Cover: Adrien Proust und sein Sohn Marcel
Lothar Müller
Adrien Proust und sein Sohn Marcel
- Beobachter der erkrankten Welt
ISBN: 978-3-803-13703-6
224 Seiten | € 22.00
Buch
Dieses Buch gehört zur Reihe Allgemeines Programm - Sachbuch und enthält ca. 45 Folgen.
Erscheinungsdatum:
21.05.2021
Sonstiges
Lothar Müller

Adrien Proust und sein Sohn Marcel

Beobachter der erkrankten Welt


Ein Schwarm von Ärzten und Kranken durchzieht Marcel Prousts Romanzyklus »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«. Seerosen werden mit Neurasthenikern verglichen, Liebeskranke hoffen, durch Impfstoffe immun zu werden, und im Salon von Madame de Saint-Euverte taucht der Komma- Bazillus, die Cholera, auf. Trotz dieser Überfülle an medizinischen Motiven in Prousts Werk rückte dessen Vater Adrien, seinerzeit als Pionier der Epidemiologie durchaus eine prominente Figur, kaum in den Blick.
Lothar Müller bringt Sohn und Vater wieder zusammen und wirft davon ausgehend ein neues Licht auf die Wechselwirkung zwischen moderner Literatur und Medizin. Er zeigt, wie sich der Sohn durch die Forschungswelten des Vaters inspirieren ließ und dass umgekehrt der Vater in seinem Kampf gegen die scheinbar aus dem Orient hereinbrechende Seuchengefahr auf die Formulierungskünste und die Vorstellungskraft seines Erstgeborenen zurückgriff.
So entsteht ein meisterhaftes Panorama des flirrenden gesellschaftlichen Lebens einer als Belle Époque verklärten Zeit, in der die psychischen Innenwelten literarisch neu erschlossen wurden und Europa den Globus nach seinen – politischen, kulturellen und hygienischen – Vorstellungen prägte.


Unterstütze den lokalen Buchhandel

Nutze die PLZ-Suche um einen Buchhändler in Deiner Nähe zu finden.

Postleitzahl
Veröffentlichung:21.05.2021
Höhe/Breite/GewichtH 21,5 cm / B 13,5 cm / -
Seiten224
Art des MediumsBuch
Preis DEEUR 22.00
Preis ATEUR 22.70
Auflage1. Auflage
ReiheAllgemeines Programm - Sachbuch
ISBN-13978-3-803-13703-6
ISBN-103803137039
EAN/ISBN

Über den Autor

Lothar Müller, 1954 in Dortmund geboren, ist Journalist und Literaturwissenschaftler. Er schreibt für das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung, Zeitschriften und den Deutschlandfunk. Seit 2010 ist er Honorarprofessor am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt Universität zu Berlin. Er wurde 2008 von der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay ausgezeichnet und erhielt 2022 den Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste.

Diesen Artikel teilen

0 Kommentar zu diesem Buch

.... weitere Publikationen von Wagenbach, K

"Es fällt schwer, von sich selbst zu sprechen, aber es ist schön."
5.0
180 Grad
4.0
180°
Aby Warburg, der Indianer
4.7
Afrikanische Europäer
4.2
Alle unsere Farben
4.0
Alle unsere Gestern
4.6
Alle, außer mir
Allegro ma non troppo
4.7
Alles haben
3.9
Apulien und Basilikata
Aufklärungs-Dinge
4.7
Austral
3.7
Automobil und Architektur
5.0
Autoren - Bücher - Abenteuer
4.4
Bambule
4.8