Kultur und Gespenster

Kultur & Gespenster / Hochstapler II/II

Chronologie aller Bände (1 - 3)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Kultur & Gespenster / Unter vier Augen". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Jan F Bandel beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Kultur & Gespenster / Unter vier Augen" ist am 09.10.2006 erschienen. Mit insgesamt 3 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 10 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Kultur & Gespenster / Kultur & Gespenster Nr. 18 »NO BALANCE«".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 1
  • Ø Bewertung der Reihe: 5
  • Start der Reihe: 09.10.2006
  • Neueste Folge: 06.02.2017

Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Kultur & Gespenster / Unter vier Augen
  • Band: 2
  • Autor: Bandel, Jan F
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 09.10.2006
  • Genre: Sonstiges

Kultur & Gespenster / Unter vier Augen

„Kultur & Gespenster“ widmet sich, nach der ersten Nummer zu Hubert Fichte (Juli 2006), in seinem zweiten Dossier Gesprächen und Interviews. Das neuerdings wieder heiß geliebte, so genannte „Authentische“ in Gesprächen und Interviews gilt es zu analysieren. „Kultur & Gespenster“ Nummer zwei trägt den Titel: „Unter vier Augen – Das Interview als Form“.

Kultur & Gespenster: Unter vier Augen – Das Interview als Form
Das neue und lautstark artikulierte Interesse der Theoretiker und Praktiker an Begrifflichkeiten des „Authentischen“, des „Dokumentarischen“, des „O-Tons“, aber auch der „Stimme“ des „Autors“, der „Geschichte“ usw. erweist sich zunehmend als Teil einer kritischen Wende: Die langjährig perfektionierten Exekutionen von Autorschaft, Realität, Sinn und Intention haben einen Phantomschmerz hinterlassen, der mit rapide sinkendem Sensationswert der verschiedenen Postmodernismen und -strukturalismen immer deutlicher spürbar wird. So recht zurück ins 19. Jahrhundert möchte man dann aber auch nicht.

In den jüngeren Formen des Dokumentarischen – im ganzen Spektrum von „fake interviews“ bis „Doku-“ und „Autofiktion“, von „reality soaps“ bis zum „performativen Dokumentarfilm“ – gehen die Sehnsucht nach etwelcher Unmittelbarkeit und die Restklugheit, daran nicht zu glauben, Hand in Hand: „Authentizität“, das rettende Schlagwort, ist dann immer schon tausendfach gebrochenes rhetorisches Modell mit einem ganzen Schatz registrierbarer und katalogisierbarer Effekte. In der Literatur kommt vor allem das Interview mit seiner Rhetorik des Authentischen ins Spiel: Sei’s in den Gesprächssendungen und -büchern Alexander Kluges, in den semifiktiven Interviews der Leipziger Spector-Gruppe, in den Interviewromanen und -stücken Kathrin Rögglas oder in den Protokollen Ingo Niermanns. Und auch die Sozio- und Ethnologen, vor allem des US-amerikanischen Universitätsbetriebs, diskutieren unter Schlagwörtern wie „postmodern interviewing“ oder „interviewing at the border of fact and fiction“ über die Voraussetzungen des Informationsgesprächs und die Möglichkeiten, in einer artistischen Repräsentation genauer das Setting und das unendlich weite Ensemble von Informationen zu dokumentieren, die schon ein halbstündiges Interview enthält.

Dass Schriftsteller wie Hubert Fichte und Ethnologen wie Kevin Dwyer oder Vincent Crapanzano in den letzten Jahren wieder vermehrt gelesen und gepriesen werden, erklärt sich sicherlich nicht zuletzt aus ihrer Vorreiterrolle auf diesem Gebiet: Jenseits der ästhetischen und theoretischen Simplizität der „Bottroper Protokolle“ oder der Versuche der „Hervorlockung und Analyse von Erzählungen thematisch relevanter Geschichten im Rahmen soziologischer Feldforschung“ (um nur zwei einschlägige, historisch gewordene Titel zu zitieren) haben sie das Interview zugleich als Erkenntnisinstrument und als Literatur ernst genommen.

Hieran zu erinnern und Gespräch und Interview als poetische Formen zu analysieren und in ihrem Potenzial für künstlerische wie wissenschaftliche Praxis zu erschließen, ist erklärter Vorsatz des Dossiers „Unter vier Augen – Das Interview als Form“, mit dem „Kultur & Gespenster“ anschließt an seine erste Nummer. Ging es dort um die verschiedenen Facetten des Werks von Hubert Fichte, wird die zweite Ausgabe neben Fichte vor allem Alexander Kluge, Kathrin Röggla und Arnfrid Astel in ihrem Arbeiten mit der Form des Interviews vorstellen.

Theoretische und poetologische Arbeiten ergänzen das Dossier und bereiten bereits die folgende dritte Ausgabe vor, in der es um das gesamte heutige Spektrum dokumentarischer Formen in Film, bildender Kunst und Literatur gehen wird. Das Dossier versucht damit, ästhetische Strategien innerhalb der „Interview Society“ zu konturieren und zugleich Anstöße zu geben, Interview und Gespräch als poetische Formen ernst zu nehmen.

Das Heft kann (vor)bestellt werden über post@textem.de

KULTUR & GESPENSTER

www.kulturgespenster.de
Cover: Kultur & Gespenster / Hochstapler II/II
  • Band: 9
  • Autor: Mechlenburg, Gustav
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.10.2009
  • Genre: Comedy

Kultur & Gespenster / Hochstapler II/II

HOCHSTAPLER II

Inhalt

DER SICH ENTFREMDETE GEIST
DIE BILDUNG

Erkenntnis und Bilder
Paul Feyerabend
Michael Glasmeier

DIE LUST UND
DIE NOTWENDIGKEIT

Peter von Boor – Begründer der ersten
niederösterreichischen Sparcasse,
Kunstmäzen und Banknotenfälscher
Karl Emil Franzos (1883)

Impostors Revisited – oder warum
Hochstapler hochstapeln
Harald Nicolas Stazol

Haute Couture (Mode)
Ruth Löffelholz & Nadia Geis

Anmerkungen aus dem Zettelkasten
eines angestellten Hochstaplers
nebst Theorie zum Verschwinden
der Hochstapelei im Digitalismus
Thorsten Pannen

'Im Grunde verletzt es meine
Eitelkeit, dass jeder Name in
der Geschichte Ich bin'
Helmut Höge

Techniken zur Herstellung gefälschter
Identität. Eine soziologische Analyse
der Hochstapelei
Sonja Veelen

Hochstapler – Der fast unmögliche Film
Alexander Adolph

'Bist du der Staat?'
Herbert Achternbuschs Film 'Bierkampf'
Sebastian Burdach

Zeiten des Abschwungs
Richard Yates – der ideale Autor für die
entlassenen Investmentbanker von heute
Alexander Schimmelbusch

Schröder erzählt: Die Doktormacher
Barbara Kalender & Jörg Schröder

DIE SINNLICHE GEWISSHEIT

Craft, 2009 (Bildstrecke)
Dirk Stewen

DAS GESETZ DES HERZENS
UND DERWAHNSINN DES
EIGENDÜNKELS

Unsäglich. Zum Stand der deutschen
Comic-Forschung
Ole Frahm

Die gesungene Tagesschau und ein
langsamer Wiener Sommer der Boheme,
zwei DVD-Editionen
Lasse Ole Hempel

Dicke Titel – Über Gruppenausstellungen
ohne Thema, aber mit Namen
Christian Janecke

Torhüter der Aufklärung. Habermas
lobt die Religion in ihre Schranken
Ralf Schulte

DAS GEWISSEN, DIE SCHÖNE
SEELE, DAS BÖSE UND SEINE
VERZEIHUNG

'Ich werde alle deine Männer töten'
Wu Wei ving Comic
Nele Budelmann

DIE TUGEND UND
DER WELTLAUF
Wandern ohne Karten
Fritz W. Kramer

Impressum
Cover: Kultur & Gespenster / Kultur & Gespenster Nr. 18 »NO BALANCE«
  • Band: 18
  • Autor: Mechlenburg, Gustav
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 06.02.2017
  • Genre: Sonstiges

Kultur & Gespenster / Kultur & Gespenster Nr. 18 »NO BALANCE«

KULTUR & GESPENSTER NR. 18 »NO BALANCE«

INHALT

DIE LUST UND DIE
NOTWENDIGKEIT I

Editorial »No Balance«

»das gegenteil von verführung«
Monika Rinck

»Gesundheit« und »Krankheit« in der philosophischen Diskussion
Thomas Schramme

Wer möchte schon normal sein?
Lara Huber

Stay Romantic
Lily Wittenburg

Unter dem Radar
Hans-Christian Dany

Getting shit done. Neuroenhancement in der Arbeitsgesellschaft der Gegenwart
Greta Wagner

NoSleepGang: Schlaf ist für Loser
Elena Malzew

DIE SINNLICHE
GEWISSHEIT

The Green Monster
Eva Seiler und Elisabeth
Greinecker

DIE LUST UND DIE
NOTWENDIGKEIT II

Das Fräulein vom Amt: Neurasthenie, Rationalisierung und die Folgen
Andreas Killen

Das Ich als Zitterpappel: Die Unruhe nervöser Selbsterfahrung und der Eigensinn der Patienten
Joachim Radkau

DIE VERSTELLUNG

Time to get ill
Nimtu de Kavasaki

DIE LUST UND DIE
NOTWENDIGKEIT III

Verkörperungen am Rande der Darstellbarkeit. Vom Amputationsfetischismus
zur Konstruktion von Body Integrity Identity Disorder und Transability.
Oder: Eine kurze Geschichte körperlicher (Über-)Vollständigkeit
Jonas Weber Herrera

Nolens volens
Carsten Klook

»Diese Wesen lassen sich nicht vertreiben.« Eine italienischdeutsche
Geschichte über Besessenheit und Malerei
Ehler Voss, Donata, Horst

Die Gestalt des Transhumanismus
Max Hoppenstedt

DAS GESETZ DES HERZENS UND DER WAHNSINN DES
EIGENDÜNKELS

Mit Godard im Fitnessstudio
Fiona McGovern

Interesse oder Erkenntnis. Eine Gelegenheitslektüre
Ralf Schulte

Sky’s the Limit
Nele Wulff

DIE TUGEND UND
DER WELTLAUF

Unsere Eltern sind der deutsche Mittelstand
Tilman Walther



Herausgeber: Gustav Mechlenburg, Nora Sdun, Christoph Steinegger

Redaktion, Korrektorat: Philipp Goll, Stefan Moos, Ralf Schulte und die Herausgeber

Konzeption des Dossiers: Philipp Goll, Elena Malzew, Gustav Mechlenburg, Britta Peters, Nora Sdun, Nele Wulff

Außerdem an dieser Ausgabe beteiligte Personen:
Andrea Becker-Weimann, Hans-Christian Dany, Rapahel Dillhof, Fiona McGovern, Nina Lucia Groß, Elisabeth Greinecker, Björn Hartwig, Max Hoppenstedt, Lara Huber, Nimtu de Kavasaki, Andreas Killen, Carsten Klook, Joachim Radkau, Volker Renner, Seo Reuss, Monika Rinck, Alexander Rischer, Thomas Schramme, Ralf Schulte, Eva Seiler, Ehler Voss, Greta Wagner, Tilman Walther, Jonas Weber, Lily Wittenburg

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