Küentzi

Straßburg 1349: Küentzi und Clare haben geheiratet – verbotenerweise, denn Clare ist Nonne.
Sie mussten aus Basel fliehen und haben nun beim Mystiker Rulman Merswin Unterschlupf gefunden. Im Elsass herrschen aber keineswegs ruhigere Zustände: Die Kirche erklärt, dass die Juden und Ketzer Schuld am Pestausbruch in der Stadt hätten. Wer sich nicht zum «wahren» Christentum bekehren lässt, wird verbrannt.
Die mystischen Schriften von Rulman Merswin machen ihn für die Inquisitoren verdächtig.
So müssen Küentzi und Clare und ihre wachsende Familie wieder fliehen. Werden sie zusammen mit der geheimnisvollen Rachel, ihrer unentbehrlichen Kinderhilfe und Stütze, je ein Zuhause finden?
Es ist eine Geschichte darüber, wie Menschen in Extremsituationen aufeinander angewiesen sind; es geht um Flucht vor Krieg und Gewalt, um Ausgrenzung und Verrat, aber auch um Zusammenhalt und Freundschaft.

Die Suche nach Liebe und Licht im Alltag eines Klosters Basel im 14. Jahrhundert: Es ist eine Zeit der religiösen und politischen Unruhen. Die Stadt stellt sich mit dem Kaiser gegen das päpstliche Mess- und Predigtverbot und wird in die Konflikte der damaligen Großmächte hineingezogen. Der junge Küentzi jedoch ist davon wenig beeindruckt und träumt lieber von einem gemeinsamen Leben mit der hübschen Nonne Clare. Ihre geheime Liebe scheint aber unter einem schlechten Stern zu stehen. Küentzi ist als Waise und als Schützling der Dominikanerinnen des Klosters Klingental der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt, und Clare unterliegt dem Keuschheitsgebot. Auf der Grundlage von ausgiebigen Recherchen zeichnet Ruedi Gröflin einfühlsam und sachkundig eine Lebensgeschichte auf, die wie alle von Höhen und Tiefen geprägt ist. Der Leser taucht ein in eine eindrücklich geschilderte vergangene Zeit.