Thomas Wachter
Willkür statt Vernunft
ISBN: 978-3-000-78068-4
156 Seiten | € 29.90
Buch [Gebundenes Buch]
Erscheinungsdatum:
01.01.2024
Politik
Thomas Wachter
Willkür statt Vernunft
Populisten und neue Rechtspopulistische Parteien erfreuen sich auch in gut ausgebildeten Bevölkerungen hochentwickelter Industriestaaten erstaunlich hoher und zunehmender Beliebtheit. Gleichzeitig erklären breite Teile der hochgebildeten, wohlhabenden intellektuellen Eliten dieser Länder von ihnen definierte Werte absolut und unantastbar und bekämpfen mit missionarischem Eifer jegliches Abweichen von den von ihnen gesetzten Normen.
Das Essay beleuchtet die Vergänglichkeit der uns vertrauten Vorstellung von natürlich gegebener Vernunft, die es nur zu erkennen gelte, um ein geordnetes, friedliches Zusammenleben der Menschen zu gestalten.
Das 20. Jahrhundert hat die Untauglichkeit der Vernunft als Grundlage des sozialen Miteinanders belegt. Vernunft führte weder zur Vermeidung von Kriegen noch ist die soziale Ungleichheit unter Menschen und Völkern verschwunden. Im Gegenteil: Gewalt und Unterdrückung finden in aller Regel Apologeten, die deren Notwendigkeit mit Vernunft begründen. Vernunft als „Letzte Instanz“ gesellschaftlicher Ordnung ist bei immer mehr fragenden, sinnsuchenden Menschen diskreditiert. Wir gewöhnen uns an den Gedanken von individuellen Wahrheiten anstatt von allgemeingültiger Vernunft und verlieren damit die Basis für die Vorstellung einer im Wettstreit der Argumente zu gewinnenden Wahrheit.
Eine neue „Letzte Instanz“ für die Rechtfertigung des individuellen Handelns zeichnet sich ab: Lustgewinn! Maximale persönliche Lustbefriedigung als Sinn des Daseins wird zur Selbstverständlichkeit in breiten Bevölkerungsschichten.
Gesellschaftliche Solidarität konnte mit Kant’scher Vernunft begründet werden, mit individueller Lust geht das nicht. Die Machtelite sichert ihre Herrschaft dann effizient ab, wenn sie glaubhaft Lustmaximierung für Alle versprechen kann. Die neuen digitalen Medien geben ihr die wirksamen Mittel dafür in die Hand.
Das Essay beleuchtet die Vergänglichkeit der uns vertrauten Vorstellung von natürlich gegebener Vernunft, die es nur zu erkennen gelte, um ein geordnetes, friedliches Zusammenleben der Menschen zu gestalten.
Das 20. Jahrhundert hat die Untauglichkeit der Vernunft als Grundlage des sozialen Miteinanders belegt. Vernunft führte weder zur Vermeidung von Kriegen noch ist die soziale Ungleichheit unter Menschen und Völkern verschwunden. Im Gegenteil: Gewalt und Unterdrückung finden in aller Regel Apologeten, die deren Notwendigkeit mit Vernunft begründen. Vernunft als „Letzte Instanz“ gesellschaftlicher Ordnung ist bei immer mehr fragenden, sinnsuchenden Menschen diskreditiert. Wir gewöhnen uns an den Gedanken von individuellen Wahrheiten anstatt von allgemeingültiger Vernunft und verlieren damit die Basis für die Vorstellung einer im Wettstreit der Argumente zu gewinnenden Wahrheit.
Eine neue „Letzte Instanz“ für die Rechtfertigung des individuellen Handelns zeichnet sich ab: Lustgewinn! Maximale persönliche Lustbefriedigung als Sinn des Daseins wird zur Selbstverständlichkeit in breiten Bevölkerungsschichten.
Gesellschaftliche Solidarität konnte mit Kant’scher Vernunft begründet werden, mit individueller Lust geht das nicht. Die Machtelite sichert ihre Herrschaft dann effizient ab, wenn sie glaubhaft Lustmaximierung für Alle versprechen kann. Die neuen digitalen Medien geben ihr die wirksamen Mittel dafür in die Hand.
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| Veröffentlichung: | 01.01.2024 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 25 cm / B 17 cm / 400 g |
| Seiten | 156 |
| Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
| Preis DE | EUR 29.90 |
| Preis AT | EUR 30.80 |
| Auflage | 1. Auflage |
| ISBN-13 | 978-3-000-78068-4 |
| ISBN-10 | 3000780688 |
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