Ultraviolett Roman
Der alte Zausel
Chronologie aller Bände (1 - 6)
Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Elektroschrott". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Florian G. Mildenberger beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Der letzte Schwan (Teil 2)" ist am 06.01.2021 erschienen. Mit insgesamt 6 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 3 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Glanz und Untergang der Goldenen Horde".
- Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 23
- Ø Bewertung der Reihe: 2.4
- Start der Reihe: 06.01.2021
- Neueste Folge: 01.12.2023
Diese Reihenfolge enthält 4 unterschiedliche Autoren.
- Autor: Nachtwei, Richie
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.06.2022
- Genre: Roman
Elektroschrott
Ich bin Rano Schrägstrich Gisela, und vielleicht ist es mir hier gelungen, ein Quäntchen von dem preiszugeben, was es halt so an alltäglichem Nicht-alltäglich-Sein preiszugeben gibt. Ich sag nur Zettelwirtschaft, die Gaspedale meiner Harfe und Lyrik, die nach Elektroschrott schreit plus irgendwas mit Bass. Und eines könnte ich womöglich noch hinzufügen: Der Zustand, der hier gerade Zustand ist, ist gut, und er wird eine Weile bleiben, und dann, irgendwann, wann auch immer, früher oder später, hier oder anderswo, ohne viel Warum, Weshalb, Wieso, wird wieder ein Zustand auf ihn folgen. Das mag vielleicht nicht viel sein. Aber ich finde, es ist keinesfalls wenig.
Elektroschrott ist ein schräges, satirisches Buch, mitnichten ein religiöses. Allenfalls kokettiert es mit spirituellen Motiven, wie Meditation, Selbstfindung und Ooomm. So wird der Weg geebnet für das bereits angedeutete Narrativ des Alles-ist-in-Allem, das peu à peu eine Verflechtung der drei Personen-Handlungs-Räume zulässt. Drei Charaktere bekommen je ihren persönlichen Lebensraum, und zunächst verbindet die drei nur der gemeinsame Vorname – Rano. Es handelt sich bei den Figuren um ein Eichhörnchen mit Hang zu Akrophobie, einen Mann, dessen Probleme sich zwischen durchnässter Bassgitarre und Eierlöffeln bewegen, und um eine zuweilen übergriffige Frau mit einem zwanghaften Ihre-Umwelt-in-Songtexte-Bannen.
In den beiden Leben der Menschen-Ranos spielt die Musik eine zentrale Rolle. Hier schlägt der Autor Sebastian Piskorz, der seine Texte unter dem Pseudonym Richie Nachtwei veröffentlicht, den Bogen zu seiner eigenen Welt. Seine Erlebnisse aus Jahren des Musikerdaseins spinnt er in fiktiven Absurditäten weiter und modelliert so autobiografische Schlängellinien zu einem buntgefärbten Sammelsurium der schrillen Töne.
Elektroschrott ist ein schräges, satirisches Buch, mitnichten ein religiöses. Allenfalls kokettiert es mit spirituellen Motiven, wie Meditation, Selbstfindung und Ooomm. So wird der Weg geebnet für das bereits angedeutete Narrativ des Alles-ist-in-Allem, das peu à peu eine Verflechtung der drei Personen-Handlungs-Räume zulässt. Drei Charaktere bekommen je ihren persönlichen Lebensraum, und zunächst verbindet die drei nur der gemeinsame Vorname – Rano. Es handelt sich bei den Figuren um ein Eichhörnchen mit Hang zu Akrophobie, einen Mann, dessen Probleme sich zwischen durchnässter Bassgitarre und Eierlöffeln bewegen, und um eine zuweilen übergriffige Frau mit einem zwanghaften Ihre-Umwelt-in-Songtexte-Bannen.
In den beiden Leben der Menschen-Ranos spielt die Musik eine zentrale Rolle. Hier schlägt der Autor Sebastian Piskorz, der seine Texte unter dem Pseudonym Richie Nachtwei veröffentlicht, den Bogen zu seiner eigenen Welt. Seine Erlebnisse aus Jahren des Musikerdaseins spinnt er in fiktiven Absurditäten weiter und modelliert so autobiografische Schlängellinien zu einem buntgefärbten Sammelsurium der schrillen Töne.
- Autor: Mildenberger, Florian G.
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.06.2022
- Genre: Historische-Romane
Kein Morgen ohne Gestern
Frühjahr 1919. Der russische Bürgerkrieg ist fast zu Ende, die Rote Armee befindet sich auf der Siegerstraße. Die letzten Repräsentanten des untergegangenen Zarenreiches sammeln sich auf der Halbinsel Krim und hoffen auf Rettung. Unter ihnen ist auch Fürst Felix Jussupow mit seiner kleinen Familie. Als Mörder Rasputins gilt er den übrigen Hochadeligen als Mitverursacher der revolutionären Katastrophe. Im letzten Moment gelingt allen die Flucht in eine Freiheit, die nicht die ihre ist. Überkommene Konventionen und gesellschaftliche Wertvorstellungen diffundieren, das Verhältnis der Flüchtlinge untereinander, die wortwörtlich alle im selben Boot sitzen, verschlechtert sich ständig. Und dann ist da noch Konstantin, den sowohl Felix auch als seine Ehefrau, die kaiserliche Prinzessin Irina und die kleine Tochter ins Herz geschlossen haben und den sie nicht retten konnten. Auch wenn er zu diesem Zeitpunkt schon vermodert ist, schwirrt Rasputins Ungeist weiterhin durch Jussupows Leben.
- Autor: Völkel, Ulrich
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 05.09.2022
- Genre: Autobiographie
Der alte Zausel
Ludwig Zaumseil, Jahrgang 1940, fährt nach dem Abschluss seines Studiums der Theaterwissenschaften nach Rügen, um in der Stadt am Meer als Dramaturg im Theater sein erstes Engagement anzutreten. Er ist voller Hoffnung und Ideale. Und er ist bereit, neben seiner beruflichen auch politische Verantwortung zu übernehmen. Ludwig Zaumseil macht Karriere.
Zunächst sind es Kleinigkeiten, die ihn irritieren. Aber schließlich kann er den Widerspruch zwischen Ideal und Wirklichkeit nicht mehr verleugnen. Deshalb weigert er sich 1989, ein gefälschtes Wahldokument zu unterschreiben. Das hat Folgen.
In der Bevölkerung wächst der Widerstand gegen die rigide Diktatur einer Parteiführung. Zu Tausenden suchen DDR-Bürger Zuflucht in den bundesdeutschen Botschaften in Prag und Warschau.
Erzählt wird auch die Geschichte von Eugen Advokat, einstiger Kommilitone Ludwigs, an dessen Exmatrikulation er beteiligt war und der ihm nach Jahren als Verfasser der kritischen Novelle „Der Lügner und die Bombe“ wieder begegnet.
Erzählt wird einfühlsam von der Liebe Ludwigs zu Renate, der Enkeltochter des Arbeiterschriftstellers Otto Marchner, einem Weggefährten von Walter Ulbricht. Ihre Bodenständigkeit und Aufrichtigkeit ist es vor allem, die ihm Halt und Kraft gibt. Am Ende des Romans stellt sich Ludwig Zaumseil die Frage: Was ist Wahrheit?
Der Roman ist keine Biografie des Autors, aber viele Details haben mit seinem Leben und seinem Werden zu tun.
Zunächst sind es Kleinigkeiten, die ihn irritieren. Aber schließlich kann er den Widerspruch zwischen Ideal und Wirklichkeit nicht mehr verleugnen. Deshalb weigert er sich 1989, ein gefälschtes Wahldokument zu unterschreiben. Das hat Folgen.
In der Bevölkerung wächst der Widerstand gegen die rigide Diktatur einer Parteiführung. Zu Tausenden suchen DDR-Bürger Zuflucht in den bundesdeutschen Botschaften in Prag und Warschau.
Erzählt wird auch die Geschichte von Eugen Advokat, einstiger Kommilitone Ludwigs, an dessen Exmatrikulation er beteiligt war und der ihm nach Jahren als Verfasser der kritischen Novelle „Der Lügner und die Bombe“ wieder begegnet.
Erzählt wird einfühlsam von der Liebe Ludwigs zu Renate, der Enkeltochter des Arbeiterschriftstellers Otto Marchner, einem Weggefährten von Walter Ulbricht. Ihre Bodenständigkeit und Aufrichtigkeit ist es vor allem, die ihm Halt und Kraft gibt. Am Ende des Romans stellt sich Ludwig Zaumseil die Frage: Was ist Wahrheit?
Der Roman ist keine Biografie des Autors, aber viele Details haben mit seinem Leben und seinem Werden zu tun.
- Autor: Detsch, Christel
- Anzahl Bewertungen: 19
- Ø Bewertung: 4.8
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.12.2022
- Genre: Roman
Elsbeth
Elsbeth hat ein bewegtes Leben hinter sich: die idyllische Kindheit im Sudetenland, der Krieg, die Vertreibung. Jetzt ist sie alt und wird immer vergesslicher. Langsam, fast unmerklich, entgleitet ihr die Gegenwart. Theo, ihr Mann, ist unzufrieden mit ihr. Elsbeth soll den Haushalt versorgen und sich um ihn kümmern. Doch Elsbeth ist Künstlerin und wird von einem Bekannten ermutigt, weiter zu malen. Ein Künstler hört nie auf, sagt er. Und so fängt sie wieder an. Theo nennt es Demenz, Elsbeth nennt es Glückseligkeit. Heimlich nachts, wenn Theo schläft, schleicht sie in ihr Arbeitszimmer. In ihrer Kunst findet sie Geborgenheit. Immer häufiger zieht Elsbeth sich in die Vergangenheit zurück und lässt ihrer Erinnerung freien Lauf.
- Autor: Mildenberger, Florian G.
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.12.2023
- Genre: Krimi
Glanz und Untergang der Goldenen Horde
Ein katholisches Knabeninternat in den 1980er-Jahren in Oberbayern. Ein Mord. Ein Meer aus Schweigen. Ein paar Rebellen und Außenseiter. Drohungen, Lügen, Gewalt, Fluchten. 25 Jahre später entdeckt die Kriminalpolizei zufällig, dass auf den einen noch sieben weitere Morde folgten. Es beginnen Nachfragen und Verdächtigungen, und sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart komplexer Beziehungs- und Vernichtungsstrukturen steht eine geheimnisvolle Organisation machtvoller Schüler und Eltern.
Ihr Klassenkamerad Magnus Enzer, gekleidet in einen Fragen jeder Art aufwerfenden Gehrock aus grünem Samt und in eine Wolke aus Armani-Diesel gehüllt, forderte die „Ballkönigin der Herzen“ Florian Schuster zum Tanz auf und schwebte mit ihm über den gebohnerten Boden. Der war total perplex.
„Bist du dir sicher, was du da tust?“
„Ich mache doch nichts, ich tanze nur.“
„Ja, aber mit wem? Hast du die Blicke der Horde nicht gesehen?“
„Ich habe geschwiegen, als Grizzy ermordet und Theresa geschwängert wurde, jetzt werde ich zumindest deine Hüften halten.“
Schweigen während der nächsten Takte. Dann presste Florian seine Verblüffung zwischen den Zähnen durch: „Du weißt es?“
„Na klar. Alle wissen Bescheid, die ganze Jahrgangsstufe, dazu alle Priester und Lehrer. Und offenbar auch du. Lass uns so tun, als ob wir so fröhlich wären wie dieser selbstgefällige Abschaum um uns herum.“
Ihr Klassenkamerad Magnus Enzer, gekleidet in einen Fragen jeder Art aufwerfenden Gehrock aus grünem Samt und in eine Wolke aus Armani-Diesel gehüllt, forderte die „Ballkönigin der Herzen“ Florian Schuster zum Tanz auf und schwebte mit ihm über den gebohnerten Boden. Der war total perplex.
„Bist du dir sicher, was du da tust?“
„Ich mache doch nichts, ich tanze nur.“
„Ja, aber mit wem? Hast du die Blicke der Horde nicht gesehen?“
„Ich habe geschwiegen, als Grizzy ermordet und Theresa geschwängert wurde, jetzt werde ich zumindest deine Hüften halten.“
Schweigen während der nächsten Takte. Dann presste Florian seine Verblüffung zwischen den Zähnen durch: „Du weißt es?“
„Na klar. Alle wissen Bescheid, die ganze Jahrgangsstufe, dazu alle Priester und Lehrer. Und offenbar auch du. Lass uns so tun, als ob wir so fröhlich wären wie dieser selbstgefällige Abschaum um uns herum.“
- Band: 2
- Autor: Mildenberger, Florian G.
- Anzahl Bewertungen: 4
- Ø Bewertung: 0.0
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 06.01.2021
- Genre: Historische-Romane
Der letzte Schwan (Teil 2)
Band 2 der Trilogie
Das schöne Leben im Berlin der 1920er Jahre ist vorbei. Der Nationalsozialismus dämmerte herauf, 1933 ändert sich das Leben für den gestürzten Herzog Philipp Alexander v. Schwanenburg-Seiringshausen (1899–1992) völlig. Trotz gelegentlicher Fluchten aus dem Alltag, schönen Begegnungen und irrwitzigen Situationen wird klar: Hier ist kein Platz mehr für Freigeister. 1939 gelingt Philipp Alexander gemeinsam mit seinem Bruder Kuno die Flucht nach London. Neue Freunde werden gefunden, alte Feindschaften bleiben. Im Dienste der Royal Air Force erleben die Brüder die Schrecken des Krieges, 1941 wird Kuno abgeschossen. Philipp Alexander lässt sich davon nicht beirren in seinen (vergeblichen) Bemühungen, die Welt zu retten und zu verbessern. Diplomatische Missionen nach Spanien, aber auch Katyn führen ihm vor Augen, wie die große Politik funktioniert und wie gering die eigene Rolle ist. Er macht das Beste daraus für sich und die Seinen. Aber 1945 steht er wieder am Anfang, muss sich neu orientieren …
Autobiographische Aufzeichnungen des Herzogs Philipp Alexander von Schwanenburg-Seiringshausen (1899–1992).
Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Florian G. Mildenberger.
Das schöne Leben im Berlin der 1920er Jahre ist vorbei. Der Nationalsozialismus dämmerte herauf, 1933 ändert sich das Leben für den gestürzten Herzog Philipp Alexander v. Schwanenburg-Seiringshausen (1899–1992) völlig. Trotz gelegentlicher Fluchten aus dem Alltag, schönen Begegnungen und irrwitzigen Situationen wird klar: Hier ist kein Platz mehr für Freigeister. 1939 gelingt Philipp Alexander gemeinsam mit seinem Bruder Kuno die Flucht nach London. Neue Freunde werden gefunden, alte Feindschaften bleiben. Im Dienste der Royal Air Force erleben die Brüder die Schrecken des Krieges, 1941 wird Kuno abgeschossen. Philipp Alexander lässt sich davon nicht beirren in seinen (vergeblichen) Bemühungen, die Welt zu retten und zu verbessern. Diplomatische Missionen nach Spanien, aber auch Katyn führen ihm vor Augen, wie die große Politik funktioniert und wie gering die eigene Rolle ist. Er macht das Beste daraus für sich und die Seinen. Aber 1945 steht er wieder am Anfang, muss sich neu orientieren …
Autobiographische Aufzeichnungen des Herzogs Philipp Alexander von Schwanenburg-Seiringshausen (1899–1992).
Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Florian G. Mildenberger.