Leben und Schreiben: Tagebücher 1963 - 1973
«Martin Walsers Tagebücher sind eine Fundgrube brillanter Etüden, Miniaturen, Aphorismen und kryptischer Andeutungen», hieß es in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» über den ersten Band. «Für ihn geht das Leben im Schreiben auf: Was ihn nicht zum Ausdruck reizt, existiert nicht, aber alles, was ist, drängt ihn zur Beschreibung oder wenigstens Dokumentation: ein verrutschter Frauenrock, ein flüchtiger Blick im Zugabteil, Speisekarten und Schlagertexte, die Psychologie eines Polterabends in der Provinz oder eine Silvesterparty in Berlin.» Nun geht es mit dem zweiten Band der Tagebücher weiter. Er beginnt 1963, nicht lange vor der Eröffnung des Frankfurter Auschwitz-Prozesses. Martin Walser besucht die Gerichtsverhandlungen, hält Eindrücke fest, protokolliert das Furchtbare, es entsteht der Aufsatz «Unser Auschwitz». Reisen nach Moskau, Erewan, Tibilissi und Trinidad, aber auch Reisen kreuz und quer durch Europa werden zum Schreibanlass. Und immer wieder das Schreiben selbst: «Erzählen – der Versuch, mit geschlossenem Mund zu singen.»
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Veröffentlichung: | 21.09.2007 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21,5 cm / B 14 cm / 855 g |
Seiten | 720 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 24.90 |
Preis AT | EUR 25.60 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Martin Walser: Tagebücher 2 |
ISBN-13 | 978-3-498-07358-9 |
ISBN-10 | 3498073583 |
Über den Autor
Martin Walser, 1927 in Wasserburg geboren, lebt in Überlingen am Bodensee. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis, 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2015 den Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preis. Außerdem wurde er mit dem Orden «Pour le Mérite» ausgezeichnet und zum «Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres» ernannt.