Heyne

DIE GESCHICHTE DES HEYNE VERLAGS

Am 15. Februar 1934 gründet Wilhelm Heyne in Dresden den Wilhelm Heyne Verlag mit Sitz in der Reichsstraße 17. Rasch wächst der Stamm der Autoren. Heyne verlegt bekannte Namen wie Reinhold Conrad Muschler, Werner Bergengruen und Gwen Bristow. Insgesamt erscheinen 109 Titel. Ein Luftangriff im Februar 1945 mit der völligen Zerstörung des Verlagshauses bedeutet das vorläufige Ende der verlegerischen Arbeit.

1948 übersiedelt die Familie Heyne nach München. Wilhelm Heyne wird zunächst Partner von Franz Schneekluth, seinem ehemaligen Verlagsleiter und Partner. Wilhelm Heynes Sohn Rolf tritt 1951 in den Verlag ein und übernimmt 1960 vom Vater die Geschäftsführung. Der Verlagsgründer stirbt 1968.

Die Geschichte des Taschenbuchs bei Heyne beginnt 1958. Rolf Heyne bringt aus Amerika moderne inhaltliche und vertriebliche Ansätze mit. Er entwickelt die Idee eines populären Taschenbuchs für ein breites Publikum.

Das Heyne Taschenbuchprogramm startet mit vier belletristischen Titeln von Johannes Mario Simmel, Daphne du Maurier, Reinhart Stalmann und Antonio Corte. Bald folgen auch Kriminalromane und Science Fiction. Die konsequente Anlage des Programms nach Reihen wird zum Markenzeichen und Erfolgsrezept. Mehr als 100 Reihen sind seit der Gründung des Taschenbuchverlages entstanden.

Seit 1985 verstärkt der Wilhelm Heyne Verlag den Auf- und Ausbau des Hardcovers. Schrittmacher ist die Collection Rolf Heyne. Hier erscheinen schöne und hochwertige Bildbände unter der Überschrift "Geschmack, Genuss und Lebensart".

Im Frühjahr 1994 veröffentlicht Heyne die ersten vier Hardcover im Bereich Belletristik. Der Ausbau dieses Programmbereichs wird vehement vorangetrieben und um ein starkes Sachbuchprogramm verstärkt.

Am 8. Dezember 2000 stirbt Verleger Rolf Heyne nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren. In fast 50 Jahren hat Rolf Heyne seinen Verlag zu einem der bedeutendsten Publikumsverlage Deutschlands gemacht.

Kurz vor seinem Tod hat Rolf Heyne die Mehrheit seines Verlages an das Haus Axel Springer abgegeben, um auf diese Weise die Kontinuität des Hauses sicherzustellen. Der Heyne Verlag wird mit den Verlagen der Econ Ullstein List Gruppe zusammengeführt und Teil der neuen Verlagsgruppe Ullstein Heyne List.

Die Collection Rolf Heyne wird von Anja Heyne als eigenständiger Verlag weitergeführt.

Im Jahr 2003 trennt sich die Axel Springer AG von ihrem Buchgeschäft und verkauft den Heyne Verlag an die Penguin Random House Verlagsgruppe, wo Heyne zusammen mit den Verlagen Diana, Blessing, Ludwig, Ansata, Integral und Lotos eine Einheit bildet.

Die verlegerische Leitung lag bis 2017 bei Ulrich Genzler, der seit 1998 in verschiedenen Funktionen, zunächst als Programmleiter, später als Geschäftsführer die Geschicke des Verlages mitbestimmt hat. In der zurückliegenden Phase des Umbruchs hat er seine Aufgabe immer darin gesehen, das Vermächtnis Rolf Heynes auch unter sich stark verändernden Rahmenbedingungen zu wahren und jede Weiterentwicklung zu einem für die Zukunft gerüsteten großen Publikumsverlag zu unterstützen.

Seit September 2017 ist Tilo Eckardt Verleger des Heyne Verlags.

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