Perspektiven ds - Zeitschrift fürGesellschaftsanalyse und Reformpolitik

Zeitenwende – und jetzt?

Chronologie aller Bände (1 - 4)

Die Reihenfolge beginnt mit dem eBook "Zeitenwende – und jetzt?". Wer alle eBookz der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Hochschulinitiative Demokratischer Sozialismus (HDS) beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Raus aus der Hochschule –hinein in eine bessere Welt" ist am 01.06.2023 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 4 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Bedrängte Demokratie".

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  • Start der Reihe: 13.01.2022
  • Neueste Folge: 01.01.2024

Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Zeitenwende – und jetzt?

Zeitenwende – und jetzt?

Die Zeitenwende wurde, seitdem Bundeskanzler Olaf Scholz sie in seiner Regierungserklärung zum völkerrechtswidrigen Krieg Putins gegen die Ukraine vor dem Deutschen Bundestag beschwor, zum Schlüsselwort des Jahres 2022: Bereits zuvor, noch rechnete niemand mit dem russischen Überfall, war im Koalitionsvertrag der Ampel im November 2021 vom Umbruch die Rede: «Die Welt ist am Beginn eines Jahrzehnts im Umbruch, deshalb können wir nicht im Stillstand verharren.»
Ob nun Umbruch oder Zeitenwende, die Frage lautet: Und jetzt? Wie geht es weiter? In den hier publizierten Texten spiegelt sich die zentrale Kontroverse des Herbstes 2022: Wieweit müssen wir angesichts der russischen Aggression neu lernen und uns von dem, was aus der SPD-Russlandpolitik seit den 1990er Jahren wurde, selbstkritisch verabschieden? Oder wieweit bleiben Grundsätze der Sicherheits- und Entspannungspolitik auch dann richtig, wenn die Diplomatie versagt?
Cover: Raus aus der Hochschule –hinein in eine bessere Welt

Raus aus der Hochschule –hinein in eine bessere Welt

"Wir wollen nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern aus der Kritik der alten Welt die neue finden!" Dieses Selbstverständnis prägt die Juso-Hochschulgruppen seit ihrer Gründungszeit bis heute. Zierten diese Worte zu Beginn ein Wahlkampfplakat der Juso-HSG Göttingen, finden sie sich heute im aktuellen Arbeitsprogramm der Juso-Hochschulgruppen wieder.
In diesem Jahr feiern die Juso-Hochschulgruppen bereits ihr 50. Jubiläum. Grund genug, um in einer Sonderausgabe die Geschichte der Juso-Hochschulgruppen zu beleuchten und zukunftsgerichtet zu fragen: Was bedeuten Sozialismus, Feminismus und Internationalismus eigentlich heute noch? Wie müssen sich Bildungs-, Hochschul- und Wissenschaftspolitik ändern, damit Emanzipation, Partizipation und soziale Gerechtigkeit nicht bloß leere Worthülsen bleiben? Und wie muss das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft gestaltet werden, damit der Aufbruch aus der Kritik der alten Welt hinein in eine bessere gelingen kann?
Daran anschließend sollen auch theoretische und politische Reflexionen aktueller gesellschaftlicher und sozialdemokratischer Fragen sowie historische Einordnungen nicht zu kurz kommen. Nicht von ungefähr wählte die Gesellschaft für deutsche Sprache die vom Bundeskanzler ausgerufene "Zeitenwende" zum Wort des Jahres 2022. Doch nicht nur durch den russischen Eroberungsangriff entwickelt sich dieses dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhundert disruptiv, erweist sich als vielfältiger Umbruch und tiefgreifende Zäsur gegenüber vorangegangenen Jahrzehnten, der breiten Wohlstandssteigerung der Nachkriegszeit und des globalisierten Exportweltmeisters nach der deutschen Einheit. In der Wissenschaft hat sich daher der Begriff der Multi-Krisen-Konstellation etabliert.



Wir wollen in dieser Ausgabe somit auch fragen, wie sich die Gesellschaft in den letzten Jahren verändert hat und welche Herausforderungen sich heute in existenzieller Weise neu stellen? Die HDS will daran mitwirken, dass hierauf – in Tradition des Demokratischen Sozialismus und auf der Höhe der Zeit – adäquate politische Antworten gefunden werden.
Cover: Bedrängte Demokratie

Bedrängte Demokratie

Verspätet, aber im europäischen Vergleich umso extremistischer, kommt es nun auch in Deutschland zum Angriff auf die Demokratie, die Erfahrungen mit der deutschen Geschichte, die in den zivilisatorischen Untergang führte, scheinen vergessen. Der Schwerpunkt der perspektivends 2/23 BEDRÄNGTE DEMOKRATIE debattiert diese neuen Herausforderungen für die pluralistische, tolerante, offene Demokratie: Die neue Mitte Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung kam zu dem Ergebnis, dass in Deutschland die Zahl der Menschen mit einem geschlossen rechtsextremen Weltbild stark zugenommen hat. Die Unzufriedenheit wächst und das Vertrauen in die Demokratie hat deutlich abgenommen. In den Umfragen erleben rechtsextreme Parteien einen Höhenflug. Unsicherheiten und Verteilungskonflikte bieten Einfallstore für antidemokratische Positionen und rechtsextreme Ideologien. Die Demokratie, ihre Grundprinzipien, Abläufe und Institutionen werden von vielen zunehmend mit Distanz betrachtet.
Nicht zuletzt ist die Stärke der antidemokratischen Rechten die Schwäche der demokratischen Linken. Was sind die Gründe für die aktuell so große Unzufriedenheit vieler Menschen? Was treibt sie in so großer Anzahl in die Arme von Menschenfeinden und Demokratiegegnern? Gibt es Auffälligkeiten zwischen Ost und West? Über allem aber steht die Frage: Was können wir tun, um die Ursachen für antidemokratische Einstellungen zu beseitigen? Helfen da nicht unsere Diktaturerfahrungen? Wie können Gestaltungsoptimismus und Fortschrittsvisionen wiedergewonnen werden, wie können sozialdemokratische Zukunftserzählungen von einer besseren Welt den schlichten und emotionalisierten Narrativen der Rechten entgegengesetzt werden?
U.a. mit Beitragen von Armin Pfahl-Traughber, Robert Misik, Wolfgang Thierse, Gero Neugebauer, Detlef Lehnert.
Cover: Aufbruch in unsicherer Zeit

Aufbruch in unsicherer Zeit

Ob die neue Bundesregierung das freiheitlich-ökosoziale Narrativ des gemeinsamen großen Aufbruchs («Mehr Fortschritt
wagen») zu implementieren vermag oder ob sie ein durch das Wahlergebnis erzwungenes Zweckbündnis bleibt, wird die Praxis zeigen. Wie werden sich der soziale Kurswechsel durch die SPD, der konsequentere Klimaschutz der Grünen, die Digitalisierung und Modernisierung der FDP ergänzen?
Möglich, dass jetzt wie 1969 und 1998 wieder eine Reformära beginnt, notwendig wäre diese ja allemal.
Wieder enthält diese Ausgabe die unabhängigen jungen perspektiven, von Hendrik Küpper und Laura Loew verantwortet. Gerade angesichts der deutlichen Verjüngung der SPD-Bundestagsfraktion ist wichtig, dass diese Juso-Generation in ihrem frühen politischen Alltag nicht ihre Reflexionsfähigkeit verliert. Der Blick auf die Erfahrungen der Arbeiterbewegung, auf wissenschaftliche Debatten, kritische Gesellschaftsanalyse und programmatische Grundsätze, ja auf die Tradition des Demokratischen Sozialismus, mag hier hilfreich sein.

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