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Hilda hat bisher 1 Bücher in ihrem Bücherregal.
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Dabei seit dem: 21.06.2025
Leser: Hilda

© Hilda

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Hilda

Kaum, dass ich die Welt der Buchstaben erobert hatte, fing ich an, wie besessen zu lesen. Oft auch nachts, mit der Taschenlampe unter der Bettdecke. 1001 Nacht - ein Klassiker der Weltliteratur - war mein Lieblingsbuch. Auch "Zwiebelchen" von Gianni Rodari habe ich mehrmals gelesen. Nach einem schlechten Tag fand ich Trost in meinen Büchern. Sie machten mir Mut, halfen mir, Dinge zu verstehen. Bücher wurden mir zu Freunden. Später, als Erwachsene, hatten andere Dinge Priorität. Lesen war dann mein Urlaubsvergnügen. Und jetzt? Jetzt, im Alter, hole ich vergangene Jahre nach. 

 

 

Cover: Das Haus der vergessenen Träume

Das Haus der vergessenen Träume

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 04.07.2025

Das Haus der vergessenen Träume

Wer gerne in vergangene Zeit abtaucht, sollte das Buch lesen. Die Story ist gut strukturiert, so dass man trotz der Zeitsprünge während des Lesens nicht ins Stocken gerät. Auf unaufdringliche Weise wird der Spannungsbogen aufgebaut, leise erzählt und dennoch Tiefe erreicht. Schöne bildhafte Sprache. Beispiel: Das Geräusch schob eine Bugwelle des Grauens vor sich her. Damit wird klar, dass gleich etwas Furchtbares geschehen wird, dem man nicht entrinnen kann. Oder: Es war ein Sommertag wie eine luftige Bluse …
Die Technik „Show don‘t tell“ wird gezielt eingesetzt, so dass ich beim Lesen die Protagonisten in all ihrem Tun und Fühlen vor mir sah. Das ist der Autorin so gut gelungen, dass ich das Beschriebene spürte, roch, fühlte, hörte, sah. Insgesamt ein gelungenes Sittenbild jener Zeit.
Da ist der Pfarrer, innerlich zutiefst zerrissen und irritiert über seine wahre sexuelle Neigung, die ihn dazu treibt, sein Seelenheil in der Theosophie zu finden und schließlich zum Fanatiker und nur noch eine Hülle seiner selbst wird. Cat hat nur sich und in diesem Bewusstsein geht sie mit sich keine Kompromisse ein. Kämpferisch und unerschrocken will sie ihren Weg gehen. Robin Durrant riskiert lieber den Galgen, als sich zu offenbaren. Zu schwer wiegt die Schande einzugestehen, dass hinter seinen bahnbrechenden Erkenntnissen Betrug steht. Zu mächtig das Verlangen, aus dem Schatten seiner Brüder herauszutreten und seinem Vater zu beweisen, dass auch er Großes vollbringt. Hester, die liebende Pfarrersfrau, angefüllt mit unstillbaren Sehnsüchten, naiv und duldend. Sophie Bell, die Haushälterin. Ein rechtes Raubein wie es zunächst scheint. George, ein aufrichtiger einfacher Mann war mir auf Anhieb sympathisch. Sie alle haben mich berührt.
Die Geschichte aus der Gegenwart empfand ich mehr als Stilmittel und hat mich nicht so berührt. Insgesamt ein gelungenes Werk, das ich gern weiterempfehle.

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Cover: Das Haus der vergessenen Träume

Das Haus der vergessenen Träume

  • Gesamtbew.: 1
  • Bewertet: 5