Erwin von Steinbach

Nach der Originalausgabe: Erwin von Steinbach oder Geist der deutschen Baukunst. Ein Roman von Theodor Melas. In drei Theilen. Zweiter Theil. Hamburg 1834.
Der Theologe, Pfarrer in Wiek auf Rügen, Schriftsteller und Maler Theodor Schwarz (1777–1850) schildert in seinem dreibändigen Bildungsroman das Leben und Werk des Steinmetzen und Baumeisters Erwin von Steinbach (um 1244–1318), dessen Name heute vor allem mit der Westfassade des Straßburger Münsters verbunden ist. Es ist aber kein historischer Roman, sondern, wie Schwarz im Vorwort schreibt, der Blick der Romantik auf das Zeitalter und den Geist der Gotik: „Im Spiegel des Mittelalters und seiner hochstrebenden Baukunst die gegenwärtige Zeit in ihrem Geiste und Sinne und wieder im Spiegel unserer Zeit die Bestrebungen des Mittelalters, in Werk und Glaube, anzuschauen gleich wie von einer langen Flußbrücke, welche zwei Stadttheile verbindet, wo duftige Morgennebel bald den einen, bald den andern verdecken, und helle Sonnenblicke uns überraschende Beleuchtungen gewähren: das war die Absicht dieser romantischen Darstellungen.“
Ein Roman über Geist und Leben, Kunst und Glaube, Abenteuer und Liebe.
Die Reise mit dem Steinmetzen und seinen Freunden, in deren einem Caspar David Friedrich erkannt werden kann, führt von Erwins Heimatstadt Straßburg nach Köln, Antwerpen und nach Schweden, dort über Lund und Upsala bis an den Polarkreis und schließlich wieder nach Straßburg.