Schriftenreihe des Instituts für russisch-deutsche Literatur- & Kulturbeziehungen an der RGGU Moskau

Kulturtransfer um 1900

Chronologie aller Bände (1 - 2)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Kulturtransfer um 1900". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Alexander W. Belobratow beginnen. Die Reihe umfasst derzeit 2 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Ausstrahlung der Reformation".

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Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Kulturtransfer um 1900
  • Band: 20
  • Autor: Belobratow, Alexander W.
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  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 08.11.2019
  • Genre: Sonstiges

Kulturtransfer um 1900

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts interessierten sich russische Schriftsteller und Intellektuelle intensiv für die deutsche Romantik, sogen sie auf und transformierten sie in etwas spezifisch Russisches. Ein Ergebnis dieses Transformationsprozesse war das slavophile Denken seit der Mitte des Jahrhunderts. In den Jahren um 1900 interessierten sich wiederum deutsche Schriftsteller und Intellektuelle intensiv für diese angeblich „genuin russische“ Slavophilie, adaptierten sie im Sinne ihrer aktuellen Interessen.
Thomas Mann etwa gewann daraus die geistige Grundlage für seine Betrachtungen eines Unpolitischen. Früher noch als Mann nahm Rilke begierig slavophiles Denken auf, das ihm vor allem von Lou Andreas-Salomé vor und während ihrer gemeinsamen Russlandreisen vermittelt wurde. Rilke schuf idealisierte Russlandbilder, die gegenüber der sozialen Realität der Zeit vollkommen blind waren. Seine Transformation des slavophilen Denkens diente ihm vor allem dazu, das eigene Schreiben zu reflektieren und zu begründen.
Cover: Ausstrahlung der Reformation
  • Band: 22
  • Autor: Nüssel, Friederike
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 06.03.2020
  • Genre: Sonstiges

Ausstrahlung der Reformation

In Westeuropa begann die Reformation mit innertheologischen Disputen und entwickelte sich dann rasch zu einer die Gesellschaften insgesamt verändernden revolutionären Kraft, die enorme Auswirkungen auf das religiöse Leben, die politische Landkarte, Kultur und Wissenschaft zeitigte.
Auf den russischen Kulturraum wirkte die Reformation sowohl als religiöse wie auch als intellektuelle Macht ein, insbesondere aber durch ihre Anmutung kultureller und gesellschaftlicher Modernität, wie sie etwa Zar Peter I. durch seine „Kulturrevolution von oben“ seinem Lande aufprägen wollte. Vor allem seit petrinischer Zeit lassen sich Wirkungen der Reformation in Form von russischen Anverwandlungen feststellen, die – so das Konzept des Bandes – umso sprechender werden, wenn sie Wirkungsformen im westeuropäischen Kulturraum vergleichend gegenübergestellt werden.

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