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Lookismus

Chronologie aller Bände (1 - 4)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Lookismus". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Peet Thesing beginnen. Mit insgesamt 4 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 3 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Reproduktive Freiheit".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 31
  • Ø Bewertung der Reihe: 3.63
  • Start der Reihe: 25.09.2019
  • Neueste Folge: 03.06.2022

Diese Reihenfolge enthält 4 unterschiedliche Autoren.

Cover: Lookismus
  • Band: 8
  • Autor: Schmid, Len
  • Anzahl Bewertungen: 10
  • Ø Bewertung: 4.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.01.2022
  • Genre: Politik

Lookismus

Warum wird medial nicht mit Schwarzen, dicken, nackten Körpern geworben? Oder mit einer Person im Rollstuhl? Wozu brauche ich einen Körper, der ›beachbody-ready‹ ist? Seit Kurzem werden derlei Diskriminierungsformen innerhalb des Konzepts des ›Lookismus‹ behandelt, welches größtenteils unbemerkt und bisher nur unzulänglich fundiert in der Reihe bekannter Diskriminierungskonzepte Position bezieht.

Dieser neue -ismus scheint notwendig zu sein, um eine weitere Ausprägung von Macht- und Herrschaftsverhältnissen in Form von körper- und attraktivitätsbezogenen Diskriminierungen und Regulierungen erkennen, identifizieren und beschreiben zu können. Das sich derzeit herausbildende Konzept wird jedoch erst zeigen müssen, inwiefern es für die theoretische Analyse und die praktische Arbeit geeignet ist.

Der vorliegende Band stellt daher nicht nur eine Einführung in das Konzept des Lookismus dar, sondern arbeitet zugleich an einer Weiterentwicklung des noch jungen Ansatzes, indem er sich mit den diversen Facetten und Anwendungsbereichen desselben auseinandersetzt und es in Beziehung zu anderen -ismen setzt. Zudem werden mit der kritischen Thematisierung bestehender Empowerment-Konzepte auch praktische Perspektiven aufgeworfen.
Cover: Feministische Psychiatriekritik
  • Band: 9
  • Autor: Thesing, Peet
  • Anzahl Bewertungen: 12
  • Ø Bewertung: 3.9
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 25.09.2019
  • Genre: Politik

Feministische Psychiatriekritik

Das Thema Psychiatriekritik ist schon lange aus dem Blickfeld von Feminist*innen verschwunden. ›Helfende‹ Maßnahmen werden nicht (mehr) gesellschaftskritisch analysiert, auch psychiatrisch-medizinische Ansätze werden nicht auf ihre strukturelle Bedeutung hin befragt – Geschichte scheint es in der Psychiatrie nicht zu geben.

Dabei sind viele Fragen offen: Wie eigentlich entstehen ›psychische Krankheiten‹ in dieser Gesellschaft? Wie wird zwischen krank und gesund (nicht) unterschieden? Wird Homosexualität tatsächlich nicht mehr als Krankheit betrachtet? Womit wird psychiatrische Gewalt begründet? Welche Rolle spielen legale Drogen und Therapien? Hört die feministische Forderung »My body, my choice« bei Essstörungen und Selbstverletzungen auf?

In der vorliegenden Einführung werden psychiatrische Ansätze aus einer gesellschaftskritischen Perspektive hinterfragt. Dabei orientiert sich die Autorin am Wissen Psychiatrie-Erfahrener. Es geht um die Trennung zwischen gesund und krank, um die Entstehung von Diagnosen, um Homosexualität und Hysterie und die Macht der Gutachten. Es wird beschrieben, wie psychiatrische Gewalt funktioniert; Fesselungen und die Verabreichung von Medikamenten werden dabei ebenso analysiert wie psychische Zugriffe.

Abschließend werden Optionen vorgestellt, die Handlungsfähigkeit wieder möglich macht, wenn die Psychiatrie sich nicht als Ort des ›Helfens und Heilens‹ erweist.
Cover: Sexarbeit
  • Band: 10
  • Autor: Künkel, Jenny
  • Anzahl Bewertungen: 6
  • Ø Bewertung: 3.8
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 03.06.2022
  • Genre: Politik

Sexarbeit

»Obwohl viele Menschen sich selbst nicht vorstellen können, für einen Mindestlohn die Ausscheidungen fremder Menschen zu beseitigen, wird die Freiwilligkeit in der Pflege nicht infrage gestellt. Hingegen wird die Bereitschaft, sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen, bei gleicher Ausgangslage immer nur als Folge von Not, Gewalt oder eines schlechten Charakters interpretiert.« – Aus dem Vorwort von Kathrin Schrader

Das Thema Sexarbeit ist hoch umkämpft. Das Buch vereint unterschiedliche Zugänge zu dem aufwühlenden Thema und arbeitet aktuelle Debatten und Gesetze auf. Dabei kommen auch Sexarbeiter*innen selbst zu Wort. Bisweilen werden feministische Perspektiven auf eine Forderung nach Abschaffung von Prostitution reduziert. Das Buch zeigt, dass Feminismus nur im Plural existiert und intersektional zu denken ist. Das heißt, dass z.B. auch Klasse und Nationalität berücksichtigt werden müssen. Dementsprechend verknüpfen die Sexarbeiter*innen im Band ihre Forderungen mit Arbeitskämpfen, Trans*- und Queer-Aktivismus, den Kämpfen der Migration oder Care-Revolution.
Cover: Reproduktive Freiheit
  • Band: 11
  • Autor: Schrupp, Antje
  • Anzahl Bewertungen: 3
  • Ø Bewertung: 2.8
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 07.03.2022
  • Genre: Politik

Reproduktive Freiheit

Reproduktionstechnologien machen rasante Fortschritte, dabei sind die politischen Implikationen noch gar nicht diskutiert. Dass nur etwa die Hälfte der Menschheit schwanger werden kann, wirft in politischer Hinsicht Gerechtigkeitsfragen auf: Unter welchen Umständen werden Menschen schwanger und gebären? Welche Rechte (auf Unterstützung) und welche Pflichten (gegenüber der Gesellschaft oder anderen Erwachsenen) haben sie?

Traditionellerweise wurde Reproduktion über eine heteronormative Geschlechterordnung geregelt, die Kindern direkt nach der Geburt ein Geschlecht zuwies. Je nachdem, ob sie aufgrund ihrer Genitalen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit selbst einmal schwanger werden könnten oder nicht, bereitete ihre Erziehung und Sozialisation sie auf später klar unterschiedene Aufgaben in Bezug auf Reproduktion vor – auf ›Mütterlichkeit‹ beziehungsweise ›Vaterschaft‹.

Vor allem dank der Frauenbewegung ist diese Geschlechterordnung heute infrage gestellt. Frauen pochen auf ihre Freiheit und Menschen mit Uterus klagen ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung ein, gleichzeitig werden binäre Geschlechterkonstrukte ganz prinzipiell hinterfragt und neue symbolische Geschlechterordnungen in den Blick genommen.

Antje Schrupp umreißt die ethischen Herausforderungen des Themas, macht Vorschläge, wie reproduktive Gerechtigkeit in einer herrschaftsfreien Gesellschaft gedacht werden kann und plädiert für die Bereitschaft, über die bisherigen Horizonte hinauszudenken.

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