Soziale Herkunft und mathematisches Modellieren
Modellierungsprozesse sozial benachteiligter und begünstigter Schüler:innen
Soziale Ungleichheit im Bildungswesen stellt eine wesentliche Herausforderung moderner Gesellschaften dar. Zusammenhänge zwischen der sozialen Herkunft von Schüler:innen und ihrer Mathematikleistung können statistisch vielfach nachgewiesen werden. Ebenso legen zahlreiche Studien nahe, dass das System Schule dazu tendiert, die außerschulischen Handlungslogiken sozial benachteiligter Personen als defizitärer einzustufen.
Gerade beim Umgang mit Modellierungsaufgaben, d.h. realitätsnahen und offenen Problemen, können die außerschulischen Logiken von Schüler:innen wirksam werden. Die Bedeutung mathematischen Modellierens für soziale Ungleichheit wird dabei in der Literatur kontrovers diskutiert.
Diese qualitativ angelegte Forschungsstudie untersucht auf Grundlage von Bourdieus Konzepten Mechanismen sozialer Ungleichheit beim Modellieren aus einer bildungssoziologischen Perspektive, die die Verfügbarkeit von Ressourcen und die häusliche Sozialisation von Schüler:innen in denBlick nimmt.Diskutiert werden Auffälligkeiten, die sich beim Bearbeiten von Modellierungsaufgaben bei Schüler:innen unterschiedlicher sozialer Herkunft zeigen. Damit soll insgesamt ein Beitrag dazu geleistet werden, Herausforderungen und Potentiale mathematischen Modellierens für einen sozial gerechteren Unterricht zu diskutieren.
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Veröffentlichung: | 24.04.2023 |
Seiten | 387 |
Art des Mediums | E-Book [Kindle] |
Preis DE | EUR 42.99 |
Preis AT | EUR 42.99 |
Reihe | Studien zur theoretischen und empirischen Forschung in der Mathematikdidaktik |
ISBN-13 | 978-3-658-41091-9 |
Über die Autorin
Ilja Ay arbeitet am Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik an der Universität Münster. Er ist Lehrkraft für die Fächer Mathematik und Sozialwissenschaften.