Szene & Horizont. Theaterwissenschaftliche Studien

Politisierung des Theaters und Theatralisierung der Politik im Nationalsozialismus

Chronologie aller Bände (1 - 2)

Reihe: Szene & Horizont. Theaterwissenschaftliche Studien

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Politisierung des Theaters und Theatralisierung der Politik im Nationalsozialismus". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Silke Christiane Kleine beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Politisierung des Theaters und Theatralisierung der Politik im Nationalsozialismus" ist am 27.01.2025 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 2 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Zeitgeist und die Szenen der Imagination".

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Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Politisierung des Theaters und Theatralisierung der Politik im Nationalsozialismus

Politisierung des Theaters und Theatralisierung der Politik im Nationalsozialismus

Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen nach der Politisierung der Bühne während des „Dritten Reiches“ und der Nutzbarmachung theatraler Operativität für die politische nationalsozialistische Massenversammlung anhand der Analysen einer massenwirksamen Hamlet-Inszenierung (Lothar Müthel, Berlin 1936) und von Leni Riefenstahls filmischer Dokumentation des „Reichsparteitags der Einheit und Stärke“ 1934 („Triumph des Willens“).

Während sich das Medium der Theaterbühne als nicht sonderlich fruchtbar für propagandistische Zwecke erwiesen hatte, ereignete sich das „eigentliche“ Theater des „Dritten Reiches“ auf den Plätzen und in den Arenen des politischen Massenauftritts. Es geschah also ein Transfer theatraler Mittel und Operativität hin zu öffentlichen Massenveranstaltungen des Regimes.

Theatrale, dramaturgische Elemente der Theaterbühne erwiesen sich in Kombination mit massenpsychologischen Grundmechanismen als besonders tragfähig, sodass man sagen kann, dass es sich bei NS-tendenziösen Theaterinszenierungen um Präfigurationen des politischen Massenauftritts handelte. Dies wird anhand öffentlicher Veranstaltungen im Nationalsozialismus erörtert; diese werden im Hinblick auf theatrale Kategorien wie der Ausgestaltung/Architektur des Raumes, Auditivität (Stimme und Rede, die Rolle der Lautsprechertechnologie), Licht/Beleuchtung und Requisiten analysiert. Neben diesen Aspekten der Theaterregie kamen (hier: pseudo-) religiöse Aspekte der Kirchenregie zum Tragen.

Leni Riefenstahls filmische Dokumentation „Triumph des Willens“ zeigt eindrücklich die Kulmination der bis dato in vielen Auftritten erprobten massenpsychologischen Dramaturgie im Großereignis von Nürnberg. Zudem entgrenzt Riefenstahl das Ereignis durch die Reproduzierbarkeit des Mediums „Film“. Einerseits stellt der Film den Initiationsprozess für die jungen Nationalsozialisten auf dem „Reichsparteitag“ in Nürnberg dar, andererseits war die „Lektüre“ des Films gleichsam ein Initiationsprozess für den Zuschauer; das filmische Zeugnis Leni Riefenstahls konnte so die Präsenzteilnahme am „Reichsparteitag der Einheit und Stärke“ ersetzen.

Cover: Zeitgeist und die Szenen der Imagination
  • Autor: Förster, Sascha
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  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 20.03.2025
  • Genre: Sonstiges

Zeitgeist und die Szenen der Imagination

Das Buch untersucht in drei Fallstudien den Einbruch des gesellschaftlichen Zeitgeschehens ins Theater. Dabei liegt der Fokus auf Momenten politischer Aushandlung: Im ersten Teil werden postrevolutionäre Angriffe auf die Weimarer Republik anhand von Bühnenräumen für Wilhelm Tell (1919) und Der fliegende Holländer (1929) am Berliner Staatstheater betrachtet. Im zweiten Teil werden die Proteste gegen die britische Austeritätspolitik 2010 und 2011 am Beispiel des Wechselspiels der brutalistischen Architektur des Londoner National Theatre und des Bühnenraums für Mike Bartletts 13 (2011) thematisiert.

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