Chronologie aller Bände (1 - 2)
Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Trotzkismus 2.0". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Manuel Kellner beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Soziale Bewegungen" ist am 01.08.2023 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 2 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Soziale Bewegungen".
- Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 1
- Ø Bewertung der Reihe: 5
- Start der Reihe: 27.06.2022
- Neueste Folge: 01.08.2023
Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.
- Autor: Kellner, Manuel
- Anzahl Bewertungen: 1
- Ø Bewertung: 5.0
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 27.06.2022
- Genre: Politik
Trotzkismus 2.0
In der jüngeren Vergangenheit hat sich in der Szene, die sich in der einen oder anderen Weise auf die mit Trotzkis Namen und Werk verbundene Ideentradition bezieht, einiges getan.
Die internationale sozialistische linke (isl) und der Revolutionär-Sozialistische Bund (RSB), beide Mitglied der Vierten Internationale, haben sich nach der Erarbeitung gemeinsamer Grundlagentexte im Dezember 2016 zur Internationalen Sozialistischen Organisation (ISO) zusammengeschlossen.
Marx 21 ist nicht mehr Mitglied der international socialist Tendency (isT), deren führende Organisation die englische SWP ist, und hat ihr Selbstverständnis weiterentwickelt. Die Mitglieder des Netzwerks Marx 21 arbeiten in der Partei Die Linke mit, zuvor in der Strömung der Sozialistischen Linken (SL), inzwischen auch in der Bewegungslinken. Das Komitee für eine Arbeiterinternationale (CWI) hat sich im Jahr 2019 gespalten, und diese Spaltung ist auch von ihrer Organisation in Deutschland (Sozialistische Alternative, SAV) nachvollzogen worden. Beide neu entstandenen Teilorganisationen beanspruchen, das Erbe des CWI und der SAV authentisch zu verkörpern. Mitglieder beider Nachfolgeorganisationen der SAV bringen sich ebenfalls in der Partei Die Linke ein und besonders in der Strömung der Antikapitalistischen Linken (AKL).
Der Autor dieser Aktualisierung ist Mitglied der ISO und der Vierten Internationale (seit 1972) und steht deshalb nicht «objektiv» über den Dingen. Er artikuliert seine Sicht zu den Aussichten der verschiedenen «trotzkistischen» Organisationen, eine positive Rolle im laufenden Neuformierungsprozess der Linken zu spielen, präsentiert aber auch Originaltexte, in denen die genannten Organisationen ihre Ansichten selbst darstellen.
Die internationale sozialistische linke (isl) und der Revolutionär-Sozialistische Bund (RSB), beide Mitglied der Vierten Internationale, haben sich nach der Erarbeitung gemeinsamer Grundlagentexte im Dezember 2016 zur Internationalen Sozialistischen Organisation (ISO) zusammengeschlossen.
Marx 21 ist nicht mehr Mitglied der international socialist Tendency (isT), deren führende Organisation die englische SWP ist, und hat ihr Selbstverständnis weiterentwickelt. Die Mitglieder des Netzwerks Marx 21 arbeiten in der Partei Die Linke mit, zuvor in der Strömung der Sozialistischen Linken (SL), inzwischen auch in der Bewegungslinken. Das Komitee für eine Arbeiterinternationale (CWI) hat sich im Jahr 2019 gespalten, und diese Spaltung ist auch von ihrer Organisation in Deutschland (Sozialistische Alternative, SAV) nachvollzogen worden. Beide neu entstandenen Teilorganisationen beanspruchen, das Erbe des CWI und der SAV authentisch zu verkörpern. Mitglieder beider Nachfolgeorganisationen der SAV bringen sich ebenfalls in der Partei Die Linke ein und besonders in der Strömung der Antikapitalistischen Linken (AKL).
Der Autor dieser Aktualisierung ist Mitglied der ISO und der Vierten Internationale (seit 1972) und steht deshalb nicht «objektiv» über den Dingen. Er artikuliert seine Sicht zu den Aussichten der verschiedenen «trotzkistischen» Organisationen, eine positive Rolle im laufenden Neuformierungsprozess der Linken zu spielen, präsentiert aber auch Originaltexte, in denen die genannten Organisationen ihre Ansichten selbst darstellen.
- Autor: Ohme-Reinicke, Anette
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.08.2023
- Genre: Politik
Soziale Bewegungen
Die Bezeichnung «Soziale Bewegung» tauchte erstmals im Zusammenhang der Französischen Revolution auf. Gemeint war damit jener Prozess, in dem Menschen die Überzeugung gewinnen, dass ihr Schicksal nicht von höheren Gewalten, wie Göttern oder klerikalen Herrschern, quasi natürlich festgelegt ist, sondern dass sie es selbst sind, die die gesellschaftlichen Verhältnisse bestimmen können.
Als Höhepunkt in der Entwicklungsgeschichte Sozialer Bewegungen galt lange Zeit gemeinhin die Arbeiterklasse, die ihre eigene Situation auf der Höhe gesellschaftlich-ökonomischer Wirklichkeit reflektiert habe. Diese als linear unterstellte Entwicklung sei schließlich durch den Faschismus unterbrochen worden.
Im Gefolge der Studenten-, der Ökologie-, der Frauenbewegung und anderer, entwickelt sich allerdings bald eine akademische «Bewegungsforschung», die nun von Neuen Sozialen Bewegungen sprach, um damit das breite sozio-politische Spektrum der neuen Akteure zu fassen. Gemeint waren sämtliche nicht-parteiförmig organisierten links-alternativen Protestgruppen, die seit den 1960er Jahren entstanden waren.
Als theoretisches Problem sollte sich jedoch bald erweisen, dass stillschweigend unterstellt wurde, «Neue Soziale Bewegungen» seien genuin emanzipatorisch und daran orientiert «der Demokratie» zu sich selbst zu verhelfen. Diese Auffassung wurde in jüngster Zeit sowohl von den neuen Bürgerbewegungen als auch von den neuen rechten Bewegungen in Frage gestellt, sodass der Begriff der sozialen Bewegung einmal mehr zu Disposition steht.
Dieser Band gibt eine Übersicht über die begriffsgeschichtliche Reflexion Sozialer Bewegungen, rückt allerdings dabei «die Sache selbst» in den Mittelpunkt: die emanzipatorische Dimension des Streits um die besten Lebensformen. Eine neue Rezeption des Begriffs – an die das Buch anschließt – findet seit geraumer Zeit in Frankreich sowie aufgrund der Schriften Hannah Arendts statt. Diese Ansätze bilden eine vielversprechende Perspektive für ein neues Verständnis und eine weiterführende Begriffsbildung sozialer Bewegungen, die das Buch in einem Ausblick vorstellen wird.
Als Höhepunkt in der Entwicklungsgeschichte Sozialer Bewegungen galt lange Zeit gemeinhin die Arbeiterklasse, die ihre eigene Situation auf der Höhe gesellschaftlich-ökonomischer Wirklichkeit reflektiert habe. Diese als linear unterstellte Entwicklung sei schließlich durch den Faschismus unterbrochen worden.
Im Gefolge der Studenten-, der Ökologie-, der Frauenbewegung und anderer, entwickelt sich allerdings bald eine akademische «Bewegungsforschung», die nun von Neuen Sozialen Bewegungen sprach, um damit das breite sozio-politische Spektrum der neuen Akteure zu fassen. Gemeint waren sämtliche nicht-parteiförmig organisierten links-alternativen Protestgruppen, die seit den 1960er Jahren entstanden waren.
Als theoretisches Problem sollte sich jedoch bald erweisen, dass stillschweigend unterstellt wurde, «Neue Soziale Bewegungen» seien genuin emanzipatorisch und daran orientiert «der Demokratie» zu sich selbst zu verhelfen. Diese Auffassung wurde in jüngster Zeit sowohl von den neuen Bürgerbewegungen als auch von den neuen rechten Bewegungen in Frage gestellt, sodass der Begriff der sozialen Bewegung einmal mehr zu Disposition steht.
Dieser Band gibt eine Übersicht über die begriffsgeschichtliche Reflexion Sozialer Bewegungen, rückt allerdings dabei «die Sache selbst» in den Mittelpunkt: die emanzipatorische Dimension des Streits um die besten Lebensformen. Eine neue Rezeption des Begriffs – an die das Buch anschließt – findet seit geraumer Zeit in Frankreich sowie aufgrund der Schriften Hannah Arendts statt. Diese Ansätze bilden eine vielversprechende Perspektive für ein neues Verständnis und eine weiterführende Begriffsbildung sozialer Bewegungen, die das Buch in einem Ausblick vorstellen wird.

