Cover: Wo das Eis niemals schmilzt
Inkeri Markkula
Wo das Eis niemals schmilzt
ISBN: 978-3-866-48742-0
320 Seiten | € 25.00
Buch [Gebundenes Buch]
Erscheinungsdatum:
09.09.2025
Autobiographie
Inkeri Markkula

Wo das Eis niemals schmilzt

5.00/5.00 bei 1 Reviews
4.7/5.00 bei 4 Reviews - aus dem Web

Mal ist es ein Rieseln, dann ein leises Heulen, das über den mächtigen Gletscher hallt. Sein Gesang verrät Unni, wo das immer mehr werdende Schmelzwasser einen Weg ins Innerste des Eises findet. Die Forschung hat die Glaziologin zurück nach Kanada geführt, aber es gibt noch einen weiteren Grund: Jon, mit den dunklen Augen und dem verlorenen Blick, dem sie bei ihrem letzten Besuch auf der Baffininsel nahekam, bevor sich ihre Wege wieder trennten. Jon, der hierhergereist war, um die Leerstellen in seiner Biografie zu füllen. Unnis Suche nach Jon führt sie auch in ihre eigene Vergangenheit, zu den magischen Sommern, die sie mit ihrem samischen Vater in Lappland verbrachte, und dem bitteren Alltag in einem Dorf bei Helsinki. Und schließlich bis zu einer jungen Frau, die dreißig Jahre zuvor dem
Gletscher lauschte und für das Kind in ihrem Bauch eine dunkle Zukunft vorausahnte.

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Postleitzahl
Original TitelMaa joka ei koskaan sula
Veröffentlichung:09.09.2025
Höhe/Breite/GewichtH 21 cm / B 13,5 cm / 468 g
Seiten320
Art des MediumsBuch [Gebundenes Buch]
Preis DEEUR 25.00
Preis ATEUR 25.70
Auflage1. Auflage
ISBN-13978-3-866-48742-0
ISBN-103866487428
EAN/ISBN

Über den Autor

Inkeri Markkula hat in Lappland, Island und auf Spitzbergen gewohnt. Die Autorin und Umweltwissenschaftlerin forscht an der Universität von Lappland zu den kulturellen und ökologischen Folgen des Klimawandels in (sub-)arktischen Gebieten, insbesondere für indigene Gemeinschaften. Ihr Debütroman »Two People per Minute« erschien 2016 und wurde für den Helsingin Sanomat Literaturpreis in der Kategorie »Bester Debütroman« nominiert.

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Ein Blogbeitrag zu diesem Buch

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln

Unni ist eine Sami, sie ist Glaziologin und untersucht die Gletscher und die Auswirkungen des Klimawandels. Jon ist Inut, wurde aber als Kind von Kanadiern adoptiert. Beide sind ihren Wurzeln entrissen. Die Geschichte ist eine Suche nach der Identität, aber auch von Rassismus und Anfeindungen.

cybergirl

1 Kommentar zu diesem Buch

5/501.10.2025 - 09:58 Uhr

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln

Klappentext:
Mal ist es ein Rieseln, dann ein leises Heulen, das über den mächtigen Gletscher hallt. Sein Gesang verrät Unni, wo das immer mehr werdende Schmelzwasser einen Weg ins Innerste des Eises findet. Die Forschung hat die Glaziologin zurück nach Kanada geführt, aber es gibt noch einen weiteren Grund: Jon, mit den dunklen Augen und dem verlorenen Blick, dem sie bei ihrem letzten Besuch auf der Baffininsel nahekam, bevor sich ihre Wege wieder trennten. Jon, der hierhergereist war, um die Leerstellen in seiner Biografie zu füllen. Unnis Suche nach Jon führt sie auch in ihre eigene Vergangenheit, zu den magischen Sommern, die sie mit ihrem samischen Vater in Lappland verbrachte, und dem bitteren Alltag in einem Dorf bei Helsinki. Und schließlich bis zu einer jungen Frau, die dreißig Jahre zuvor dem Gletscher lauschte und für das Kind in ihrem Bauch eine dunkle Zukunft vorausahnte.

„Wo das Eis niemals schmilzt“ ist ein Roman über Liebe, Herkunft und Identität von Inkeri Markkula.

Im Mittelpunkt stehen Unni und Jon. Unni kommt aus Finnland und ist Sami, Jon kommt aus Kanada und ist Inuk. Beide sind auf der Suche nach ihren Wurzeln.

Zuerst wird Unnis Geschichte erzählt. Unni ist Glaziologin, sie untersucht die Gletscher und die Auswirkungen des Klimawandels auf das ewige Eis. Unni stammt aus dem hohen Norden, wo die Landschaft weitläufig und karg ist. Die Winter sind lang und dunkel, der Sommer dauert nur wenige Wochen.

Auch die Geschichte von Jon wird erzählt. Jon wuchs in Kanada bei Adoptiveltern auf. Ursprünglich ist er ein Inut. Auch er fühlt sich entwurzelt und muss mit Rassismus und Anfeindungen kämpfen.

An einem Tag haben sich Unni und Jon getroffen und seither nicht mehr aus dem Gedächtnis verloren.

Inkeri Markkula lässt ihre Leser*innen in eine andere Welt eintauchen. Eine Welt aus Eis, die mittlerweile gefährdet ist.
Die Geschichte vermittelt zum einen was der Klimawandel im hohen Norden anrichtet und was das für die Menschen bedeutet die dort Leben.
Die Geschichte vermittelt aber auch, was mit den indigenen Völkern passiert ist. Die Samen wurden auseinandergerissen und es leben nicht mehr viele in einer Gemeinschaft wie früher.
Anhand von Jon erfahren die Leser*innen was alles Schreckliches mit den Inut geschehen ist. Diese Passagen sind oft schwer zu lesen. Man möchte sich das gar nicht vorstellen.

Inkeri Markkula erzählt die Geschichte mit einem flüssigen, gut verständlichen und vor allem fesselnden Schreibstil. Ich habe das Buch an zwei Abenden gelesen.

„Wo das Eis niemals schmilzt“ ist ein Roman, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

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