Die Beziehungen zwischen Afghanistan und Deutschland in den Jahren 1919 bis 1929

Dr. Alema genießt in der afghanischen Gesellschaft ein hohes Ansehen und blickt auf eine 30-jährige Berufserfahrung in den Bereichen Konfliktanalyse und Entwicklungspolitik, insbesondere in Konflikt- und Postkonfliktsituationen, zurück. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte fokussieren sich auf die politische Lage Afghanistans und auf die Situation von Frauen in diesem Land. Zu diesen Themen veröffentlicht sie regelmäßig Artikel in Fachzeitschriften und hält Vorträge.
Während der ersten Herrschaft der Taliban gründete sie 1997 zusammen mit weiteren afghanischen Frauen das Solidaritätskomitee Afghanischer Frauen e.V. in Frankfurt. Gemeinsam mit TERRE DES FEMMES und Courage sammelte das Solidaritätskomitee 10.000 Unterschriften für eine Petition, in der unter anderem das Ende der „Geschlechterapartheid“ und das „Recht auf Selbstbestimmung in allen Lebensbereichen“ für Frauen gefordert wurden.

Nach dem Sturz der Taliban kehrte Dr. Alema 2002 nach Afghanistan zurück und engagierte sich zunächst als Frauenrechtlerin und Menschenrechtsverteidigerin in unterschiedlichen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit, der Menschenrechts-arbeit und in der Politik.

2004 gründete sie das Unabhängige Komitee für politische Beteiligung von Frauen in Afghanistan (Women Political Participation Committee). Sie initiierte die 50%-Kampa-gne und war Mitbegründerin der Afghanischen Frauencharta. 2015 wirkte sie als Kommissarin in der afghanischen Kommission zur Reform des Wahlsystems.

Von 2016 bis 2021 bekleidete Dr. Alema verschiedene Ministerposten und war zuletzt als stellvertretende Ministerin für Menschenrechte und Zivilgesellschaft im Staats-ministerium für Frieden tätig. In dieser Rolle lag Ihre Zuständigkeit bei der Förderung, Unterstützung und den Schutz von Menschenrechtswerten im Rahmen der Friedenskonsolidierung, in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteurinnen, Menschenrechtsaktivistinnen und Frauenrechtsverteidigerinnen.

Nach der erneuten Machtübernahme der Taliban kehrte sie 2021 nach Deutschland zurück, wo sie in den 1990er Jahren promoviert hatte. Im selben Jahr wurde Dr. Alema in die BBC-Liste der „100 inspirierenden und einflussreichen Frauen weltweit“ aufgenommen.

Heute setzt sie sich als Politikerin für ein freies und demokratisches Afghanistan ein, in dem Bürgerrechte auf der Grundlage einer modernen Verfassung geschützt und die Rechte der Frauen auf gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen garantiert sind.