Die seltsamen Fälle des Anwalts Martin Hall aus Leipzig

Im Leipzig der späten 90er Jahre geschehen seltsame Dinge. Auf brutale Art und Weise werden gutsituierte Herren, Stützen der Gesellschaft, ermordet. Sarah Weber, eine junge Frau aus besten Verhältnissen, scheint die knallharte Mörderin zu sein. Ein „tödlicher Engel“, wie es in der Presse heißt. Sie hatte mit jedem der Männer kurz vor deren Ableben Sex. Gegen Cash.
Sarahs Vater beauftragt den Anwalt Martin Hall, die Unschuld seiner Tochter zu beweisen. Für Hall eine zwar lukrative aber fast unlösbare Aufgabe. Je tiefer er in die Verstrickungen seiner Mandantin und der Opfer eindringt, desto unübersichtlicher wird das Verfahren. Die Honoratioren, denen Sarah zu Diensten war, haben allesamt Dreck am Stecken.
Gedeckt von Polizei und Staatsanwaltschaft, gelingt es dem Anwalt, Sarah und sich selbst zeitweilig der Bedrohung zu entziehen. In der winterlichen Idylle des tief verschneiten Urlaubsortes Carlsfeld im Erzgebirge erleben die beiden Flüchtlinge eine Romanze voller Fantasie. Doch ihr Paradies hat ein Verfallsdatum.

Filmfestspiele in Cannes, Südfrankreich. Eine internationale Gang inszeniert 1999 den spektakulärsten Brillanten-Raub des 20. Jahrhunderts. Es geht um jenen Schmuck, den Hollywood-Schönheiten wie Julia Roberts hier auf dem roten Teppich tragen. Die Bande erbeutet Ketten, Ringe und Ohrgehänge im Wert von weit über hundert Millionen Schweizer Franken.

Sieben Jahre später taucht eine der wertvollsten Preziosen aus dem Raub in London auf. Anwalt Martin Hall aus Leipzig erhält den Auftrag, den Überbringer zu verteidigen. Keine große Sache, wie es scheint. Halls Recherchen allerdings lösen eine Mordserie aus, deren blutige Spur ihn durch halb Europa nach New York und schließlich New Orleans führt. Die Konturen von Gut und Böse verwischen zusehends.