Großes Format

Reverse Cowgirl

Chronologie aller Bände (1 - 2)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Reverse Cowgirl". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von McKenzie Wark beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Spartakus" ist am 28.03.2024 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 2 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Spartakus".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 2
  • Ø Bewertung der Reihe: 4

Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Reverse Cowgirl
  • Autor: Wark, McKenzie
  • Anzahl Bewertungen: 2
  • Ø Bewertung: 4.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 26.05.2023
  • Genre: Autobiographie

Reverse Cowgirl

Was wäre, wenn du trans wärst und es nicht wüsstest? Wenn es eine Lücke in deinem Leben gäbe, von der du nicht mehr als eine unbestimmte Ahnung hast, dass es sie gibt? Wenn du dich nur im Drogenhoch oder beim Sex in deinem Körper zu Hause fühlst? Vom Sydney der 1980er Jahre bis ins heutige New York, in den sich wandelnden politischen und medialen Landschaften des späten zwanzigsten Jahrhunderts, spinnt Reverse Cowgirl eine Komödie der Irrungen. McKenzie Wark ist dabei, als aus dem Aufbruch von 1968, aus Punk, Disco und schwul-lesbischen Subkulturen neue Identitätsentwürfe entstehen – doch sie muss feststellen, dass sich ihr Leben weiterhin den Namen und Kategorien entzieht. Zwischen dem Versuch, als schwuler Mann zu leben, und jenem, als Mann mit Frauen zusammen zu sein, erkennt Wark, dass sie ganz anderer als der etablierten Erzählungen bedarf. Mit Anleihen bei den Genres der Autofiktion und Fiktionskritik entsteht so das gleichermaßen drastisch wie berührende Memoir einer Nichtexistenz: die Autoethnografie der Undurchsichtigkeit unseres Selbst.
Cover: Spartakus
  • Autor: Jesi, Furio
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 28.03.2024
  • Genre: Politik

Spartakus

Schon 1969 hat Furio Jesi Spartakus. Die Symbolik der Revolte verfasst, doch erst 2000 wurde seine Rekonstruktion des Spartakusaufstandes in Berlin im Winter 1918-19 posthum veröffentlicht. Hier liegt sie erstmalig in deutscher Übersetzung vor. Am Beispiel des Spartakusaufstandes entwickelt Jesi den grundlegenden politischen Unterschied von Revolution und Revolte.

Ausgehend von literarischen Quellen wie Brecht, Eliade, Nietzsche, Mann und Bakunin skizziert Jesi eine Phänomenologie der Revolte, die zwei Zeitlichkeiten gegeneinander stellt: die zielgerichtete Linearität der Revolution und die »Aussetzung der historischen Zeit« in der Revolte. Jesi behauptet einen grundlegenden Unterschied zwischen dem unmittelbaren Erscheinen (Epiphanie) der Idee und ihrer Erstarrung im ideologischen Kanon, zwischen der Zeit der Subversion oder des Mythos und der Zeit der Erinnerung. Damit verbindet er Mythos und Revolte und versteht die Wirklichkeit des Mythos als etwas radikal Neues, gerade weil sie sich nicht in die Zeit der Erinnerung einschreiben lässt und wieder zu einem Synonym von Wahrheit wird.

Jesi, der eine ganze Generation italienischer Denker:innen von Pasolini über Eco bis Agamben beeinflusste, zeigt das spartakistische Berlin als eine aktualisierte Version der Pariser Kommune, die dann wiederkehrt in den Revolten des Pariser Mai 1968 und den politischen Kämpfen im Italien der 70er Jahre und so politisch anschlussfähig bleibt für gegenwärtige Bewegungen, die den Status quo eines „There is no alternative“ angreifen.

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