Chronologie aller Bände (1 - 2)
Die Reihenfolge beginnt mit dem "Das Reichsjustizprüfungsamt". sollte mit diesem Band von Martin Würfel beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Die Scheinehe in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert" ist am 00.06.2022 erschienen. Mit insgesamt 2 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 3 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Die Scheinehe in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert".
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- Start der Reihe: 18.02.2019
- Neueste Folge: 00.06.2022
Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.
- Autor: Würfel, Martin
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- Medium: Digital
- Veröffentlicht: 18.02.2019
- Genre: Sonstiges
Das Reichsjustizprüfungsamt
Juristenausbildung ist Staatsausbildung: eine Ausbildung durch und für den Staat. Sie ist damit zugleich Ausfluss und Reproduktion des jeweils herrschenden Rechts. Es ist also kaum verwunderlich, dass der sich selbst als neu definierende, nationalsozialistische Staat auch vor der Juristenausbildung nicht Halt machte, um das Rechtsverständnis seiner zukünftigen 'Rechtswahrer' zu prägen und zu überprüfen. In administrativer Hinsicht geschah dies durch die Errichtung einer Zentralbehörde, des Reichsjustizprüfungsamtes, welches ab 1934 für die Gestaltung bzw. Abnahme der juristischen Staatsexamina im gesamten Deutschen Reich zuständig war. Doch wie ging diese Zentralisierung des juristischen Prüfungswesens genau vonstatten? Wer waren die maßgeblichen Akteure neben dem Präsidenten des Reichsjustizprüfungsamtes Otto Palandt? Inwiefern unterschieden sich die Staatsexamina im Dritten Reich von heutigen Staatsprüfungen? Und wie 'nationalsozialistisch' waren die Prüfungen?
Die vorliegende Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis 2019 des Freundeskreises der Juristischen Fakultät der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg ausgezeichnet.
Das vorliegende Werk ist außerdem eines der 'Juristischen Bücher des Jahres 2019', die in der NJW 43/2019 als Leseempfehlung ausgewählt wurden.
- Autor: Eisfeld, Jens
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- Medium: E-Book
- Veröffentlicht: 00.06.2022
- Genre: Sonstiges
Die Scheinehe in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert
Er legt eine dezidiert rechtshistorische Untersuchung der Geschichte der Scheinehe im 19. und 20. Jahrhundert vor, die sowohl rechtspolitische, als auch rechtsdogmatische Argumente gegen den bestehenden Eheaufhebungsgrund der Scheinehe (§ 1314 Abs. 2 Nr. 5 BGB) liefert, der seit 1998 geltendes Recht ist.
Einen Schwerpunkt der rechtshistorischen Analyse stellt die Zeit des "Dritten Reichs" dar. Die Nationalsozialisten normierten erstmals Ehehindernisse der Scheinehe, die einen wesentlichen Beitrag zu der Begründung eines "völkischen" Eherechts leisten konnten: Ein Ehehindernis der Scheinehe relativiert das "formale Konsensprinzip" und öffnet das Eheschließungsrecht für staatliche Zwecksetzungen.
Auch nach 1945 ermöglichte vor allem ein ungeschriebenes Ehehindernis der Aufenthaltsehe die Beeinflussung des Eheschließungsrechts durch rechts-, insbesondere ausländerpolitische Erwägungen. Im Hinblick auf § 1314 Abs. 2 Nr. 5 BGB ist die eheschließungsrechtliche Lösung des Scheineheproblems zudem verfassungswidrig, da sie gegenüber anderen Möglichkeiten des Vorgehens gegen Scheinehen, welche die Ehe in ihrem Bestand unberührt lassen, unverhältnismäßig erscheint.

