Die sterbenden Europäer
Unterwegs zu den Sepharden von Sarajevo, Gotscheer Deutschen, Arbëreshe, Sorben und Aromunen. Mit Fotografien von Kurt Kaindl. Mit Fotografien von Kurt Kaindl
In Sarajevo lässt sich Karl-Markus Gauß bei einem Mokka und trübem Schnaps von der Vergangenheit der Sepharden erzählen. Er bahnt sich einen Weg in die slowenische Gotschee, wird empfangen von einem wortkargen Bauern und misstrauischen Hunden. Im Dunst von Zigaretten und Minze lauscht er den Abëreshe, vom Sturm der Geschichte in ein süditalienisches Bergdorf geweht. Er fährt nach Ostdeutschland, ins Herzland der katholischen Sorben, wo seit Jahrhunderten jeder zwei Namen trägt. Er sucht die Aromunen in Mazedonien auf, eines der ältesten Völker Europas, im 20. Jahrhundert ins Abseits geraten.
Gauß lässt sich mitreißen vom Strom der Erzählungen und erschafft daraus eine Geschichte der vergessenen Völker Europas, nimmt uns mit in die verborgenen Winkel des Kontinents.
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Veröffentlichung: | 28.02.2022 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 19 cm / B 12,6 cm / 260 g |
Seiten | 256 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 14.00 |
Preis AT | EUR 14.40 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Unionsverlag Taschenbücher |
ISBN-13 | 978-3-293-20932-9 |
ISBN-10 | 3293209327 |
Über den Autor
Karl-Markus Gauß, geboren 1954 in Salzburg, wo er heute als Autor und Herausgeber der Zeitschrift ›Literatur und Kritik‹ lebt. Sein Werk wurde in viele Sprachen übersetzt und mit etlichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Europäischen Essaypreis, dem Bruno-Kreisky-Preis, dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels, dem Manès-Sperber-Preis, dem Johann-Heinrich-Merck-Preis und 2017 mit dem Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik.