Bibliothek der Psychoanalyse

Ästhetik der Behandlung

Chronologie aller Bände (1 - 7)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "C.G. Jung – Zerrissen zwischen Mythos und Wirklichkeit". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Brigitte Spillmann beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Der Traum" ist am 01.09.2013 erschienen. Mit insgesamt 7 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 13 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Schicksale des frühen Ich".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 6
  • Ø Bewertung der Reihe: 3.17
  • Start der Reihe: 01.03.2010
  • Neueste Folge: 01.07.2023

Diese Reihenfolge enthält 7 unterschiedliche Autoren.

Cover: C.G. Jung – Zerrissen zwischen Mythos und Wirklichkeit
  • Autor: Spillmann, Brigitte
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 2.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.03.2010
  • Genre: Sonstiges

C.G. Jung – Zerrissen zwischen Mythos und Wirklichkeit

Die Geschichte der Psychoanalyse ist bis heute von Spaltungen geprägt. Die Zerrissenheit im Stammhaus der Jungschen Psychologie dient den Autoren dieses Bandes zur detaillierten Fallstudie, anhand derer sie Ursachen und Verlauf individueller und kollektiver Spaltungsprozesse aufzeigen. Die verpasste Aufarbeitung der Trennungsgeschichte von Freud und Jung wird ebenso beleuchtet wie Jungs Verstrickung in den Nationalsozialismus, seine persönliche Pathologie und die Betonung des Mythischen bei gleichzeitigem Mangel an klinischer Theorie.

Die Verflechtung personengebundener Tradierung psychoanalytischer Werte mit einer Anfälligkeit zu narzisstischer Selbstinszenierung führt immer wieder zu neuen Spaltungen; dies erweist sich in der Generationenfolge als das übergreifende Schicksal aller Nachkommen Freuds. Sind wir diesem destruktiven Geschehen unausweichlich ausgeliefert oder kann der Wiederholungszwang auch in der Psychoanalyse selbst überwunden werden?
Cover: Der Traum
  • Autor: Abel, Thomas
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 4.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.09.2013
  • Genre: Sonstiges

Der Traum

Seit über hundert Jahren gilt Freuds Traumdeutung als Königsweg zum Unbewussten. In dieser Zeit hat sie sich durch die Entwicklung verschiedener Strömungen innerhalb der psychoanalytischen Theoriebildung ausdifferenziert.

Die 63. Jahrestagung der DGPT beschäftigte sich mit klassischen und neueren psychoanalytischen Konzeptionen des Traums. Die hier versammelten Beiträge spannen einen Bogen von den ersten Präkonzepten der Psychoanalyse hin zu heutigen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen.
Unterschiedliche theoretische Konzeptionen, Überlegungen zu den Mikroprozessen psychischer Veränderungen sowie klinische Erfahrungen mit der Traumdeutung in der Arbeit mit Erwachsenen und Kindern werden vorgestellt und diskutiert.

Mit Beiträgen von Thomas Abel, Dorothee Adam-Lauterbach, Eeva-Kristiina Akkanen-vom Stein, Stephan Alder, Yigal Blumenberg, Raymond Borens, Christiane Buck, Heinrich Deserno, Manfred Drücke, Astrid Gabriel, Georg R. Gfäller, Peter Giesers, Kristiane Göpel, Ilse Grubrich-Simitis, Michael Günter, Andreas Hamburger, Horst Kächele, Sebastian Köhler, Michael Krenz, Wolfgang Kupsch, Marianne Leuzinger-Bohleber, Christian Maier, Jean-Michael Quinodoz, Rebekka Rost, Charlotte M. Rothenburg, Birgitta Rüth-Behr, Mark Solms, Anne Springer, Albrecht Stadler, Hans-Volker Werthmann und Hans-Jürgen Wirth
Cover: Ästhetik der Behandlung
  • Autor: Blothner, Dirk
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 4.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.05.2015
  • Genre: Thriller

Ästhetik der Behandlung

Psychotherapie lässt sich als ein Prozess verstehen, der wesentlich mit ästhetischer Erfahrung und ästhetischer Gestaltung zu tun hat. Die Ästhetik ist einer der besonderen Orte des Ausdrucks und der Darstellung des Unbewussten, das nicht nur das Nichtgewusste, sondern auch dasjenige Wissen umfasst, das der Mensch nicht wissen will und das dennoch seine Wirkungen entfaltet – auch und gerade in der therapeutischen Beziehung. Die Kunst, die in Formen der Wahrnehmung, des Geschmacks und des Stils der Beteiligten verkörpert ist und im Prozess performativ zum Ausdruck gebracht wird, spielt für den therapeutischen Prozess eine entscheidende Rolle.

Psychotherapie ist Beziehungs-, Gestaltungs-, und Lebenskunst, die – vor allem mit Bezug zu künstlerischen Aktivitäten und konkreten Kunstwerken – eine ästhetische Kommunikation des Unbewussten der Beteiligten darstellt. Aus mehreren ästhetischen Perspektiven gehen die Autorinnen und Autoren der Frage nach, wie sich seelische Zusammenhänge in der psychotherapeutischen Behandlung kunstanalog bilden und im Austausch mit der Kunst verstehen und diskutieren lassen.

Mit Beiträgen von Dirk Blothner, Michael B. Buchholz, Daniel Burghardt, Karin Dannecker, Herbert Fitzek, Günter Gödde, Werner Pohlmann und Jörg Zirfas
Cover: Erinnerungen an eine chaotische Welt
  • Autor: Reich Rubin, Lore
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 2.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.01.2019
  • Genre: Autobiographie

Erinnerungen an eine chaotische Welt

Lore Reich Rubin ist die zweite Tochter von Wilhelm und Annie Reich. Die psychoanalytische Profession ihrer Eltern war damals, im Wien der Jahre zwischen den zwei Weltkriegen, noch unkonventionell und revolutionär. Eindringlich und spannend zeichnet ihre Erzählung die politischen Entwicklungen und Familienverhältnisse während ihrer Kindheit und Jugend aus der Perspektive eines Kindes, die Verarbeitung ihrer Fluchterfahrungen und ihr eigenes Fußfassen in den USA nach. Dabei gelingt es ihr, trotz des ernsten Hintergrunds der Ereignisse, den Zeitgeist der 1930er und 1940er Jahre mit pointiertem Humor einzufangen und zugleich einen unterhaltsamen Einblick in die psychoanalytische Bewegung, Kommunismus und Antikommunismus, Religion und Atheismus, die sexuellen Sitten und den Konflikt zwischen Hochkultur und Populärkultur zu bieten.

Das Aufkommen des Faschismus in Deutschland und Österreich verursachte, ebenso wie die persönlichen Umschwünge, etwa das ständige Umsiedeln, Ängste bei der Autorin. Die Scheidung der Eltern und die distanzierte Mutter hinterließen bei ihr ein Gefühl der Vernachlässigung, während die andauernden Wutausbrüche ihres Vaters sie aus seinem Leben katapultieren. Zusammen führten diese Ereignisse zu einer emotionalen Entfremdung und tief greifenden Isolation. Durch eine Karriere in der Psychoanalyse, den Wiederaufbau der Beziehung zur Mutter und durch ihre Ehe gelang es Lore Reich Rubin jedoch, sich eine Identität als Erwachsene aufzubauen und ein produktives Leben zu führen.
Cover: Die anorektische Logik
  • Autor: Ettl, Thomas
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.03.2021
  • Genre: Autobiographie

Die anorektische Logik

Anorexie gilt als rätselhafte, paradoxe Erkrankung. Für die Betroffenen ist es ebenso schwierig, mit ihr zu leben wie ohne sie. Wo liegt die Ursache dieser oftmals tödlich endenden Krankheit? Dieser Frage geht Thomas Ettl anhand von zwei Autobiografien nach. Die betroffenen Frauen erzählen von ihrem Weg in die Anorexie, schildern ihren und den Umgang der Bezugspersonen mit der Störung. Dabei wird unter anderem auch der Einfluss der Pro-Ana-Bewegung auf die Erkrankten sichtbar.

Ettl zeigt, dass der Anorexie eine bisher eher vernachlässigte oder in ihrer Bedeutung verkannte Ursache zugrunde liegen kann. Er beschreibt die Magersucht als eine Erkrankung an einer grenzüberschreitenden partikularen Moral der Bezugspersonen, die auf die Betroffenen von Kindheit an traumatisierend wirkt. In der Pubertät kommt es zur Identifikation mit diesem Aggressor, der fortan mit Zwang zur Askese und Perfektion gegen den eigenen Körper und das Selbst wütet.
Cover: Äußere und innere Realität
  • Autor: Diederichs, Peter
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.07.2022
  • Genre: Politik

Äußere und innere Realität

Nicht nur die äußere, »faktische«, sondern auch die innere Realität ist von großer Bedeutung für das Schicksal des Menschen. Unser auf das Innen bezogene Selbstbild steht in vielfältigen und komplexen Beziehungen zu unserem äußeren Weltbild.

Die Beiträgerinnen und Beiträger widmen sich dem Spannungsfeld von innerer und äußerer Realität. Sie fragen insbesondere nach der Beziehung von Innen und Außen in der psychoanalytischen Behandlung: Welchen Einfluss hat die reale Person des Psychoanalytikers oder der Psychoanalytikerin auf den analytischen Prozess? Ist die Intersubjektivität ein neues Paradigma in der psychoanalytischen Behandlungstechnik?

Ein weiterer Schwerpunkt ist mit Blick auf die deutsche Wiedervereinigung die Frage nach den Auswirkungen äußerer politischer Systeme auf innere psychische Prozesse.

Mit Beiträgen von Martin Altmeyer, Emanuel Berman, Frank Blohm, Michael B. Buchholz, Peter Diederichs, Ludwig Drees, H. Shmuel Erlich, Ingo Focke, Michael Froese, Klaus Grabska, Harald Gündel, Birgit Homuth, Elke Horn, Wulf Hübner, Agathe Israel, Mattias Kayser, Werner Köpp, Bruni Kreutzer-Bohn, Wulf-Volker Lindner, Marion M. Oliner, Diana Pflichthofer, Catherine Schmidt-Löw-Beer, Christian Schneider, Bertram von der Stein, Franz Wellendorf, Andrzej Werbart und Léon Wurmser
Cover: Schicksale des frühen Ich
  • Autor: Press, Jacques
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 2.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.07.2023
  • Genre: Sonstiges

Schicksale des frühen Ich

Welche Auswirkungen haben frühe traumatische Erfahrungen – unerträgliche Hilflosigkeit, namenlose Angst und seelischer Zusammenbruch infolge Mangel an notwendiger Zuwendung – auf die Ich-Entwicklung und Subjektbildung? Dieser Frage geht Jacques Press ausgehend von den Erfahrungen in der Arbeit mit somatisch erkrankten Patient*innen nach. Er beschreibt Verzerrungen und Verstümmelungen in der Entwicklung des frühen Ich, die zu prekären Lebenswegen führen und gleichzeitig notwendige Versuche der Selbsterhaltung darstellen mit dem Ziel, die Wiederkehr des Zusammenbruchs abzuwenden.

In zahlreichen klinischen Vignetten zeigt Press, wie Analytiker*innen und Psychotherapeut*innen sich ihren Patient*innen zur Verfügung stellen können, indem sie Erregung, Angst und Hilflosigkeit, Formloses und Negatives – nicht erinnerbare Spuren des Traumas – in sich aufnehmen und halten und sie so einer transformativen Bewegung zugänglich machen. Die Bedeutsamkeit einer Begegnung mit dem Zusammenbruch innerhalb der therapeutischen Beziehung wird dabei betont, denn nur so lassen sich Zugangswege zu traumatischen, symbolisch nicht repräsentierten Erfahrungen, die im Körpererleben gespeichert sind, erschließen.

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