Steffen Augsberg
Verfassungspatriotismus
- Konzept, Kritik, künftige Relevanz
ISBN: 978-3-863-93176-6
284 Seiten | € 20.00
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
01.02.2024
Politik
Steffen Augsberg
Verfassungspatriotismus
Konzept, Kritik, künftige Relevanz
Ausgehend von zentralen Primärtexten der beiden begriffsprägenden Protagonisten Dolf Sternberger und Jürgen Habermas werden unterschiedliche Perspektiven eröffnet, um die Frage zu beantworten, ob und inwieweit sich Verfassungen im Allgemeinen und das Grundgesetz im Besonderen eignen, in zunehmend pluralen und fragmentierten Gesellschaften einen übergreifend sinnstiftenden Zusammenhalt zu gewähren.
Am 23. Mai 2024 wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt. Damit hat sich dieses bewusst als Provisorium konzipierte Verfassungsdokument als erstaunlich langlebig und erfolgreich erwiesen. Dass es sich in der Praxis bewährt hat, dürfte außer Frage stehen. Natürlich gab und gibt es (berechtigte) Kritik; sie ist Bestandteil dessen, was das Grundgesetz selbst als demokratisch-diskursiven Austausch voraussetzt und einfordert. Dessen ungeachtet hat das im Grundgesetztext positivrechtlich verfestigte normative Fundament unserer Gesellschaft dazu beigetragen, das Nachkriegs(west)deutschland in den Westen zu integrieren sowie dem europäischen Integrationsprozess und der deutschen Wiedervereinigung einen akzeptanzfördernden rechtlichen Rahmen zu geben. Als weitgehend konsentierte normative Mitte trug und trägt es uns durch vergangene wie aktuelle Krisen.
Gleichwohl ist zu fragen, inwieweit die soziale und politische Orientierungskraft des Verfassungsgefüges dessen praktische Wirksamkeit übersteigt. Eine solche identitätstiftende Funktion lässt sich mit dem Schlagwort des „Verfassungspatriotismus“ umschreiben. Dessen Ursprüngen, ambivalenten Bedeutungszuschreibungen und Weiterentwicklungen spüren die in diesem Band versammelten Texte nach.
Am 23. Mai 2024 wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt. Damit hat sich dieses bewusst als Provisorium konzipierte Verfassungsdokument als erstaunlich langlebig und erfolgreich erwiesen. Dass es sich in der Praxis bewährt hat, dürfte außer Frage stehen. Natürlich gab und gibt es (berechtigte) Kritik; sie ist Bestandteil dessen, was das Grundgesetz selbst als demokratisch-diskursiven Austausch voraussetzt und einfordert. Dessen ungeachtet hat das im Grundgesetztext positivrechtlich verfestigte normative Fundament unserer Gesellschaft dazu beigetragen, das Nachkriegs(west)deutschland in den Westen zu integrieren sowie dem europäischen Integrationsprozess und der deutschen Wiedervereinigung einen akzeptanzfördernden rechtlichen Rahmen zu geben. Als weitgehend konsentierte normative Mitte trug und trägt es uns durch vergangene wie aktuelle Krisen.
Gleichwohl ist zu fragen, inwieweit die soziale und politische Orientierungskraft des Verfassungsgefüges dessen praktische Wirksamkeit übersteigt. Eine solche identitätstiftende Funktion lässt sich mit dem Schlagwort des „Verfassungspatriotismus“ umschreiben. Dessen Ursprüngen, ambivalenten Bedeutungszuschreibungen und Weiterentwicklungen spüren die in diesem Band versammelten Texte nach.
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Veröffentlichung: | 01.02.2024 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 12,5 cm / - |
Seiten | 284 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 20.00 |
Preis AT | EUR 20.60 |
ISBN-13 | 978-3-863-93176-6 |
ISBN-10 | 3863931769 |
Über den Autor
Steffen Augsberg, geb. 1976,studierte Rechtswissenschaft an
der Universität Trier und der
LMU München. Nach der Promotion
in Heidelberg erfolgte die
Habilitation an der Universität zu
Köln. 2011 übernahm er den
Lehrstuhl für Öffentliches Recht,
insbesondere Recht des Gesundheitswesens,
an der Universität
des Saarlandes, 2013 wechselte er
auf eine Professur für Öffentliches
Recht an der JLU Gießen.
Seit 2016 ist er Mitglied des
Deutschen
Ethikrates.
2022 erschien
in der Europäischen
Verlagsanstalt mit einer
Einleitung von Steffen Augsberg
Dolf Sternbergers Lebende
Verfassung.