Belletristik

Abstieg, Flussaufwärts

Chronologie aller Bände (1 - 3)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Abstieg, Flussaufwärts". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Thanassis Valtinos beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Anthologie" ist am 20.12.2021 erschienen. Mit insgesamt 3 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 6 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Die sieche Stadt".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 0
  • Ø Bewertung der Reihe: 0
  • Start der Reihe: 25.09.2017
  • Neueste Folge: 15.06.2023

Diese Reihenfolge enthält 3 unterschiedliche Autoren.

Cover: Abstieg, Flussaufwärts
  • Autor: Valtinos, Thanassis
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 25.09.2017
  • Genre: Sonstiges

Abstieg, Flussaufwärts

"1903 beschloss auch ich auszuwandern". Andreas Kordopatis ist noch ein junger Mann, als er - wie so viele seiner Generation - beschließt, sein karges Dorf in den Bergen der Peloponnes zu verlassen und in die USA auszuwandern. Ohne Papiere reist er quer durch das unbekannte Land, arbeitet illegal, ständig auf der Hut vor der Polizei; Jahrzehnte später flieht Kostas aus dem vom 2. Weltkrieg gezeichneten Land ebenfalls in die USA und kehrt nach einem langen Arbeitsleben als Fremder zurück in seine Familie; die ersten beiden Zigaretten eines Jungen sind auf traumatische Weise mit der deutschen Besatzung und dem Bürgerkrieg in Griechenland verbunden; ein seltsames Telegramm, das 1943 beim Bürgermeister von Skopelos eingeht, führt zu einer dramatischen Rettungsaktion von Thessaloniker Juden; der 18jährige Nasssios und acht seiner Genossen werden am Ende des Bürgerkriegs auf der Peloponnes bei dem Versuch, das scheinbar retttende Meer zu erreichen, aufgerieben; Jannis und Rania, ein Athener Kleinbürgerpaar im anbrechenden Konsumzeitalter der 80er Jahre, streitet sich bis aufs Blut; eine alternde bourgeoise Dame sinniert ohne Punkt und Komma über ihr Leben; fünf Zeilen eines traditionellen Lieds verwandelt der Autor zu einem furiosen und ironischen Streifzug durch die griechische Geschichte; die angehende Literaturwissenschaftlerin Krysta Stratigi interviewt den Autor über sein Leben und Werk.
Valtinos macht in seinen Texten die karge Berglandschaft seiner Heimat zur Bühne für die Menschen in den Wechselfällen der Geschichte. Dabei bedient er sich einer großen Palette von Erzähltechniken: u. a. dorischer Monologe, dramatischer Dialoge und fiktiver Interviews. Es entsteht ein Panorama der jüngeren griechischen Geschichte und der in ihr gefangenen Menschen.
Abstieg hinab zum Meer und flussaufwärts zurück: Die Edition Romiosini veröffentlicht erstmals auf Deutsch eine repräsentative Auswahl aus dem Werk des modernen Klassikers.

Cover: Anthologie

Anthologie

14 Autorinnen und Autoren aus Griechenland werfen mit mehr oder weniger kurzen Geschichten aus jüngerer Zeit einen sehnsüchtigen, ironischen, melancholischen, experimentellen Blick auf ihre Heimat, die hier ganz anders aufscheint als in den Hochglanz-Touristenbroschüren. Sie alle wurden mit dem wichtigsten griechischen Literaturpreis ausgezeichnet.

Cover: Die sieche Stadt
  • Autor: Kazantzaki, Galatia
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 15.06.2023
  • Genre: Politik

Die sieche Stadt

»Und doch gleicht diese sieche Stadt, ob ich es will oder nicht, von Tag zu Tag mehr einer Stadt wie jede andere auch. Neue Häuser kommen hinzu, die Arbeiten schreiten voran, Ehen gehen in die Brüche. Wenn sich ein Blinder zufällig hierher verirren würde, er würde gar nicht merken, dass er sich von den anderen Menschen entfernt hat. Er wird hier das gleiche Gerede hören, auf die gleiche Geschäftigkeit stoßen, in die sich alle Welt verstrickt, den gleichen Freuden und den gleichen Sorgen wird er begegnen. Manchmal kommen mir seltsame Gedanken: Könnten die Aussätzigen ihre Gesichter nicht hinter schönen Masken verbergen, hinter schönen Masken mit angenehmen Gesichtszügen, wohlgeformten Nasen, roten Lippen, weißen Stirnen und rosigen Wangen? Ein jeder hätte seine Maske und würde mit ihr zum Markt gehen, und sie wäre dann vollkommen seine eigene Physiognomie, sein ganz eigener Ausdruck. Meine Seele würde sich auf dem herrlich glänzenden Tuch meiner Maske abbilden. Worin würden wir uns dann noch von den anderen unterscheiden?«

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