Chili Tiger Books

An einem Nachmittag - es mochte etwa drei Uhr sein - knarzte mit einmal die Tür auf dem Speicher unter dem Dach, wo die Spielzeugleute in der Kiste wohnten. Dann tapsten verdächtige Schritte durch den Raum. - Wie einer, der den Fuß nachzieht. Wie ein Seeräuber mit Holzbein. "Ruhe", zischte der Kriminalaffe in der Kiste, "keiner bewegt sich und keiner hustet. Jedes Geräusch kann uns verraten, Freunde." ... So beginnen die Geschichten von den Reisen und Abenteuern des Quasselkaspers, der mit seinen Freunden in der Spielzeugkiste auf dem Dachboden wohnt ...

In der alten Schatzkiste unter dem Dach des Eisenbahnsignalvorstehers Gleisennagel war es so finster und totenstill wie in einem Räubestiefel. Es lag etwas Unheimliches in der Luft. Der Holzwurm in der Kiste sägte nicht so mutig und frech wie sonst, sägte heute nur ganz leise: "Rrrr rrrrr rrrr rt ... rrrr rrrr rrrr rt ..." Er hatt Angst. Er spürte es in den Zähnen: Da liegt etwas in der Luft. Unten, in der alten Schatzkiste, wohnten die Spielzeugleute. Der ehrliche Löwe Hand und Lari Fari Mogelzahn - der Meisterlügner und Obermogler, der Lügenbaron mit dem Mogelgebiß, der jeden Abend den anderen Spielzeugleuten eine Geschichte erzählte, sich oben auf den Kistenrand setzte und mogelte ...

In der Mottengasse elf, oben unter dem Dach hinter dem siebten Balken in dem Haus, wo der alte Eisenbahnsignalvorsteher Herr Gleisennagel wohnt, steht ein sehr geheimnisvolle Kiste. Sieht haargenau so aus wie eine Schatzkiste. Hat haargenau die gleiche Farbe wie eine Schatzkiste. Ist haargenau so groß wie eine Schatzkiste, eher noch ein bisschen höher. Aber dort, wo der Deckel etwas aufsteht, schaut eine Löwenpfote heraus.
Und dann, wenn der Mond durch das Fenster scheint - jede Nacht um halb neun, geschieht hier etwas sehr Geheimnisvolles. ...