Lyrik
biographie. ein muster. poem
Chronologie aller Bände (1 - 4)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "„Ich aber will dem Kaukasos zu...“ Eine Anthologie georgischer Lyrik.". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Irakli Abaschidse beginnen. Der zweite Teil der Reihe "biographie. ein muster. poem" ist am 27.03.2023 erschienen. Mit insgesamt 4 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 7 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "biographie. ein muster. poem".
- Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 2
- Ø Bewertung der Reihe: 5
- Start der Reihe: 01.12.2015
- Neueste Folge: 27.03.2023
Diese Reihenfolge enthält 4 unterschiedliche Autoren.
- Autor: Abaschidse, Irakli
- Anzahl Bewertungen: 2
- Ø Bewertung: 5.0
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.12.2015
- Genre: Sonstiges
„Ich aber will dem Kaukasos zu...“ Eine Anthologie georgischer Lyrik.
Die bislang umfangreichste Anthologie georgischer Lyrik in deutscher Sprache, samt der von den Dichtern selber eingelesenen Texte als 80-minütige Audio-CD, sowie exemplarischen Originalschriften mit ergänzender Lautschrift. Georgiens Poesie, erlebbar mit allen Sinnen.
Gert Robert Grünert
Die georgische Literatur, insbesondere die Poesie, hat eine sehr lange Tradition.
Die Wurzeln der georgischen Sprache selber reichen gar in unüberschaubare Zeiten zurück.
Wer es unternimmt, sowohl die Farben der hochmittelalterlichen Dichtungen, als auch die Formen der Gegenwartslyrik zu beleuchten, muß sich des Formats der Anthologie bedienen.
Eine Anthologie, eine „Sammlung von Blumen“, eine Blütenlese, ist dieses vorliegende Buch.
Nach welchen Kriterien pflückt man nun einen Strauß, der die georgische Poesie in all ihrer Vielfalt anschaulich machen könnte?
Das Gefilde erstreckt sich über Jahrhunderte, ja, über ein ganzes Jahrtausend. Und die Exemplare und Varietäten jeder einzelnen Form und Farbe sind unzählbar.
Gleichzeitig sind das Fassungsvermögen der Augen, der Arme und Hände, und auch die Zeit und klimabedingten Möglichkeiten des Pflückens, trotz manchmal günstigerer Gelegenheit, sehr begrenzt, so daß eine solche Auswahl zuletzt nur auf drei Hauptkriterien beruhen kann.
Zum einen ist hier unzweifelhaft der Kanon der georgischen Lyrik, der Schatz ihrer Tradition, selber als Richtmaß zu nennen; zum anderen dient die Vielfarbigkeit der modernen und postmodernen Lyrik der aktuellen Orientierung. Nun bedeutet im Georgischen „alle Farben“,- „alles“, was naturgemäß weder zu überblicken, noch mittels anderer Sinne zu erfassen wäre; doch läßt sich, unter Berücksichtigung des dritten Kriteriums, -der Mehrstimmigkeit- , durchaus ein Anblick von Vielfarbigkeit und Vielfalt darbieten.
Es gilt, beispielhafte, zum Kulturgut gehörende Gedichte und Dichtungen mit Texten zeitgenössischer Gegenwartslyrik so zu komponieren, daß, sowohl durch die Kontraste, als auch durch Ähnlichkeiten oder Bezüge, die Besonderheiten komplementär hervorleuchten und zugleich harmonisch einander ergänzend, einen vollen, ansehnlich gebundenen Strauß ergeben.
Oft waren und sind es gerade die schwierigen und schweren Zeiten und die Epochen des Umbruchs, die die authentischen und treffendsten Werke der Literatur, hier speziell der Lyrik, hervorbringen und dies in den markantesten Exemplaren bezeugen.
Und es zeigen sich nicht nur staunenswerte Blüten verschiedener Epochen, sondern man sieht auch die Früchte,- den Samen, der die Lyrik sich durch die Jahrhunderte fortpflanzen, weiterblühen, und, nicht etwa als bloß zufälligen Wildwuchs oder museales Herbarium, bestehen läßt.
Ohne zu vergessen, daß jedes zarte Pflänzchen, wie auch jede sich exponierende Pflanze, den Kampf ums Dasein abbildet und sich der Lebensumstände und der Konkurrenz auch selber in ihrem eigenen, begrenzten Dasein zu erwehren hat, gibt einem das dauerhafte Fortbestehen dieser alten Lebensformen in unserem Alltag doch immer wieder auch Hoffnung, Freude und Antrieb und erweitert mystisch, sozial und appellativ die Ebene der Besinnlichkeit zur Kontemplation, die der Bemerkung zur Einsicht, und die der Wahrnehmung zu einer Tätigkeit.
Somit bewirken nicht nur spezielle oder allgemeine Umstände ihre Inspiration, sondern das produktive Wesen der Poesie selber erweist sein unerschöpfliches Wachstumspotential.
Durch das Nebeneinander und Zugleich all dieser Blumen wird, ähnlich wie auf einer Wiese, gerade die „Polyphonie“ als die innere Ordnung und als der symbiotische Zusammenhang der natürlich-kulturellen Ausbreitung und Erhaltung der Poesie, als kulturelles Biotop und als hinter die Kulissen schauen lassende Bühne des ganz alltäglichen, normalen Lebens sichtbar.
Wir glauben, daß es uns in dieser Anthologie, bei aller notwendigerweise auch subjektiven Auswahl, gelungen ist, die Fülle der Farben und Formen der aus den georgischen Städten und Dörfern, den georgischen Tälern und Bergen, zu allen Hoch- und Krisenzeiten gewachsenen Lyrik, in einem repräsentativen Querschnitt zu sammeln und auszubreiten.
Unsere Auswahl orientiert sich am Kanon der Lyrik Georgiens und bietet mit 81 Dichtern, davon zur Hälfte zeitgenössischen Autoren, und 240 Gedichten, die bislang umfangreichste Anthologie georgischer Gedichte in deutscher Sprache.
Die Zusammenstellung der Texte erfolgt hierbei nach dem Prinzip der Polyphonie, einem Charakteristikum der georgischen Kultur überhaupt, insbesondere auch der Musik.
Sie bietet dem Leser eine ineinander übergehende, thematisch gegliederte Sammlung von Gedichten aus elf Jahrhunderten.
Durch diese Gleichzeitigkeit und Gleichgewichtigkeit ihrer Darstellung mag es gelingen, die Verbindung der zeitgenössischen georgischen Lyrik mit ihrer lebendigen, Identität stiftenden Tradition, über alle Zeiten hinweg, als Kontinuität erkennbar werden zu lassen.
Eine Kontinuität der Lyrik, die, angesichts der georgischen Geschichte, desto mehr in Erstaunen versetzt, als sie, trotz ihrer langen Lebensdauer und ihres Niveaus, auch trotz manch verdienstvoller Bemühungen, noch immer allzu unbekannt geblieben ist.
Dem soll diese Anthologie in ihrer auch konzeptionell mehrstimmigen Form weiter abhelfen.
Es handelt sich hierbei ausnahmslos um Neu- und Erstübersetzungen, die einen repräsentativen Ausschnitt der georgischen Lyriktradition darbieten und zugleich einen vielfältigen Einblick
in die zeitgenössische und junge Dichtung ermöglichen.
Nicht zufällig spielt die Heimat mit ihrer dramatischen, wechselvollen Geschichte in der Lyrik Georgiens eine ebenso bedeutende Rolle wie das Leben und die Liebe.
Sowohl den Inhalt, als auch die Reimstruktur, bis hin zur Zahl der Silben, in der Nachdichtung gleichermaßen zu berücksichtigen, ist bei einer so einzigartigen Sprache wie dem Georgischen naturgemäß schwierig.
Den Facettenreichtum der brillant geschliffenen, melodischen, wohltönenden georgischen Sprache in ihrer Übersetzung erahnen zu lassen, bleibt wohl ein unerreichbares Ziel.
Ihm näherzukommen wird unsere Anthologie durch eine Auswahl der von den Dichtern selber eingelesenen Texte, als Audio-CD, ergänzt.
Dem Wunsch, die klangliche, fremdartige Schönheit und Höhe georgischer Lyrik im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse 2018, mit Georgien als Gastland, erfahrbar zu machen,
widmen wir dieses Buch.
Dr. Nino Popiaschwili
- Band: 149
- Autor: Lippet, Johann
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 27.03.2023
- Genre: Autobiographie
biographie. ein muster. poem
Leben sammeln in der Diktatur
Versuch über ein vermeintlich unspektakuläres Autobiographiemodell
in spektakulären Zeiten an der Peripherie Europas
Nichts kann die missbrauchsbesessene Macht so sehr aushebeln, wie persönlich Erlebtes, subjektiv Erfahrenes, ja sogar Intimes und aus dem letzten Winkel der Gehirnwindungen Hervorgeholtes, das publik gemacht wird oder gemacht werden könnte. Die Macht beruht auf genereller und persönlichkeitsbezogener Geschichtsfälschung. Gefälscht wird alles, was dem Erhalt der Macht zuwiderlaufen könnte: die Geschichte des Landes, die Kulturgeschichte, die Geschichte von Regionen, die Geschichte von Städten und Weilern und letztlich die Geschichte jedes einzelnen Individuums. Die echte Identität muss – beugt man sich dem Willen der Macht – verleugnet und die falsche angenommen oder zumindest akzeptiert werden. Je stärker die Diktatur, desto totaler die Fälschungsbestrebungen, weshalb Mao seine brutale Machtentfaltung nicht einfach Revolution nannte, sondern Kulturrevolution, wohl wissend, dass der ganze Prozess mit kultureller Identität und Unkultur zu tun hatte.
Zum Gefährder wird automatisch jeder, der unverblümt aus seinem Leben erzählt. Die echte persönliche ist stärker als die gefälschte öffentliche Geschichte. Denn der Erzähler setzt ja seine persönliche erlebte Wahrheit gegen die Lügen der Macht und kratzt an ihnen oder bringt das riesige Gebäude der geballten Fakes gar ins Wanken. In der persönlichen Wahrheit des Schreibenden, des Bekennenden (seit Rousseaus Confessions), wird individuelle Geschichte wieder authentisch, wahrhaftig und lebendig. Es ist eine verifizierte Wahrheit, sie wird sozusagen im Schreibakt vom Schreibenden zertifiziert und der Leser kann davon ausgehen, dass sie der imaginierten ISO-Norm von Anstand, moralischer Integrität und unzweifelhafter Wahrhaftigkeit voll und ganz entspricht. Philipp Lejeune spricht von einem „autobiographischen Pakt“ zwischen Autor und Leser.1 Geradezu paradigmatisch für diese Art von
Bekenntnis-, Erlebnis- und Erinnerungsliteratur sind beispielsweise
Victor
Klemperers Tagebücher, „Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten (1933–
1945)“. Von ihm stammt auch der sehr überzeugende programmatische Titel
„Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum“.
Erzählt der Einzelne über sich selbst, seine Erlebnisse und seinen Werdegang,
so ist es autobiographisches Erzählen. Autobiographisch Erzähltes ist
in Diktaturen unerwünscht. Zu sehr sind die Inhalte authentisch und aus erster
Hand. Tagebücher gar, die Rohform der Autobiographie, sind die pure Bedrohung,
denn in ihnen ist eingefroren, was der Machtapparat fürchten muss:
die ungeschminkte Wahrheit, die noch nicht einmal durch eine veredelnde literarische
Formgebung abgesoftet wird, sondern nackt und mit voller Wucht
„zutrifft“. Die Hausdurchsuchungen der Macht bei Schriftstellern galten und
gelten in Diktaturen nicht den Manuskripten, die den Medien zur Veröffentlichung
vorgelegt werden sollen oder könnten, sondern den privaten, intimen
Aufzeichnungen und Bekenntnissen, dem Briefwechsel, heute dem E-Mail-
Verkehr, die ja irgendwo gut versteckt sein müssten beim vermutet unbotmäßigen
Autor. Mir will scheinen, dass es aus diesen Gründen in Diktaturen
relativ selten Tagebücher und Autobiographien gibt, die über die Zeit bis zur
Veröffentlichung gerettet werden können. (...)
- Band: 164
- Autor: Dusil, Dagmar
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 11.08.2021
- Genre: Sonstiges
Beleuchtete Busse in denen keiner saß / Şi trec autobuze goale.
Versiunea românească a poemelor de Dagmar Dusil a fost realizată de Ioana Ieronim, ale cărei poeme românești au fost traduse în limba germană de Dagmar Dusil. Dialogul de la distanță – între Bamberg și Washington DC, la vreme de COVID 19 – a implicat nu numai schimbul de poeme, dar și colaborarea în demersul traducerii.
- Band: 181
- Autor: Wedler, Rainer
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.03.2023
- Genre: Sonstiges
was sind wir mehr als Buchstaben
Poesie/poésie Zeitgenössische Dichtung aus Frankreich und Deutschland. ISBN: 3-937139-00-1. 168 Seiten; 14,00Eur[D] CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek:
Blua, Gérard und Stefanescu, Sergiu : Poesie/ poésie. Zeitgenössische
Dichtung aus Frankreich und Deutschland. Mit einem Vorwort von Sergiu
Stefanescu.
Autoren: Alfonsi, Josiane; Blua, Gérard; Broussard, Yves; Demuth, Volker;
Draghincescu, Rodica; Dürrson, Werner; Fels, Gilbert; Kaouah, Abdel-
madjid; Kotarski, Carmen; Lovichi, Jacques; Migozzi, Marcel; Montmaneix,
François; Oliver, José F. A. ; Özdemir, Hasan; Sayer, Walle; Schneider,
Klaus F.; Seiler, Hellmut; Sorrente, Dominique; Stephan, Susanne; Temple,
Frédéric Jacques; Tixier, Jean-Max; Ughetto, André; Villain, Jean-Claude;
Rainer Wedler.
Übersetzer: David, Eric; Lawitschka, Valérie; Fischer, Rüdiger.
Ludwigsburg: Pop, 2004
»Ungesagtes der Sinne unterschlagen verwischt / ohne Wohnrecht Offensichtliches verschlüsselt / meine Texte sind nicht gesichert« (J. Alfonsi); »enthaarte Tiere die Blicke leer / darin siehst du plötzlich dich fortgeschoben« (V. Demuth); »und denke / bin ich denn wirklich« (W. Dürrson); »das Instrument demonstriert, exakt diesem Auge, daß hier dubiose Grenzen bestehen / Problem, das es / es? ich! / bislang nicht sah« (G. Fels); »ich hatte die Sprache geöffnet / nicht den Mund« (C. Kotarski); »nur während ich an dich / dachte liebte ich dich / das wort war nur zwischen / den lippen« (H. Özdemir); »geschichten die ich / heimlich hinuntersteige aus den farben / und hellen fenstern in den stummfilm« (J. F. A. Oliver); »zeile um zeile / abgelagertes / ich« (K. F. Schneider); »Heute sing ich, morgen tanz ich, nie ohne euch, aber / Bin ich’s nun oder ist es wirklich ein anderer?«
(H. Seiler); »Der allerchristlichste König ist, wie ich, / bald traurig, bald fröhlich« (S. Stephan); »zu wem / soll ich noch sprechen / die Nahen scheinen nah nur« (R. Wedler). Die zitierten Verse sollen einen Eindruck vermitteln von der Vielfalt der Stimmen und der Originalität der von uns verlegten Lyriker und zugleich Anreiz sein, der literarischen Qualität zum Durchbruch zu verhelfen.
Zwischenstation Algier. Roman, EPIK- Sammlung, 86 Seiten, ISBN: 3-937139-11-7; 12,80€
deichgraf meiner selbst, Gedichte, mit Illustrationen von Ferdinand Wedler,ISBN: 978-3-937139-34-3, 12,50€
Die Leihfrist, Roman, (EPIK- Sammlung); 128 Seiten, ISBN: 978-3-937139-81-4, 12,00€
Unter der Hitze des Ziegeldachs, Gedichte mit Zeichnun- gen von Ferdinand Wedler, (LYRIK- Sammlung); 136 Seiten, ISBN: 978-3-86356-010-2, 12,00€.
Seegang. Mit zwölf Zeichnungen von Ferdinand Wedler. (EPIK Sammlung). 116 S. ISBN: 978-3-86356-030-0, Preis: 12,00€
Es gibt keine Spur, Prosastücke, 2013. (EPIK Sammlung). 330 S. ISBN: 978-3-86356-052-2, 17,80€
Auch die Brombeeren haben keine Bedeutung mehr. Roman. Mit Illustrationen von Maximilian Wedler. Pop Epik. 131 Seiten, ISBN 978-3-86356-076-8, 12,99€
Nock, Roman,Pop Epik, 168 Seiten, ISBN 978-3-86356-119-2, 15,50€
einen Fremden grüßt man nicht, Gedichte 2011 – 2016, Pop Lyrik, 142 Seiten, ISBN:978-3-86356-176-5, m15,50€
Stiftorgel, Kurze Texte, 2014-2017. Mit Fotos aus den „objets trouvés et transformés“ des Autors. Pop Epik. 208 Seiten, ISBN 978-3-86356-190-1, 23,00 €
Das Jahr Null ist das Jahr Zwölf. Warum Hitler meinen Vater
nur einmal getroffen hat. Roman. Die POP-Verlag-Epikreihe, Bd. 101. 141 Seiten, ISBN 978-3-86356-249-6. €[D]15,50
vor dem Fenster tanzt ein frecher Gedanke. Gedichte. Mit 22 Bildern von Carsten Sternberg. Reihe Lyrik Bd. 143. 145 Seiten, ISBN 978-3-86356-298-4. €[D]16,50



