Kleine Kulturwissenschaftliche Bibliothek

Über Könige

Chronologie aller Bände (1 - 3)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Über Könige". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Marshall Sahlins beginnen. Die Reihe umfasst derzeit 3 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Opfernationalismus".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 3
  • Ø Bewertung der Reihe: 4
  • Start der Reihe: 22.09.2022
  • Neueste Folge: 14.03.2024

Diese Reihenfolge enthält 3 unterschiedliche Autoren.

Cover: Über Könige
  • Band: 93
  • Autor: Sahlins, Marshall
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 22.09.2022
  • Genre: Politik

Über Könige

Königtümer gelten als überkommene, allenfalls noch folkloristisch und touristisch bedeutsame Regierungsformen. Doch die Bindungs- und Herrschaftskraft von Königen sind immer noch erstaunlich, was sich besonders in Krisenzeiten erweist.
Diese Essays von David Graeber und seinem akademischen Lehrer Marshall Sahlins untersuchen unter Sichtung weltweiter Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart die historische und anthropologische Wirkmacht der Monarchien. Mit Witz und Brillanz zeigen sie, dass sich im Königtum nicht nur menschliche Grundfragen des Verhältnisses zu Göttlichkeit, Fremdheit und Gruppenzugehörigkeit spiegeln. In ihm verbirgt sich auch eine Ordnungsform, die sich in den demokratischen Staaten noch erhalten hat und unser Denken fundamental bestimmt.
Die scharfe Analyse einer faszinierenden und allgegenwärtigen politischen Figur – und wie wir uns von ihr lossagen könnten.
Cover: Nach Trans
  • Band: 95
  • Autor: Duval, Elizabeth
  • Anzahl Bewertungen: 3
  • Ø Bewertung: 4.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 23.03.2023
  • Genre: Politik

Nach Trans

Immer mehr Menschen identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde. Die Debatte um ein neues Selbstbestimmungsgesetz wird zunehmend heftiger geführt – nicht zuletzt innerhalb der LGBTQ-Community wie auch in Teilen des Feminismus und der Linken. Kein Wunder, schließlich handelt es sich bei der Einteilung in Frau und Mann um eine der weitreichendsten sozialen Unterscheidungsformen. Trans sprengt dieses Muster und fordert damit das Denken heraus: Was heißt es, sich als trans zu erfahren? Was kann trans sein – und was nicht? Verschwindet die binäre Geschlechterdifferenz? Elizabeth Duval, selbst Transfrau und in Spanien längst eine einflussreiche Intellektuelle, stellt sich diesen Fragen mit Witz, argumentativer Sorgfalt und Sinn fürs Grundsätzliche – jenseits persönlicher Bekenntnisse und diskursiver Erregungsdynamiken um Transgender-Toiletten.
Abwägend, nie abwertend, schreibt Duval über Geschlecht als komplexes soziales System, über historische und heutige Phänomene der Fluidität, über Diskriminierung, die Grenzen der Selbstbestimmung und darüber, was nach Trans kommt.

Cover: Opfernationalismus
  • Band: 97
  • Autor: Lim, Jie-Hyun
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 14.03.2024
  • Genre: Politik

Opfernationalismus

Während der Nationalismus seine Begründung früher in Heldengeschichten des unbesiegbaren Volkes fand, schöpfen heute weltweit immer mehr Staaten und Nationen ihr Selbstbewusstsein aus einer Opfergeschichte – und leiten daraus einen Status ab, der sogar vererbt werden soll.
Mit vergleichendem Blick auf Polen, Deutschland, Israel, Japan und Südkorea zeigt Jie-Hyun Lim scharfsinnig, welche Probleme ein solcher Opfernationalismus mit sich bringt, wenn er sich als Machtpolitik formiert: Vergangenheit wird verfälscht, die Opfer selbst werden mitunter unsichtbar gemacht und Herrschaft legitimiert. Indem er dabei konsequent die Perspektive vom europäischen Zentrum löst und in den Globalen Osten verlagert, wird deutlich, wie die historischen Katastrophen im Gedenken weltweit in Beziehung gesetzt und abgeglichen werden, sich erklären und in Konkurrenz zueinander geraten.
In seinen wegweisenden Überlegungen entwirft Lim die Grundzüge für einen globalen Erinnerungsraum, der auf Anteilnahme und Diversität beruht und zugleich historisch trennscharf bleibt. Ein unverzichtbarer Beitrag für die Debatten um eine Geschichtspolitik der Zukunft in der postkolonialen Welt.

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