Philologische Studien und Quellen

Ortsbegehungen

Chronologie aller Bände (1 - 5)

Reihe: Philologische Studien und Quellen

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Ortsbegehungen". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Steffen(2) Vogt beginnen. Mit insgesamt 5 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 20 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Literatur und Epigraphik".

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  • Ø Bewertung der Reihe: 0
  • Start der Reihe: 12.04.2002
  • Neueste Folge: 14.04.2022

Diese Reihenfolge enthält 5 unterschiedliche Autoren.

Cover: Ortsbegehungen
  • Band: 172
  • Autor: Vogt, Steffen(2)
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 12.04.2002
  • Genre: Sonstiges

Ortsbegehungen

Das auffälligste Charakteristikum der Erinnerungspoetik von Thomas Bernhard ist die Konstruktion und Rekonstruktion von Vergangenheit qua Ortsbegehung und -besichtigung. Die Frage nach der Verbindung von Ort und geschichtlicher Erfahrung hat Bernhard in seinem umfangreichsten Roman Auslöschung am Beispiel des österreichischen Schlosses Wolfsegg durchgespielt. Vergleicht man den Roman mit dem frühen Prosafragment Der Italiener, so erweist sich das Wolfsegg-Motiv als poetische Konstante in Bernhards Prosa. Mit der erzählerischen Konzentration auf Orte referiert Bernhard implizit auf das schon in der Antike entwickelte Konzept des Erinnerungsortes, das in den letzten Jahren im Kontext der Debatte um Gedenkkultur sowie im Rahmen der Rekonstruktion einer Theorie des kollektiven Gedächtnisses eine beeindruckende Konjunktur erlebt. Indem gezeigt wird, wie Bernhard mit seinen „Wolfsegg-Texten“ auf die zeitgenössischen literarischen und politischen Versuche einer „Vergangenheitsbewältigung“ reagiert hat, wird es möglich, das Klischee von der monomanen Befangenheit seiner Prosa einer nachhaltigen Revision zu unterziehen.

Cover: Harry ... Heinrich ... Henri ... Heine
  • Band: 208
  • Autor: Goltschnigg, Dietmar
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 17.04.2008
  • Genre: Comedy

Harry ... Heinrich ... Henri ... Heine

Nach einer Umfrage des Literaturmagazins „Bücher“ nimmt Heine unter den fünfzig weltweit meistgenannten und meistbesprochenen deutschsprachigen Schriftstellern und Schriftstellerinnen der letzten drei Jahrhunderte den ersten Platz ein. Anlässlich der 150. Wiederkehr seines Todestags wurde in Graz vom 6. bis 11. Juni 2006 ein interdisziplinäres Humboldt-Kolleg abgehalten, das mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus 16 Staaten und allen fünf Kontinenten im Heine-Gedenkjahr den weltweit größten internationalen Kongress darstellt.
Der Tagungsband enthält 45 Beiträge aus literatur- und kulturwissenschaftlicher, aus musik- und medienwissenschaftlicher, aus komparatistischer, historischer und medizinischer Perspektive. Abgerundet wird der Band durch essayistische Texte von Schriftstellern. So ergaben sich folgende Themenfelder: Heines Lyrik und Prosa wiedergelesen, Judentum und Christentum, Götter und Dämonen, Krankheit und Zerstörung, Musik, bildende Kunst und Film, Zeitgenossenschaft und Modernität, Heine im Deutschland des 20. Jahrhunderts, Heine in der Welt, Essayistisches.
Cover: "Es trübt mein Auge sich in Glück und Licht"
  • Band: 221
  • Autor: Haas, Claude
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 03.12.2009
  • Genre: Sonstiges

"Es trübt mein Auge sich in Glück und Licht"

Die Beiträge des Bandes spüren der motivischen und der darstellungstheoretischen Bedeutung und Funktion des Blicks in der Literatur insbesondere seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie heben ausdrücklich auf methodische und thematische Vielfalt ab; in den Blick rücken somit auch die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und anderen Diskursen, Disziplinen und Medien: Optik und Theologie, philosophische Anthropologie und Kunstgeschichte, Militärgeschichte und Film.

Dabei zeichnet sich ab, dass die Literatur die vielfach beobachtete subjektformierende Qualität des Blicks weit mehr als Frage denn als Tatsache oder Programm verhandelt. Diese Konstellation lässt sich vom modernen Liebesblick und der Faszination als "bezauberndem" Blickkontakt über den Blick auf die Landschaft bis hin zum Blick in den Mikro- oder Makrokosmos hinein verfolgen und sie tangiert grundsätzlich auch die formale und performative Dimension literarischer Texte. Emphatisierungen des Blicks münden folglich nicht selten in Poetiken eines unverfügbaren Multiperspektivismus, eines "Versehens" oder gar der Blindheit. Es zeigt sich hierbei nicht nur, wie kompliziert, voraussetzungsreich und unkontrollierbar der Blick in der und von der Literatur eingesetzt wird, sondern auch seine mehr oder weniger latente Gewalt. In diesem Sinne machen die Beiträge des Bandes die Literatur als einen Ort der Kritik und der Subversion des Blicks und des Blickwechsels lesbar.
Cover: Rechtsnovellen
  • Band: 263
  • Autor: Doering, Pia Claudia
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 16.11.2017
  • Genre: Comedy

Rechtsnovellen

In welchem Verhältnis stehen Rechtsfälle und mittelalterliche Novellistik? Gibt es jenseits der Wortgeschichte ("novelle") auch strukturelle, z.B. narrative oder rhetorische, Zusammenhänge? Diese Fragen diskutiert der vorliegende Band und sucht nach möglichen Gründen für die wechselseitige Attraktion von novellistischer Form und rechtlichem Diskurs.
In den Blick genommen werden u.a. intertextuelle Transformationen von rhetorischen in narrative Genera, die performative Urteilsbildung in Fallerzählungen und deren axiologische Struktur sowie die Semantik von Figuren und Handlungen des Rechts in Erzählungen von Vergehen und Strafe. Dabei zeigt sich, dass vormoderne Rechtsnovellen die Spannung zwischen formalem Recht und einer wertebasierten Gerechtigkeit immer wieder neu aushandeln und justieren.
Cover: Literatur und Epigraphik
  • Band: 285
  • Autor: Velte, Laura
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 14.04.2022
  • Genre: Comedy

Literatur und Epigraphik

Zur Schriftkultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gehören nicht nur Handschriften und Drucke, sondern auch Inschriften, die auf unterschiedlichen Materialien und Gegenständen, auf Plätzen und Gebäuden angebracht wurden. Auf den ersten Blick scheint ihr Zweck offenkundig: Sie zeigen Besitz an oder erinnern an vergangene Personen und Ereignisse. Rekonstruiert man aber die Kontexte und Praktiken sowie die Bedeutung von Beschreibstoffen, Layout und Formaten, eröffnen Inschriften eine Vieldeutigkeit, die keine einfachen Antworten mehr zulässt. Gesteigert wird dies noch, wenn man real erhaltene mit solchen Inschriften konfrontiert, die in Chroniken, Romanen, Legenden oder mystischen Visionen dieser Zeit beschrieben werden.
Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Buches fragen danach, welche Bedeutungen den Inschriften in Mittelalter und Früher Neuzeit beigemessen wurden – etwa im städtischen Raum, an Gräbern, in intermedialen Konstellationen – und welche Funktionen sie darüber hinaus im historiographischen, geistlichen oder genealogischen Erzählen ausbilden konnten.

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