Sir Arnold

Das ewig feuchte und kalte England liegt schon vier Jahre und wie eine gefühlte Ewigkeit hinter ihm. In Italien hat er sich eingelebt, Freunde und Liebe gefunden, er arbeitet sogar endlich auch mal und auch das macht ihm Spaß. Dem Landgut in der Toskana, das seinem Verflossenen Pascquale und dessen Mann Conte Mario Kari di Berganza gehört, geht es dank „Arnoldo“s Finanzen nicht nur besser, sondern richtig gut – es ist Zeit für Erweiterungen. Nur noch ein „kleines Hotel“, ein neues Wirtschaftsgebäude, der Umbau des alten Haupthauses… Wären da nur nicht die Widerstände des jungen Grafen, der sich unendlich schwer tut, das geschenkte Geld anzunehmen. Eigentlich ist es ein „ruhiges“ Jahr. Der Hofladen läuft von alleine, das Hotel ebenso, der Weinbau gedeiht unter Marios erfahrener Hand... Doch Arnoldo wundert sich, wie viel man in so ruhiger Zeit dennoch zu tun hat. Die beiden „Halbheiligen“, Monsignore Ignazio und Bruder Kyrill, verbringen trotz neuer eigener Wohnung in Rom ihre freie und auch gerne Arbeitszeit als Acaimo und Tom im Landgut Berganza, die persönlichen Vergnügungen des „schwulen Hotspots“ genießen sie alle. Doch Arbeit wartet wirklich. Die beiden Römer haben den Auftrag, einen uralten Mordfall an ein paar Nonnen, einem Pfarrer und einem Kaplan aus dem Jahr 1955 zu klären. Die damalige Aktenführung und Fallbearbeitung als „schlampig“ zu bezeichnen, wäre gewaltig untertrieben. Es bleibt nur ein Sprung in diese Vergangenheit. Der passende Fall für Arnoldo & Co – es ist schwieriger und dann doch simpler als ursprünglich gedacht. Yoko Hamani hatte diesmal wenig Zeit, hat nur ein Grundgerüst geliefert, doch Adi Mira Michaels „ersetzt“ sie hervorragend. (Meint immerhin der Verleger.)