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cybergirl hat bisher 33 Bücher in ihrem Bücherregal.
Davon wurden derzeit 32 Bücher bewertet.
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Dabei seit dem: 27.07.2024
Leser: cybergirl

cybergirl

Mein Name ist Sylvia Hertel, ich bin 1958 geboren.
Meine große Leidenschaft ist das Lesen.
Seit über 15 Jahren rezensiere ich Bücher in verschiedenen Foren, wie
Vorablesen, Was liest du?, LovelyBooks, Lesejury und Goodreads.
Seit 3 Jahren führe ich einen eigenen Buchblog, auf dem ich gerne meine Leidenschaft mit allen Lesesüchtigen teilen.
Dabei ist meine Auswahl an Büchern groß. Ich lese gerne quer durch alle Genre.

Cover: Genau so, wie es immer war

Genau so, wie es immer war

  • Gesamtbewertungen: 2
  • Durchschnitt: 2.50
  • Datum: 31.08.2024

Eine ergreifende Familiengeschichte

Klappentext:
Manchmal kann Julia Ames es gar nicht fassen, was für ein unwahrscheinlich schönes Leben sie führt. Mit Mark hat sie seit Jahrzehnten einen liebenden Ehemann an ihrer Seite, zusammen haben sie zwei Kinder in die Welt gesetzt, auf die sie stolzer nicht sein könnte. Doch Glück ist nur ein vorübergehender Zustand, wie Julia schnell feststellen muss, Familie bleibt einem hingegen ein Leben lang erhalten.
Sohn Ben schockiert seine Eltern bei einem Besuch mit einer folgenschweren Nachricht. Tochter Alma ist kurz davor, aufs College zu gehen, was eine ungewohnte Angst vor dem leeren Nest in Julia weckt. Und beim Einkaufen trifft Julia zufällig auf eine Frau, die sie seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen hat, einst war die mütterliche Freundin ihre Rettung, bevor sie einer Katastrophe den Weg ebnete. Gefangen zwischen ihrer bewegten Vergangenheit und der chaotischen Gegenwart verliert Julia zunehmend die Kontrolle.

„Genau so, wie es immer war“ ist eine grandiose Familiengeschichte von Claire Lombardo.
Julia scheint zufrieden mit ihrem Leben. Sie führt eine harmonische Ehe und hat zwei tolle Kinder. So soll es bleiben, genau so, wie es immer war. Doch wie so oft im Leben kommt es anders.
Julia fährt zum Einkaufen, dafür wählt sie einen anderen Supermarkt als üblich. Im Supermarkt trifft sie Helen, einst eine mütterliche Freundin, heute haben die Frauen keinen Kontakt mehr. Bei Julia kommen unschöne Erinnerungen hoch, die sie eigentlich gar nicht haben möchte.
Vor 20 Jahren konnte Julia sich Helen anvertrauen, konnte ihr von ihren Ängsten und Sorgen erzählen.
Ben, Julias erstgeborener war ein Wunschkind. Eigentlich hätte sie glücklicher gar nicht sein können. Doch Julia fühlte sich immer unzureichend. Dabei möchte sie doch alles besser machen als ihre Eltern. Die Mutter war Alkoholikerin und der Vater ist einfach verschwunden.
Aber außerhalb ihrer Mutterrolle fühlt sich Julia leer. Der einzigen, der sie sich anvertrauen kann ist Helen. Um den bösen Gedanken, die sie Helen anvertraut hat zu entfliehen, zieht die Familie in einen anderen Ort. Dort kommt Julias Tochter Alma zur Welt. Jetzt scheint die Familie perfekt.
Jetzt kommt Ben mit einer Überraschung nach Hause, von der Julia schockiert ist. Auch die Angst um die Zukunft ihrer Tochter, die mitten in der Pubertät steckt, erdrückt Julia.

Claire Lombardo erzählt die Geschichte sehr facettenreich. Es gibt immer wieder Rückblenden und die Leser*innen lernen Julia in verschiedenen Phasen des Lebens kennen. Da ist die kleine Julia, Julia als Teenager und später die Ehefrau,
Je weiter man liest, desto besser versteht man Julia,, versteht ihre Ängste und Sorgen. Den Leser*innen wird auch recht bald klar, dass Julia zu Depressionen neigt.

Claire Lombardo zeichnet ihre Charaktere sehr genau. Man kann sich die Protagonisten gut vorstellen, hat sie direkt vor Augen. Dabei sind mir die Charaktere sehr ans Herz gewachsen. Besonders natürlich Julia, ich hätte sie einige Male gerne in den Arm genommen und getröstet. Auch in den glücklichsten Momenten blickte bei Juli immer etwas trauriges durch.
Wer Claire Lombardo kennt, weiß das sie einen feinen Humor besitzt, mit dem sie ihre Geschichte immer wieder auflockert.

„Genau so, wie es immer war“ ist eine feinfühlige Geschichte mit viel Tiefe. Ich habe sie mit Freunden gelesen.

Cover: Schwestern im Geiste

Schwestern im Geiste

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 30.08.2024

Fesselnder und geschichtsträchtiger Roman

Klappentext:
Diedenhofen, 1911. Zwischen Pauline Martin und dem preußischen Hauptmann Erich hat sich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Auch wenn Pauline sich manchmal nach mehr sehnt, ist eine Liebesbeziehung für sie als Lehrerin undenkbar. Noch stärker als zuvor konzentriert sie sich auf ihre Schützlinge und stellt eine zusätzliche Lehrkraft ein. Rhona O’Meally soll ihren Schülerinnen nicht nur die englische Sprache, sondern auch die irische Kultur näherbringen. Rhona sorgt für frischen Wind, hat jedoch ein gefährliches Geheimnis. Als es im Pensionat zu Diebstählen kommt und in Diedenhofen vermehrt antipreußische Schmierereien auftauchen, gerät Pauline selbst unter Verdacht. Die politischen Spannungen verhärten sich, in der Moselstadt und in ganz Europa –, und Pauline muss für ihre Zukunft kämpfen.

„Schwestern im Geiste ist der 2. Band der Trilogie „Das Pensionat an der Mosel“ von Marie Pierre.
Die Autorin ist mir unter dem Namen Maria W. Peter gut bekannt, ich habe schon einige ihre Werke gelesen.

Marie Pierre entführt ihre Leser*innen in die Stadt Diedenhofen/Thionville in das Jahr 1911. Das Städtchen liegt an der lothringischen Mosel und ist mit „Elsass-Lothringen“ nach der französischen Niederlage 1871 an das Deutsche Kaiserreich gefallen.
In diesem Städtchen ist das Mädchenpensionat ansässig.
Die Leiterin des Instituts, Pauline Martin hat für diese Zeit moderne Ansichten. Sie möchte die Mädchen zum selbstständigen Denken erziehen.
Die Mädchen kommen aus verschiedenen Regionen, Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Gelehrt wird nicht nur Konversation, Handarbeit und wie man später den Haushalt führt. Es stehen Sprachen, Mathematik und Naturwissenschaften auf dem Plan.

Pauline Martin ist ein so liebenswerter Charakter, schon im 1. Band hat sie es tief in mein Herz geschafft. Pauline ist immer auf ihren guten Ruf bedacht, schließlich leitet sie ein angesehenes Mädchenpensionat.

Auch die Schülerinnen in ihrer unterschiedlichen Art sind sehr gut gezeichnet. Im 2. Band kommen neue Schülerinnen dazu, andere sind von der Schule abgegangen.

Ein weiterer, sehr sympathischer Charakter ist Erich von Pliesnitz, auch genannt Hauptmann Gnadenlos. Er ist ein Eigenbrötler und hat Frauen gegenüber keine hohe Meinung. Doch von Pauline lässt er sich sein Herz erweichen.

Auch Vincent Lehmann, der Gärtner im Pensionat hat man im 1. Band schon gut kennengelernt. Jetzt erfährt man noch ein bisschen mehr von seiner Herkunft.

Rhona O’Meally ist die neue Lehrerin im Pensionat. Sie kommt aus Irland und möchte den Schülerinnen die Kultur und auch die Literatur ihres Landes näher bringen.
Die Schülerinnen hängen schnell an Rhona O’Meally’s Lippen. Pauline traut der neuen Lehrerin nicht so richtig und auch die Leser*innen spüren schnell, dass Roma ein Geheimnis hat.

Auch im 2. Band bekommt es Pauline wieder mit dem Polizisten Schrotherr zu tun. Antipreußische Schmierereien an Wänden und Diebstähle im Pensionat machen der jungen Pensionatsleiterin zu schaffen. Doch immer, wenn es brenzlig wird ist Erich von Pliesnitz zur Stelle.

Marie Pierre führt diese und einige andere Charaktere mit einer Leichtigkeit durch die Geschichte deren Hintergrund voller Historik ist.
Ich habe selten ein Buch mit so großer Freude gelesen was so geschichtsträchtig ist.
Die Region Elsass-Lothringen war zu dieser Zeit dem deutschen Kaiser unterstellt, was in diesem Buch immer wieder eine Rolle spielt.
In einem Nachwort erklärt die Autorin noch einmal ausführlich die politische Lage der Region.

Marie Pierre hat einen flüssigen, unterhaltsamen und gut verständlichen Schreibstil.
Die französischen Worte, die sie einfließen lässt, machen die Geschichte authentisch genauso wie die Worte im Dialekt die sie ihren Charakteren in den Mund legt.
Zum besseren Verständnis gibt es im Anhang noch ein Glossar für die Fremdsprachen.
Das Nachschauen ist aber kaum nötig da sich die Worte eigentlich selbst erklären.

Ich bewundere die Autorin für ihre sehr umfassende Recherchearbeit die, dieser Geschichte zu Grunde liegen muss.

„Schwestern im Geiste“ gehört für mich jetzt schon zu meinen Highlights des Jahres.
Ich freue mich schon auf den 3. Band „Der Weg der Frauen“ der im Februar 2025 erscheinen soll.

Cover: Trennung

Trennung

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 30.08.2024

Facettenreiche Geschichte

Gerd exiliert in die Schweiz, dann nach Deutschland, um in München eine Arbeit als Museumswächter zu finden. Nicht gerade überbeschäftigt beschliesst er, seine Gedanken und Erinnerungen aufzuschreiben, für seine in Prag zurückgebliebene Frau. Gerd erinnert sich an die Geschichten seiner Familie, wie sie die Zeit des Nationalsozialismus erlebte, als die rote Armee die Befreier waren, um bald darauf als Unterdrücker zurückzukehren. Wir erfahren von den Schicksalen der Angehörigen, von Onkel Vaclav, der in die Uranmienen zum Arbeiten geschickt wird und kurz darauf an Krebs stirbt oder von Gerds Vater, einem Architekten, der sein Geschäft aufgeben muss. Doch immer mehr wird der Blickwinkel geändert, kommt zurück in die Gegenwart. Der Ukrainekrieg gerät in den Mittelpunkt und mit Sorge betrachtet Gerd, wie die alten Kräfte wieder aufbegehren.

„Trennung“ von Adolf Jens Koemeda ist ein Roman der von vergangenen Tagen und von heute erzählt.

Gert bekommt in München eine Arbeit als Museumswächter. Seine Frau Olina ist in Prag geblieben. Für seine Frau schreibt Gert seine Gedanken in ein kartiertes Heft.
Gert erzählt in kleinen Anekdoten über seiner Familie, die im Nationalsozialismus zu leiden hatte. Aber auch nach der Befreiung durch die Rote Arme wurde es nicht viel besser.
Gert hält aber auch seine Gedanken über die Gegenwart und die Zukunft fest. Er spricht über KI genauso wie über die Weltmacht China.

Adolf Jens Koemeda hat eine recht facettenreiche Geschichte verfasst. In verschiedenen Anekdoten lässt er seinen Protagonisten erzählen.
Die Leser*innen bekommen nicht nur die Erinnerungen, die Gert für seine Frau aufschreibt zu lesen. Sie sind auch bei Telefongesprächen, die er mit seiner Frau führt hautnah dabei. Dann sind noch Gespräche mit einem Kollegen in der Geschichte enthalten. So teilt sich die Geschichte in Vergangenheit, Gegenwart und ja, vielleicht auch in Zukunft auf. Die Vergangenheit hält Gert in seinem kartierten Heft fest, über die Gegenwart spricht er am Telefon mit seiner Frau. Mit seinem Kollegen philosophiert er über KI und über China.

Adolf Jens Koemeda hat einen flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil. Man spürt den Psychoanalytiker Adolf Jens Koemeda, denn man kann auch zwischen den Zeilen lesen.

Mit „Trennung“ hat mich Adolf Jens Koemeda gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht.

Cover: Chaos im Büro

Chaos im Büro

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 29.08.2024

Wie im echten Leben

Klappentext:
„Bleib nie da, wo du deine Ausbildung gemacht hast. Sie werden dich benutzen“. Diese Sätze ihres älteren Bruders nimmt sich Lisa zu Herzen und wagt einen Neuanfang. Im alten Job war die Fünfundzwanzigjährige ohnehin in letzter Zeit unglücklich. In der neuen Firma wünscht sie sich Spaß bei der Arbeit, nette Chefs, liebe Kolleginnen und Kollegen. Ob sich diese Wünsche erfüllen werden? Humorvolle Episoden aus dem Berufsalltag

„Chaos im Büro“ von Anna Maria Kuppe erzählt kleine Anekdoten aus dem Berufsleben.

Lisa tritt eine neue Stelle an. Wie immer ist der erste Tag der schwerste. Sie lernt ihre neuen Kollegen und Kolleginnen kennen und natürlich ihren Chef der etwas kalt auf sie wirkt.
Ihre Kollegin Isolde führt sie In der Firma rum, zeigt ihr die Kaffeeküche, versucht Lisa über ihr Privatleben auszufragen und schimpft über einen faulen Kollegen.
Also ein ganz normaler Büroalltag.

Anna Maria Kuppe erzählt die Geschichte leicht überspitzt, was sie um so lesenswerter macht.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich und waren mir jede auf ihre Art sympathisch.
Die Geschichte wird locker und leicht erzählt und mit einer feinen Prise Humor gewürzt. Schnell finden sich Parallelen zum eigenen Büroalltag. Eine Isolde gibt es wohl in jedem Büro.

„Chaos im Büro“ ist eine nette Geschichte, die man fern vom Berufsalltag einfach nur genießen kann.

Cover: Harz aber herzlich

Harz aber herzlich

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 28.08.2024

Ermittlungen mit Humor

Klappentext:
Ein durchbrochenes Geländer, eine seltsam verdrehte Leiche am Abhang. Dabei wollte Ariane an ihrem ersten Arbeitstag in Düsterode im Harz nur eine frauenfeindliche Kritzelei beseitigen, schließlich gehört auch das zu ihren Aufgaben als Sensitivity-Managerin des Tourismus-Verbands. Als Polizeihauptmeister Andreas mit seinem Hund Frau Krause am Tatort ankommt, sind zwei Dinge schnell klar: Ariane und Andreas sind wie Feuer und Wasser, Stadt und Land, Tofu und Bratwurst, Bier und Kombucha. Und statt den Harz diverser und wertschätzender für alle zu machen, hat Ariane es mit ganz neuen Herausforderungen zu tun, denn irgendjemand sorgt dafür, dass Menschen sterben. Der Tote im Wald wird jedenfalls nicht der letzte sein. Von wegen «Glück auf» im Harz. Andreas und Ariane ermitteln. Und Frau Krause auch.

„Harz aber herzlich“ ist der Auftakt eine Krimireihe von Peter Godazgar und Alexandra Kui.

Nach gescheiterter Ehe tritt Ariane Höft von Holten eine Stelle als Sensitivity-Managerin des Tourismusverbandes in Düsterode im Harz an. Ariane möchte in Harz für mehr Diversität werben. Das kommt in dem kleinen Ort nicht besonders gut an.
Bei einer Bergwanderung, bei der sich Ariane einige Blasen an den Füßen holt, entdeckt sie eine Leiche. Völlig aufgelöst meldet sie den Fundort der Polizei. Der einzige Polizist im Ort ist Andreas Anton. Zusammen mit seiner Hündin Frau Krause kommt er zum Tatort. Wohl oder übel muss Andreas die Ermittlungen übernehmen aber auch Ariane ermittelt.
Und es wird nicht bei einer Leiche bleiben.

Die Charaktere sind zum Teil ziemlich skurril.
Ariane Höft von Holten kommt aus Hamburg und hat sich gerade von ihrer Ehefrau getrennt. Sie hat eine Stelle beim Tourismusverband, wird da aber nicht gerade herzlich aufgenommen.

Polizeihauptmeister Andreas Anton ist ein Schwergewicht, er bringt 124 Kilo auf die Waage. Begleitet wird er immer von seiner Hündin Frau Krause.
Für kleine Delikte spricht er gerne Verwarnungen aus. Das hat ihm den Spitznamen "Waldorfbulle" eingebracht. Andreas ist eher harmoniebedürftig und versteht Spaß. Doch, dass sein Sohn in Hamburg mit einem Mann zusammenlebt das versteht Andreas nicht. Hier braucht er dringend Nachhilfe.

Mit Andreas und Ariane treffen zwei grundverschiedene Menschen zusammen. Dazu kommen die Bewohner von Düsterode, die man nicht allzu ernst nehmen darf.
Mit viel schrägem Humor erzählen die beiden Autoren die Geschichte.
Es gibt mehrere Tote und die Ermittlungen sind schwierig und spannend.
Peter Godazgar und Alexandra Kui beschreiben ihren fiktiven Handlungsort und den Harz anschaulich.
Mit Humor wird die Geschichte immer wieder aufgelockert.

„Harz aber herzlich“ ist ein gelungener Auftakt der Krimireihe und ich freue mich auf weitere Bände.

Cover: Die Gewalt des Sturms

Die Gewalt des Sturms

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 28.08.2024

Die Suche nach dem Maulwurf geht weiter

Klappentext:
Hauptkommissarin Lina Lübbers ist nach wie vor fest entschlossen, den Maulwurf in den eigenen Reihen zu enttarnen, als es in Aurich zu einem Tötungsdelikt kommt. Der Inhaber einer Anwaltskanzlei wird brutal ermordet aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass er Opfer eines Raubüberfalls wurde.
Linas Kollegin Kea Siefken sieht sich nur wenig später mit einem weiteren Fall konfrontiert: Der Inhaber einer Spedition wurde auf einem abgelegenen Feldweg von einem unbekannten Autofahrer überfahren, doch war es wirklich ein Unfall?
Je tiefer die beiden Ermittlerinnen graben, desto mehr Ungereimtheiten tun sich auf. Zudem gerät ihr Kollege Hauke Behrends als Informant des niederländischen de Jong-Clans zunehmend an seine Belastungsgrenze – und plötzlich ist im Dickicht der Herausforderungen jeder im Team mit der Frage konfrontiert, wem seine Loyalität gilt.

„Die Gewalt des Sturms“ ist der zweite Band der Lina Lübbers & Kea Siefken Trilogie von Anna Johannsen und Elke Bergsma.
Von Anna Johannsen habe ich schon viele spannende Krimis gelesen, die Trilogie ist das erste Werk, dass ich von Elke Bergsma lese. Ich war schon beim ersten Band neugierig wie die beiden Autorinnen zusammen harmonieren.

Die Charaktere der beiden Autorinnen gefallen mir gut. Besonders natürlich die beiden Kommissarinnen Kea Siefken und Lina Lübbers. Die beiden sind sehr verschieden und haben sich nach ersten Missstimmungen gut zusammengerauft.

Lina Lübbers ist eigentlich in Osnabrück tätig, in Aurich soll sie nach einem Maulwurf fanden. Das bedeutet, sie kennt schon vor Dienstantritt ihre neuen Kollegen aus den Akten. Nachdem sie den ersten größeren Fall erfolgreich gelöst haben, ist Lina dem Maulwurf aber noch nicht auf die Spur gekommen.

Es geht in diesem Band um zwei Mordfälle. Kea und Lina übernehmen zusammen mit einem Team je einen der Fälle. Doch je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto mehr sieht es danach aus, dass die Fälle doch zusammen hängen.
Die Ermittlerinnen kommen auch wieder dem niederländischen de Jong-Clan etwas näher.
Die beiden Autorinnen erzählen die Geschichte aus der Ich-Perspektive der beiden Kommissarinnen. Dabei wechseln sich die Kapitel mit den Kommissarinnen ab. Aber keine Angst, man kommt nicht durcheinander. Die Kapitel sind mit dem Namen der Kommissarin überschrieben und man weiß immer, wo man zu Hause ist.
Ich habe mich schon im ersten Band schnell an die Ich-Perspektive gewönnt. Ich finde es sehr spannend die Charaktere so zu begleiten. Man bekommt alles hautnah mit, kann sich richtig in die Person hineinversetzten, kann spüren, was sie fühlen und lesen, was sie denken. Ich finde, es ist eine interessante Erfahrung einen Krimi mit dieser Perspektive zu lesen.

Die beiden Autorinnen harmonieren sehr gut zusammen. Man merkt beim Lesen nicht, dass zwei Personen an der Geschichte geschrieben haben. Mich würde interessieren wie sie das gemacht haben. Ist jeder in die Rolle einer Ermittlerin geschlüpft?

Anna Johannsen und Elke Bergsma haben in diesem Krimi die Handlungsorte sehr gut beschrieben. Die Ermittlungen werden auch spannend geschildert.
Der Fall wird am Ende zur Zufriedenheit gelöst. Linas Auftrag ist auch im zweiten Band noch nicht vollständig beendet.

„Die Gewalt des Sturms“ ist wieder ein spannender und unterhaltsamer Krimi der Lust auf mehr macht.
Der dritte Band „Die Kraft der Ebbe“ soll schon im Dezember erscheinen. Ich freue mich schon darauf.

Cover: Dunkles Wasser

Dunkles Wasser

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 26.08.2024

Auch der 5. Band ist äußerst spannend

Klappentext:
Eine stürmische Nacht an der Westküste Schottlands. Zwei Familien, die in einer Bucht zelten, werden im Schlaf von mehreren vermummten Männern überfallen. Die Gewalt eskaliert, am Ende überlebt nur Iris, die älteste Tochter einer der Familien, weil es ihr gelingt sich zu verstecken. Die Kilbride-Morde, wie sie von da an genannt werden, können nicht aufgeklärt werden. Viele Jahre später wird Iris plötzlich von einem unheimlichen Stalker verfolgt. Kurz darauf verschwindet ihre Freundin auf einer gemeinsamen Ferienreise spurlos. Opfer eines Verbrechens, das eigentlich Iris galt? Zufällig trifft Iris auf Ex-Inspector Caleb Hale. Zusammen mit Kate Linville beginnt er zu ermitteln und gerät, auch persönlich, immer tiefer in einen Albtraum.

Dunkles Wasser ist der 5. Band der Kate-Linville-Reihe von Charlotte Link.

Iris fühlt sich verfolgt und ihre Freundin verschwindet plötzlich bei einer gemeinsamen Reise. Hatte der Täter es eventuell auf Iris abgesehen? Als Iris sich dem früheren Inspector Caleb Hale anvertraut, fängt dieser zusammen mit Kate Linville an, nach der Freundin zu suchen.
Iris ist die einzige Überlebende eines Mordfalls, der die Kilbride-Morde genannt wird und nie aufgeklart wurde.
Kate und Caleb haben das Gefühl, dass die beiden Fälle zusammenhängen.

Die Hauptakteure der Geschichte sind mittlerweile ja schon gut bekannt.
Inspector Kate Linville ist hochbegabt und hat eine einzigartige Kombinationsgabe.
Sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten ist eine Freude und wie immer mit viel Spannung verbunden.

Caleb Hale wirkt sehr selbstsicher. Doch innerlich ist er Ängsten und Selbstzweifel ausgeliefert, die er mit Alkohol zu bekämpfen versucht. Kate hat er bei der Arbeit kennengelernt. Als sie endlich zur North Yorkshire Police wechselt ist, um mit Caleb zusammenzuarbeiten wurde dieser suspendiert.

Die Geschichte hat mehrerer Handlungsstränge und führt auch immer wieder zurück in das Jahr 2008 wo die Kilbride-Morde geschahen. Geschickt jongliert Charlotte Link mit den verschiedenen Handlungssträngen. Je weiter man liest, desto mehr nähern sich die Handlungsstränge an, bis sie am Ende total miteinander verwebt werden.

Charlotte Link hat die tolle Begabung ihre Handlungsorte sehr atmosphärisch zu Beschreiben.
Die düstere und neblige Atmosphäre bei den Rückblenden zur Westküste Schottlands ruft großen Nervenkitzel hervor.

Charlotte Link versteht es wie nur wenige Autor*innen schon nach wenigen Seiten Spannung zu erzeugen und über das ganze Buch aufrecht zu halten.
Dabei stellt sie ihren Leser*innen immer sehr gekonnt Fallen, erfindet Irrwege und führt sie auf die falsche Fährte.
So bleibt die Frage nach dem Täter und natürlich auch die Spannung bis zum Ende erhalten.

Für mich ist Charlotte Link eine der besten Autorinnen für Kriminalromane Made in Germany und ich freue mich auf jedes neue Buch von der Autorin.

Cover: Mauern und Lügen

Mauern und Lügen

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 22.08.2024

Spannender Historischer Thriller

Klappentext:
August 1961. Auf dem Frankfurter Flughafen vereitelt BKA-Hauptkommissar Philipp Gerber in letzter Sekunde ein Attentat auf General Hiram Anderson, seinen ehemaligen Chef beim US-Militär-geheimdienst. Offiziell ist Anderson privat nach Deutschland zurückgekehrt, doch er verfolgt auch geheime politische Pläne. Er will Philipp vor einem gefährlichen Doppelagenten und Landesverräter warnen. Während Gerber fieberhaft versucht, die Drahtzieher des Anschlags ausfindig zu machen, gerät seine Freundin Eva Herden zwischen die Fronten: Sie erfährt, dass eine Mauer zwischen Ost- und West-Berlin gebaut werden soll. Wie soll die Journalistin mit dieser äußerst brisanten Information umgehen, die das Leben so vieler Menschen komplett verändern würde?

„Mauern und Lügen“ ist der 4. Band der Philipp-Gerber-Reihe von Ralf Langroth.
Dieses Buch vereint meine zwei liebsten Genre, historische Romane und Krimis/Thriller.

In diesem Band geht es um einen Anschlag, der von BKA-Hauptkommissar Philipp Gerber vereitelt wurde. Und um den Mauerbau zwischen Ost und West.
Philipp Gerber ist dabei die Drahtzieher des Anschlags ausfindig zu machen. Seine Freundin Eva Herden erfährt vom geplanten Mauerbau.
Zwei sehr brisante politische Fälle vereint in einer Geschichte.

Die Charaktere sind aus den ersten Bänden schon bekannt.
Philipp Gerber ist Ende dreißig.1939 ist er mit seinen Eltern nach Amerika immigriert.
Als Angehöriger des amerikanischen Militärgeheimdienstes CIC kehrt er nach Deutschland zurück.

Eva Herden hat im Krieg ihre Familie verloren. Sie ist Journalistin beim kommunistischen Nachrichtenmagazin Brennpunkt Bonn.
Adenauers Vorhaben, die BRD aufzurüsten, steht sie skeptisch gegenüber.

Ich finde die beiden Hauptcharaktere sehr interessant und bin ihnen schon mit Begeisterung über drei Bänden gefolgt.

Auch diesen Band hat Ralf Langroth wieder mit interessantem Zeitgeschehen und viel Spannung gefüllt.
Die Zeit der Handlung wird von Ralf Langroth sehr authentisch beschrieben.
Seine Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, was mir gut gefällt.
Darunter mischen sich bekannte Persönlichkeiten, was die Geschichte um so realistisch wirken lässt.

Ralf Langroth hat einen flüssigen und vor allem fesselnden Schreibstil.
Seine Geschichte wirkt realistisch und gut nachvollziehbar.
Wie schon bei den vorherigen Bänden konnte ich nach kurzer Zeit das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ich würde mich über weitere Bände der historischen Thriller-Reihe freuen.

Cover: Pi mal Daumen

Pi mal Daumen

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 22.08.2024

Eine kurzweilige und humorvolle Geschichte

Klappentext:
Sie begegnen sich zum ersten Mal in einer Vorlesung: Der hochbegabte Oscar ist 16, hat einen Adelstitel und ist noch nie mit der U-Bahn gefahren. Moni Kosinsky hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und liebt knalligen Lippenstift und hohe Absätze. Sie ist fest entschlossen, sich heimlich den Traum von einem Mathe-Studium zu erfüllen.
Doch im Hörsaal wird Moni für eine Putzfrau gehalten und belächelt. Wie kommt sie dazu, sich für eines der schwierigsten Fächer überhaupt einzuschreiben? Und woher kennt sie den berühmtesten Professor der Uni?
Bald muss nicht nur Oscar feststellen, dass Monis Verstand und Beharrlichkeit größer sind als ihre Wissenslücken. Denn Mathematik schert sich nicht um Fragen der Herkunft, des Alters und des Aussehens. Oscar dagegen kämpft mit dem Alltag und findet ausgerechnet in der warmherzigen Moni eine Vertraute, die seinem Leben eine entscheidende Wendung gibt. Bald verbindet die beiden Außenseiter eine Freundschaft, die niemand für möglich gehalten hätte.

„Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky ist ein Buch, das man in einem Rutsch weg lesen kann.

Die Charaktere sind recht unterschiedlich und gefallen mir durchweg gut.
Im Mittelpunkt stehen Moni und Oskar. Die beiden werden so gut beschrieben, ich hatte sie direkt vor Augen.
Oskar von Ebersdorff ist ein Hochbegabter und gerade mal 16 Jahre. Er geht schon auf die Uni und studiert Mathematik. Den Abschnitt möchte er gerne so früh als möglich machen. Alleine in der Großstadt wirkt er etwas verloren. Auch sonst folgt sein Leben einem strikten Plan.
Moni ist 53 Jahre. Sie möchte so gerne einen Abschluss in Mathematik haben. Moni hat mehrere kleine Jobs. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten zusammen, der zum Lebensunterhalt kaum beiträgt. Ihre Tochter hat 3 Kinder, meist hat Moni mindestens eins davon im Schlepptau.
Die Enkel von Moni werden, vor allem von den Eltern als nicht besonders intelligent dargestellt. Ich denke, zumindest der älteste ist sehr begabt.

Am ersten Tag an der Uni treffen dies zwei unterschiedliche Menschen aufeinander.
Moni hat gleich Muttergefühle gegenüber dem 16-jährigen Oskar und denkt, sie muss ein bisschen auf ihn aufpassen.
Oskar nimmt sich Moni an und zeigt ihr das Uni-Gelände, die Mensa und erklärt ihr, wie sie ihre Studentenkarte auflädt. Oskar versteht nicht, dass Moni immer gehetzt ist und auch nicht zu allen Vorlesungen erscheint. Er rät Moni, ihrem Leben etwas mehr Struktur zu geben. Oskar versteht nicht, dass Moni einen Haushalt hat, Kochen und Putzen muss, die Kinder der Tochter hütet und vieles mehr. Bei ihm zu Hause gab es eine Haushälterin, ein Kindermädchen und eine Köchin. Vom wirklichen Leben versteht Oskar sehr wenig.
Die beiden tun sich gegenseitig gut und bereichern sich gegenseitig.

Alina Bronsky hat wirklich tolle Charaktere geschaffen und führt diese gekonnt durch die Geschichte.
Ich bin erstaunt, wie sich Moni immer wieder durchschlägt. Wie sie ewig an einer Aufgabe grübelt und dann plötzlich auf die Lösung kommt.
Auch knüpft Moni durch ihre Offenheit schnell soziale Kontakte.
Während Oskar immer der Außenseiter ist, wird Moni oft von Studenten umringt. Unfreiwillig macht Oskar nun auch Bekanntschaft mit anderen Studierenden.

Der Schreibstil von Alina Bronsky ist unkompliziert und flüssig. Sie beleuchtet, versehen mit viel Humor, zwei unterschiedliche Gesellschaftsschichten.
Ich wurde nach wenigen Seiten so in die Geschichte hineingezogen, dass ich das Buch an einem Tag gelesen habe.

Cover: Yoko

Yoko

  • Gesamtbewertungen: 2
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 21.08.2024

ein schonungsloser Thriller

„Yoko“ ist der neue Thriller von Bernhard Aichner, auf den ich schon sehnsüchtig gewartet habe.

Yoko hat Metzgerin gelernt. Sie kann Tiere zerlegen und Verwursteln. Nach dem Tod ihres Vaters hat sie die Metzgerei in eine Manufaktur umgewandelt, in der sie Glückskekse backt. Lange hat sie an dem optimalen Teig gewerkelt, für den sie mittlerweile bekannt ist. Mit Liebe kreiert die Sprüche, die sie in die Kekse steckt.
Zu ihrer Kundschaft gehören einige Chinarestaurants. So wird ihr auch die Auslieferung einer Charge Glückskekse an ein Chinarestaurant zum Verhängnis.
Als sie aus dem Restaurant kommt, sieht sie wie 2 Chinesen auf einen kleinen angeketteten Hund einschlagen. Yoko will dem Hund helfen, aber gegen die zwei Chinesen kommt sie nicht an. Nachdem der Hund tot ist, lassen die Chinesen ihre Wut an Yoko aus. Sie wird geschlagen und in ihr Auto gepackt. Im Wald wird sie vergewaltigt, u d das Auto angezündet.
Zu Hause zieht sich Yoko von allem zurück. Sie kann das, was ihr angetan wird, nicht vergessen. Ihre Freundin Maren möchte mit ihr zur Polizei gehe, doch Yoko weigert sich. Doch heimlich schmiedet Yoko Rachepläne und gerät in einen Albtraum, aus dem sie nicht mehr herauskommt.

Bernhard Aichner hat wieder interessante und sehr unterschiedliche Charaktere ins Leben gerufen.

Yoko gefällt mir gut. Sie leidet immer noch an den Folgen einer schlimmen Kindheitserinnerung. Jetzt, nach der Vergewaltigung, holten die Erinnerungen sie wieder ein. Manchmal ist Yoko sehr melancholisch und nur ihre Freundin Maren kommt an sie heran. Manchmal ist sie voller Rachegelüste und setzt sie auch in die Tat um. Dabei traut sie niemanden. Auch nicht Richard, dem Freund ihres Vaters, der bei der Polizei ist. Vielmehr bringt sie Richard mit ihren Kindheitserinnerungen in Verbindung.
Mit ihren Handlungen bringt Yoko ihre Freundin Maren und ihren jungen Helfer Azad in große Gefahr.
Yoko wird in einen Sog aus Gewalt gerissen, aus dem sie nicht mehr rauskommt.
Manchmal hätte ich sie gerne in den Arm genommen und getröstet, dann wieder hätte ich sie schütteln und rütteln können, dass sie zur Vernunft kommt.

Bernhard Aichner hat einen fesselnden und schonungslosen Schreibstil. Genau wie Yoko in der Geschichte, so geriet ich auch in einen Sog, der mich ganz tief in das Buch hineingezogen hat. Die kurzen Kapitel verleiten dazu, immer weiterzulesen. So habe ich das Buch auch an zwei Abenden beendet.
Bernhard Aichner lässt die Kapitel immer mit einem Dialog zwischen Yoko und einem der Protagonisten enden. Das sorgt zusätzlich für Spannung.

Das Ende hat mich überrascht und war sehr gut konstruiert.
Jetzt bin ich auf die Fortsetzung gespannt. „John“ soll im Juni 2025 erscheinen.

Cover: Ex-Wife

Ex-Wife

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 19.08.2024

Eine tolle Wiederentdeckung

Klappentext:
Patricia ist 24 Jahre alt, als ihr Mann sie verlässt. Vor den Kopf gestoßen versucht sie zunächst, um ihn zu kämpfen. Aber sie merkt schnell: Sie will, und vor allem kann auch ohne Peter leben. Das New York der 1920er ist eine flirrende Metropole und Patricia stürzt sich in die Party-Szene: Zwischen Freundschaften, Affären, aber auch schmerzhaften Schicksalsschlägen, erlebt sie, welche Konsequenzen es hat, mit dem typischen Frauenbild zu brechen.

Ex-Wife wurde von Ursula Parrott vor 100 Jahren geschrieben. Jetzt hat man es wiederentdeckt und der S. Fischer Verlag hat es neu veröffentlicht.

Patricia hat immer geglaubt, ihre Ehe halte ewig. Jetzt ist sie gerade einmal 24 Jahre alt und ihr Mann hat sie verlassen.
Patricia kämpft um ihren Mann, ist wütend, schreit und droht mit Selbstmord. Doch nichts hält ihren Mann.

Später teilt sie sich die Wohnung mit Lucia, sie hat auch den Status „Ex-Wife“.
Lucia nimmt sich Patricia an.
Patricia hat einen Job als Werbetexterin und somit ihr Auskommen.
Aus Patricia wird ein Flapper-Girl. Sie schreit förmlich nach Glamour. Wilden Partys und Alkoholexzessen ist sie nicht abgeneigt.
Die Leser*innen erleben an der Seite von Patricia die wilden 1920er Jahre.

Ursula Parrott erzählt die Geschichte hemmungslos und stellenweise humorvoll.
Die Autorin hat interessante Charaktere gezeichnet und führt sie gekonnt durch das New York der 1920er Jahre. In dieser Geschichte zeichnet sie das Porträt einer verlassenen Frau, die von einem Extrem ins andere fällt.
Zuerst will sie um ihren Mann kämpfen und scheut selbst vor Selbstmorddrohungen nicht zurück. Als das kein Erfolg hat, stürzt sie sich ins Partyleben.
Ich konnte das Handeln von Patricia nicht immer verstehen, bin ihrer Geschichte aber gern gefolgt.

So wird die Geschichte auch in der Ich-Form aus der Sicht von Patricia erzählt.
Man hat dadurch das Gefühl, direkt dabei zu sein.
Patricia entwickelt sich von der soliden Ehefrau zum wilden Flapper-Girl.
Sie kann aber auch manchmal traurig und nachdenklich sein.

Ursula Parrott hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil und erzählt die Geschichte auch mit einem leichten Augenzwinkern.

Wenn man das Buch liest, denkt man nicht, dass es schon vor 100 Jahren verfasst wurde. Wie schön, dass der S. Fischer Verlag diese Geschichte noch einmal neu veröffentlicht hat.

Cover: Ewige Schuld

Ewige Schuld

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 18.08.2024

Ein Roman spannend wie ein Krimi

„Ewige Schuld“ von Arne Dessaul ist ein Roman, der sich wie ein Krimi liest.

Im Mittelpunkt steht Fritz Tiedemann. Ein Jugendlicher, der immer ein Außenseiter ist. In seinem Heimatort, das an der Grenze zur DDR liegt, gehört er nicht dazu, weil er in Wolfenbüttel auf das Gymnasium geht. In der Schule gehört er als Dorfbewohner auch nicht dazu. Auch Fritz Mitschülerin Freda von Hainberg hat keinen Kontakt zu ihren Mitschüler*innen. Doch das soll sich ändern, die beiden Außenseiter tun sich zusammen. Eine enge Freundschaft und Liebe beginnt.
Für Fritz ist klar, er wird Freda einmal heiraten.
Als er mit Elke, der Verlobte seines besten Freundes Helmut, im Bett landet, schwört er sich das Verhältnis gleich wieder zu beenden. Doch nach jeden Treffen verabredet er sich wieder mit Elke.
Und immer wieder nimmt er sich vor, das Verhältnis zu beenden. Schließlich ist Elke mit seinem Freund verlobt und er ist mit Freda zusammen. Aufs peinlichste bemüht, sorgt Fritz dafür, dass niemand von seinem Verhältnis mit Elke erfährt. Dann ist Elke eines Tages plötzlich verschwunden.
Zur gleichen Zeit stellt Fritz, aufgefordert von Freda Nachforschung über die Vergangenheit der Dorfbewohner an. Er ahnt nicht, was er damit auslöst.

Ich habe etwas Zeit gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Der Anfang konnte mich noch nicht überzeugen. Doch je weiter ich gelesen habe, je mehr wurde ich in die Geschichte hineingezogen.

Die Protagonisten sind recht unterschiedlich. Fritz ist ein Jugendlicher, der sich ausprobiert. Der plötzlich in zwei Beziehungen steckt und nicht fähig ist ehrlich zu sein und sich für eine Frau zu entscheiden. Sympathisch geworden ist er mir erst am Ende der Geschichte.

Der Roman ist im Jahr 1974 angesiedelt. Das letzte Kapitel springt in das Jahr 2014.
Hier bekommen die Leser*innen dann die Folgen des Jahres 1974 zu spüren.

Arne Dessaul erzählt die Geschichte zu Beginn in einem langsamen Tempo. Die Leser*innen können sich in Ruhe mit den Charakteren vertraut machen. Dann zieht der Autor das Tempo langsam an und die Geschehnisse werden auch interessanter.
Fritz genießt den Sommer 1974, ist aber auch hin- und hergerissen von allem, was ihm passiert.

Arne Dessaul hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Die Handlungsorte beschreibt der Autor authentisch. Vor allem die Atmosphäre des kleinen Dorfs, wo jeder jeden kennt und plötzlich ein Jugendlicher Fragen nach der Nazi-Vergangenheit stellt, wird gut vermittelt.

Vom letzten Kapitel im Jahre 2014 war ich überrascht. Hier hat der Autor gut Resümee gezogen

„Ewige Schuld“ ist ein spannender Roman, den ich gerne gelesen habe.

Cover: Honigstaat

Honigstaat

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 17.08.2024

spannender und geschichtsträchtiger Roman

Klappentext:
Berlin, 1933: Die politischen Ereignisse führen in der Familie von Tessendorf zu schweren Zerwürfnissen. Daisy muss sich ein unabhängiges Leben aufbauen und arbeitet als Assistentin für Albert Speer im innersten Kreis der Macht. Als ihre Freundin Mitzi in eine tödliche Intrige gerät, nutzt Daisy ihre Position, um sie zu retten. Unterstützung erhält sie von ihrer französischen Mutter Yvette, die selbst ein Geheimnis hütet. Erst als Daisy dem Mann ihres Lebens begegnet, kultiviert, brillant und ein englischer Spion –, erkennt sie ihre wahre Bestimmung

„Honigstaat“ ist die Fortsetzung des Bestellromans „Honigland“ von Hanni Münzer.
Hanni Münzer hat mich schon mit einigen Romanen erfreut und auf diese Fortsetzung habe ich mit Vorfreude gewartet.

Im Mittelpunkt steht die Daisy von Tessendorf.
Daisy ist ein sehr gelungener Charakter, ich habe sie schon im 1. Band ins Herz geschlossen.
Daisy durchlebt auch in diesem Band eine große Entwicklung. Sie wird älter und reifer und muss einige Schicksalsschläge einstecken.
Oft handelt sie recht emotional, dadurch gerät sie immer wieder in Schwierigkeiten.
Standesgemäß heiraten und ein sorgloses Leben führen, das ist nichts für Daisy.
Sie begehrt auf gegen die starren Konventionen.
So ist Mitzi, die einmal Küchenmädchen auf dem Gut war, auch ihre beste Freundin.

Yvette von Tessendorf, die Mutter, ist eine Frau mit vielen Verbindungen.
Sie ist geheimnisvoll, weiß meist über die Schwierigkeiten der Kinder Bescheid und findet schnell Lösungen.
Woher ihre Verbindungen kommen, das wird nicht ganz aufgelöst.
Hier haben die Leser*innen einen Spielraum für ihre Gedanken.

Hanni Münzer hat für ihren Roman wieder recht vielseitige und durchaus interessante Protagonisten erschaffen.
Die meisten sind aus dem 1. Band bekannt und mir da schon sympathisch gewesen.
Die Autorin lässt wieder viel Zeitgeschehen in die Geschichte einfließen.
So ist die negative politische Entwicklung deutlich zu spüren.
Auch die Kriegsjahre erleben die Leser*innen mit den Protagonisten.
Daisy bekommt eine Anstellung bei Albert Speer, der im Laufe der Geschichte zu Hitlers Architekten und Rüstungsminister wird.
So rückt auch Daisy ins Zentrum der Macht vor und hat immer wieder Kontakt zu Hitler. Oft genug überlegt Daisy, wie man diesen Mann stoppen kann.
Diese geschichtlichen Hintergründe verpackt Hanni Münzer gekonnt in einer unterhaltsamen Geschichte.
Ich war nach wenigen Seiten wieder von der Geschichte so gefesselt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

„Honigstaat“ ist eine gelungene Fortsetzung von „Honigland“ und ich habe das Buch mit großer Freude gelesen.

Cover: Das Opernhaus: Samtschwarz die Nacht

Das Opernhaus: Samtschwarz die Nacht

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 16.08.2024

Das große Finale der Dresden Trilogie

Klappentext
Dresden, 1869: Die gefeierte Violinistin Elise Jacobi hat die Liebe zur Musik an ihre Kinder weitergegeben. Tochter Netty probt an der Semperoper als Primaballerina für die Rolle ihres Lebens, Sohn Julius ist ein begabter Pianist und verliebt sich in die unabhängige Bankierstochter Rahel Cohn. Eine neue Generation wächst heran, die den Mut hat, nach der Freiheit zu greifen und neue Wege zu gehen. Doch dann kommt es zu einem verheerenden Feuer, bei dem das Königliche Theater in Schutt und Asche gelegt wird. Fassungslos stehen die Menschen vor den Trümmern. Auch für Elise ist der Anblick kaum zu ertragen, verbindet sie doch mit dem Hoftheater lang unterdrückte Gefühle für den ehemaligen Dekorationsmaler Christian Hildebrand. Bei den Maiaufständen vor zwanzig Jahren musste Christian aus der Stadt fliehen. In aller Heimlichkeit trägt Elise sein Andenken noch heute in ihrem Herzen, ebenso wie das große Geheimnis, das seit so vielen Jahren auf ihr lastet. Denn es hat die Kraft, alles zu zerstören, was sie sich seit Christians Flucht aufgebaut hat.

„Das Opernhaus – Samtschwarz die Nacht“ ist der 3. und letzte Band der Dresden Trilogie von Anne Stern.
Anne Stern ist für mich immer ein Garant für schöne Lesestunden und somit habe ich mich auf das Buch schon sehr gefreut.

Anne Stern entführt ihre Leser*innen wieder nach Dresden in das Jahr 1869. Es ist schön Elise wieder zutreffen.
Ihre Liebe zur Musik hat sie an ihre Kinder weitergegeben. Somit ist die nächste Generation dabei die Bühne zu erobern.
Adoptivtochter Netty probt für die Rolle der Primaballerina an der Semperoper.
Ihr Sohn Julius ist ein begabter Pianist geworden.
Als das Königliche Theater am 21. September 1869 durch ein Feuer zerstört wird, sind alle erschüttert.
Besonders Elise, die immer noch ihrer großen Liebe, dem Dekorationsmaler Christian Hildebrand nachtrauert.

Anne Stern entführt ihre Leser*innen nach Dresden in das Jahr 1869 und erzählt die Geschichte des Opernhauses weiter.
Dafür hat sie wunderbaren Charakteren das Leben geschenkt.
Sie sind sympathisch und richtig lebendig. Die Meisten kennt man schon aus den vorherigen Bänden.
Elise ist eine starke, aber auch sehr gefühlsbetonte Frau.
Die Kinder sind, mittlerweile zu jungen Erwachsenen heranreift.
Die Liebe zur Musik haben sie von Elise übernommen.
Auch Christian Hildebrand, der mittlerweile nicht mehr in Dresden lebt, treffen die Leser*innen wieder.

Anne Stern spiegelt die Zeit sehr realistisch wider. Auch ihre Beschreibung der Schauplätze ist sehr detailliert. Man kann sich schnell ein Bild machen.
Der Brand des Opernhauses am 21. September 1869 war eine Katastrophe.
Sachsens König hat auf Drängen des Volkes einen neuen Bau in Auftrag gegeben.
Dieser wurde dann von dem Architekten Manfred Semper ausgeführt.

Auch das Leben der Frau im 19. Jahrhundert hat wieder seinen Platz in der Geschichte.

Anne Stern erzählt die Geschichte flüssig, gut verständlich und vor allem sehr bildhaft. Ich hatte ganz schnell Bilder im Kopf. Der Schreibstil von Anne Stern ist manchmal richtig poetisch. Ich genieße es, wenn Autoren so richtig mit der Sprache umgehen können, ja mit der Sprache spielen. Bei Anne Stern komme ich voll auf meine Kosten.

Nach dem 1. Band „Das Opernhaus - Goldhell die Melodie“ und dem 2. Band „Das Opernhaus – Rot das Feuer“ habe ich auch den 3. Band „Das Opernhaus – Samtschwarz die Nacht“ nur so verschlungen.
Jetzt ist die Geschichte des Opernhauses und von Elise fertig erzählt. Die Autorin wird ihre Leser*innen bestimmt bald mit einer neuen Geschichte überraschen.

Cover: Inside Signa

Inside Signa

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 15.08.2024

interessant-informativ-spannend

Klappentext:
Ein Selfmademan wie aus dem Bilderbuch, gehypt als schillernder Visionär, geliebt von Politikern und Tycoonen: Mit seinen Milliardengeschäften hielt er die Wirtschaftswelt in Atem, ehe sich sein Immobilienreich als Luftblase entpuppte. Wie war das möglich? Die Signa-Aufdecker Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart zeichnen ein Psychogramm René Benkos, werfen einen Blick hinter die Kulissen einer Welt der Villen, Yachten, Jets und Celebrities und liefern neue Fakten über groteske Deals, Politnetzwerke und den Zerfall eines Imperiums.
Irgendwann in den 1990er-Jahren hatte ein junger Innsbrucker Teenager keine Lust mehr auf Schule. Ihm schwebte ein anderes Leben vor. Ausgestattet mit ordentlich Mut und einer gehörigen Portion Instinkt, den nicht viele in diesem Alter haben. Und dem unbedingten Willen, Geld zu verdienen, um ein besseres Leben führen zu können, frei nach dem Motto: Koste es, was es wolle. Und es sollte viel kosten. Sehr viel.

„Inside Signa - Aufstieg“ und „Fall des René Benko“ von Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart ist ein sehr informatives Buch über den Aufstieg und den Fall eines Imperiums.

Wer kennt René Benko nicht? Sein Name und der, der Signa Gruppe war ja ständig in den Medien. Ja, aber wer ist eigentlich René Benko. Klar, ein österreichischer Milliardär.
Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart haben in diesem Buch aufgeschrieben, wer Renó Benko wirklich ist.
Als junger Mann von gerade mal 17 Jahren hatte er keine Lust mehr auf Schule und verliest diese.
Von da an streckte er seine Fühler aus nach allem, was Geld hatte. Da wo Geld ist, da war auch René Benko zu finden.
In einem kometenhaften Aufstieg häufte er das Geld an. Gründete Firmen und Unterfirmen. Durch seine Unternehmensstruktur mit all den Stiftungen hatte bald kaum noch jemand einen genauen Einblick.
Villa, Yacht, Flugzeug, umfangreiche Kunstsammlungen, alles nannte er bald sein Eigentum.
Doch so schnell der Aufstieg war, so schnell war auch der tiefe Fall.
Immer wenn sich ein Loch auftat, wurde es mit dem Geld einer anderen Benko Firma gestopft. Kredite in Millionenhöhe wurden aufgenommen. Lange warte René Benko nach außen das Gesicht. Bis das ganze Kartenhaus zusammenbrach.

Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart haben gut recherchiert und zeichnen ein realistisches Bild von der Person René Benko, seinen Firmen, Stiftungen und seinem Handeln.
Auch wenn das Buch mit vielen Zahlen versehen ist, liest es sich wie ein Krimi.
Es wird Jahre dauern bis die Soko Signa einmal Licht in die vielen, in sich verschachtelten, Firmen und Stiftungen bringt. Bis einmal klar ist, wo das ganze Geld hinging.

Ich bin überzeugt davon, dass René Benko, auch wenn sein Privatvermögen gegen null geschätzt wird, irgendwo auf eine Insel in warmen Gefilden genug Geld hin transferiert hat um gut leben zu können. Ich denke nicht, dass wir für ihn sammeln müssen.

Cover: Wintersturm

Wintersturm

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 14.08.2024

Spannender Island Thriller

Klappentext:
Ein gnadenloser Schneesturm, ein mysteriöser Todesfall und eine Wahrheit, die einen düsteren Schatten auf die nördlichste Stadt Islands wirft. Ari Arason, Polizeiinspektor im beschaulichen Siglufjörður, freut sich auf seinen dreijährigen Sohn, der die meiste Zeit bei Aris Exfreundin in Schweden wohnt. Obwohl sich ein Unwetter ankündigt, wollen sie die Ostertage als Familie zu dritt verbringen. Doch ein rätselhafter Todesfall nimmt Ari unerwartet in Anspruch: Ein neunzehnjähriges Mädchen ist von einem Dach gestürzt, der letzte Eintrag in ihrem Tagebuch deutet darauf hin, dass es kein Unfall war. Ari ist hin- und hergerissen zwischen beruflicher Pflicht und dem Wunsch, bei seinem Sohn zu sein. Er unterschätzt dabei, die sich immer mehr zuspitzende Gefahr durch Schneeverwehungen. Der eisige Wintersturm schneidet Siglufjörður von der Außenwelt ab. Die Aufklärung des Falls wird für Ari lebensbedrohlich.

„Wintersturm“ ist der 6. Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.
Seit dem 5. Band „Schneetod“ ist einige Zeit vergangen.

Ari vermisst Tómas, der mittlerweile ganz nach Reykjavik gegangen ist. Über seine eigene Zukunft ist er sich auch nicht sicher, soll er in Siglufjörður bleiben, wo er jetzt die Polizeidienststelle leitet. Da ist aber seine Karriere am Ende angelangt. Oder soll er vielleicht auch wieder zurück nach Reykjavik.
Seine Exfreundin studiert mittlerweile in Schweden, somit sieht Ari seinen Sohn, der mittlerweile 3 Jahre ist selten.
Über die bevorstehenden Ostertage will seine Exfreundin Kristin mit Sefnir nach Siglufjörður kommen. Ari hat sich die Tage freigenommen, um sie mit seiner Familie zu verbringen.
Ausgerechnet in der Nacht vor Kristins Ankunft stürzt sich ein neunzehnjähriges Mädchen vom Dach eines Hauses. Alles sieht nach einem Suizid aus. Doch die Mutter des Mädchens drängt Ari zu ermitteln, wo es eigentlich nichts zu ermitteln gibt. Ari versucht, die Ermittlungen und die Zweisamkeit mit seinem Sohn unter einen Hut zu bringen. Zu allem Übel wird auch noch ein Wintersturm vorausgesagt und Kristin drängt auf eine frühere Abreise.

Die Protagonisten sind interessant und einige aus den vorherigen Bänden schon bekannt.
Ari hat im Laufe der 6 Bände eine große Entwicklung durchlebt. Er ist reifer und älter geworden. Über seine Zukunft macht er sich Gedanken. Dass er mit Kristine wieder zusammenkommt, da glaubt er nicht mehr dran. Aber seinen Sohn möchte er so oft wie möglich sehen.

Der Fall, in dem den Ari ermittelt, wird spannend erzählt. Für Ari ist es eigentlich gar kein Fall, sondern Selbstmord. Doch wie will man das einer verzweifelten Mutter erklären? So fühlt sich Ari verpflichtet, im Umfeld des Mädchens zu recherchieren.
Seinem neuen Mitarbeiter Ögmundur fehlt noch die Erfahrung. Er kam direkt von der Polizeischule nach Siglufjörður. Die Zusammenarbeit ist für Ari noch nicht ideal.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann.
Die Atmosphäre in dem kleinen Ort bringt er den LeserInnen sehr gut näher. Schnee, Schneeverwehungen, Eis und Kälte sind zu spüren.
Die Erzählweise des Autors ist unterhaltsam, das Tempo am Anfang gemächlich, zieht aber zum Ende hin an.

„Wintersturm“ ist zwar der 6. Band der Krimireihe, kann aber auch gut unabhängig gelesen werden.
Kleine Details, die wichtig für den Fortgang der Geschichte sind, werden in die Handlung eingeflochten. Auch wenn man, so wie ich alle Bände gelesen hat, ist das auch eine gute Gedankenstütze.

Jetzt hoffe ich, dass die Reihe weitergeht.

Cover: Salute - Der letzte Espresso

Salute - Der letzte Espresso

  • Gesamtbewertungen: 3
  • Durchschnitt: 3.33
  • Datum: 13.08.2024

Mord am schönen Gardasee

Klappentext:
„Und wer zahlt jetzt die Zeche?“
Diese Frage kommt Paul Zeitler als Erstes in den Sinn, als der letzte Gast in seinem kleinen Café in Bardolino nicht mehr am Tisch sitzt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass er ihn kurz darauf tot im Waschraum auffinden wird. Die örtliche Polizeidirektion nimmt die Ermittlungen auf.
Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, hat es an den Gardasee verschlagen, nachdem er aufgrund einer Suspendierung den Dienst bei der Polizei quittiert hat. Nicht etwa, um dort Urlaub zu machen, er ist seinem geheimen Wunsch gefolgt, ein eigenes Café zu eröffnen. Als in diesem ein Mord passiert, muss er erkennen, dass in ihm doch noch ein Mann des Gesetzes steckt.
Commissario Lanza ist nicht erfreut darüber, dass Zeitler ebenfalls in dem Fall ermittelt. Für ihn ist der deutsche Auswanderer ein möglicher Verdächtiger. Wer also hat den Mann umgebracht und warum ausgerechnet in Zeitlers Café?

„Salute – Der letzte Espresso“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe von Friedrich Kalpenstein.

Friedrich Kalpenstein habe ich durch seine Krimireihe mit Kommissar Tischler kennen- und seine Bücher lieben gelernt.
Jetzt verschlägt es den Autor von Bayern an den schönen Gardasee. Wer jetzt denkt, dass es am Gardasee ruhiger zugeht, der irrt. Auch hier hat ein Mörder zugeschlagen.

Im Mittelpunkt steht Paul Zeitler. Der ehemalige Kommissar hat seinen Dienst bei der Polizei quittiert und ein Café in Bardolino am Gardasee eröffnet. Dass er einmal einen Toten in den Waschräumen findet, damit hat er nicht gerechnet. Jetzt hofft Zeitler, dass der hiesige Kommissar den Fall schnell aufklärt, denn der Mord hat schon die Presse auf den Plan gerufen.
Gewöhnlich lässt die Katze das Mausen nicht und genauso wenig kann Zeitler das Ermitteln lassen. Dabei gehört er zu den Verdächtigen von Commissario Lanza.

Mit „Salute“ beginnt Friedrich Kalpenstein eine neue Krimireihe. Seine Charaktere sind wieder sehr facettenreich und sympathisch.

Paul Zeitler der ehemalige Kommissar aus Deutschland, führt ein bei den Touristen beliebtes Café. Er wird von Leone immer mit den köstlichsten Backwaren beliefert. Mir ist beim Lesen das Wasser im Munde zusammengelaufen.
Paul Zeitler spricht nur ein paar Brocken Italienisch und kommt mit er deutschen Sprache erstaunlich gut zurecht. Klar, die meisten Touristen kommen aus Deutschland und seine Kollegen ringsum verstehen die Sprache auch.

Commissario Lanza mag es gar nicht, wenn Paul Zeitler sich in seinen Fall einmischt. Für ihn ist Zeitler verdächtig. Der Commissario kommt etwas kauzig rüber, wird aber im Laufe der Geschichte zugängiger.

Auch mit der Reporterin Antonia Romana hat Paul Zeitler erst einmal einen heftigen Zusammenstoß. Aber auch seine Meinung über die Reporterin wird sich mit der Zeit bessern.

Das ist das Personal, dass die Leser*innen hoffentlich über viele Bände begleiten dürfen.

Der Handlungsort in dieser Reihe ist der Gardasee. Bei den Beschreibungen bekommt man richtig Fernweh.

Friedrich Kalpenstein baut in seinem Krimi schnell Spannung auf und es ist auch bis zum Ende ein Rätsel, wer der Täter ist.
Mit seinem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil, den er gerne mit einer Prise Humor würzt, fliegen die Seiten nur so dahin. Ich habe das Buch an zwei Abenden ausgelesen.

Jetzt freue ich mich schon darauf, dass die Reihe weitergeht.

Cover: Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen

Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 13.08.2024

Kleine Alltagsgeschichten

Klappentext:
Das Café Marble liegt beschaulich an einem kleinen Fluss im Schatten der Kirschbäume in einem Vorort von Tokio. Mit seinen drei Tischen aus unbehandeltem Holz ist es eine Oase der Ruhe. Hier arbeitet der junge Wataru, der stets einen klugen Rat für seine Gäste hat. Heimlich schwärmt er für die junge Frau, die jeden Donnerstag bei ihm eine Tasse heißen Kakao trinkt. Jede Woche sitzt sie an ihrem Stammplatz und schreibt Briefe. Manchmal hat sie dabei ein Lächeln im Gesicht, manchmal eine Träne. Wataru würde gerne mehr von ihr erfahren. Er empfängt aber auch noch weitere Gäste. Sie alle kommen, um in dem Café einen Moment innezuhalten. Und die meisten Besucher brauchen mehr als nur eine heiße Schokolade, um ihrem Leben eine neue Wendung zu verleihen.

„Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten von Michiko Aoyama.

Es beginnt mit der Frau, die jeden Donnerstag im Café unter den Kirschbäumen eine Tasse heißen Kakao trinkt. Sie sitzt im Café und schreibt Briefe.
Die nächste Geschichte erzählt eine Frau, die man in der ersten Geschichte schon getroffen hat. Sie hatte im Café auf dem Stammplatz der Frau gesessen, die jeden Donnerstag im Café einen heißen Kakao trinkt. So geht es reihum weiter. Die nächste Geschichte handelt immer von einer Person, der man, wenn auch nur kurz, in der vorherigen Geschichte begegnet ist. Der Staffelstab wird immer weitergegeben bis zur letzten Geschichte. Hier treffen die Leser*innen die Frau wieder, die jeden Donnerstag im Café unter den Kirschbäumen eine Tasse heißen Kakao trinkt und Briefe schreibt.

Michiko Aoyama erzählt die Geschichten warmherzig. Die Handlungsorte sind Tokio, Sydney und wieder Tokio.

Die Geschichten haben etwas Magisches, sie haben mich richtig angezogen. Ich habe das Buch an einem Abend gelesen. Das hat vor allem der poetische Schreibstil der Autorin gelegen. Auch wenn die Geschichten kurz sind, haben sie doch eine gewisse Tiefe. Die Themen sind Kunst, die Frau in der Gesellschaft und Begebungen.

„Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen“ ist ein Buch zum gerade mal Wegschmökern.

Cover: Wellengang

Wellengang

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 12.08.2024

Eine emotionale Geschichte

Klappentext:
Nach einem Schicksalsschlag sucht Rosie Zuflucht auf ihrer Heimatinsel vor der Küste Irlands: auf Roaring Bay mit seinen zwei Stränden und anderthalb Bars, den Klippen, Schafen und Vögeln. Jahrelang hat die Suche nach ihrer verschwundenen Tochter ihr Leben bestimmt und ihre Ehe in eine tiefe Krise gestürzt. Nun erlebt Rosie endlich wieder Momente des Glücks. Den Sommer über springt sie als Kapitänin ein und steuert die Fähre ihres gesundheitlich angeschlagenen Vaters übers Meer. Nirgendwo sonst fühlt sie so viel Hoffnung wie auf der «Aoibhnea», die durch die Fluten gleitet. Doch nach und nach brechen auf der Insel alte Rivalitäten wieder auf. Als Rosie erfährt, dass ihr Vater bankrott ist und die Fähre nicht mehr halten kann, muss sie sich entscheiden: Wird sie abreisen und in ihr altes Leben zurückkehren oder bleiben und kämpfen?

„Wellengang“ ist ein emotionaler Roman von Anne Griffin.

Im Mittelpunkt steht Rosie Driscoll. Nach der vergeblichen Suche nach ihrer vor 8 Jahren verschwundenen Tochter, kehrt Rosie jetzt zurück auf die Insel Roaring Bay an der Küste Irlands, wo sie aufgewachsen ist.
Die Insel soll ihr Zufluchtsort werden. Rosie fühlt sich frei, wenn sie mit der „Aoibhnea“, die Menschen von der Insel zum Festland fahren kann. Doch sie muss erfahren, dass ihr Vater finanzielle Schwierigkeiten hat und die Fähre nicht wird halten können.

Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge.
Einmal wird die Geschichte von Rosie auf der Insel erzählt. Dem drohenden Verlust der Fähre, die Rosie so liebt. Von ihrer immerwährenden Hoffnung, dass ihre Tochter noch lebt.

Der zweite Handlungsstrang erzählt von Rosies Leben in Dublin. Ihrer Ehe und ihrer Tochter und die Suche nach ihr.
In kurze Sequenzen zwischen den Kapiteln wird erzählt, wie es zum Verschwinden von Rosies Tochter Saoirse kam. Über das Verschwinden von Saoirse hätte ich gerne noch etwas mehr gelesen.

Anne Griffin erzählt in einer emotionalen Art von der Verzweiflung einer Mutter, die ihr Kind verloren hat.
Auch der Teil auf der Insel, wohin Rosie zurückgekehrt ist, wird emotional erzählt. Als junge Frau hat Rosie schon ihr Kapitänspatent gemacht und sie liebt es, die Fähre zu fahren. Jetzt droht der Verlust der Fähre.

Rosies Schmerz, Trauer und Hoffnung sind allgegenwärtig zu spüren. Mich hat der Schmerz von Rosie sehr bewegt.

Anne Griffin hat mit Rosie einen starken Charakter geschaffen. Ich habe sehr mit Rosie gelitten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Die wilde Natur, der Landschaft und der Insel werden gut vermittelt.

„Wellengang“ ist eine Geschichte über Verlust und nie versiegter Hoffnung, die mich sehr berührt hat.

Cover: Signora Commissaria und der lachende Tod

Signora Commissaria und der lachende Tod

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 11.08.2024

Bravo, Bravisimo

Klappentext:
In Florenz kommt es zu einer rätselhaften Mordserie, der Täter lässt die Toten mit einem starren Lächeln im Gesicht und den Initialen des nächsten Opfers zurück. Ein Fall für die dynamische Commissaria Giulia Ferrari. Doch auch Giulia steht hier vor einem Rätsel, denn nichts scheint die Toten miteinander zu verbinden. Ein Glück, dass der Commissaria ein einzigartiges Team zur Seite steht: der blinde Polizist Enzo, ein Recherchegenie, der Hund Tulipan mit seiner unbestechlichen Spürnase und Luigi, ein ehemaliger Kripobeamter, der jetzt als Wirt eine urgemütliche Bar betreibt. Zusammen finden Giulia und ihre Freunde eine erste Spur und machen sich daran, Licht ins Dunkel um das Geheimnis des lachenden Todes zu bringen.

„Signora Commissaria und der lachende Tod“ ist ein Toskanakrimi von Alexander Oetker.
Von Alexander Oetker lese ich die Südfrankreich-Krimis sehr gerne. Mit diesem Buch macht der Autor einen Abstecher in die Toskana.

Seine Charaktere sind wieder recht unterschiedlich und gefallen mir sehr gut.
Besonders die Gruppe der Ermittler.

Commissaria Giulia Ferrari hat ihr Elternhaus, das seit 20 Jahren leer stand wieder bezogen. Sie hat das Haus hergerichtet und den und den Garten bepflanzt. Sie wird nach langer Zeit wieder in dem Haus, in dem so viele Erinnerungen hängen wohnen. Nach ihrem Urlaub tritt sie ihre Stelle bei der Polizei in Florenz an.

Luigi Batista war einst der beste Commissario von Florenz. Heute betreibt er eine Cafébar und hilft nur noch im Notfall bei der Polizei aus. An seiner Seite ist immer sein Hund Tulipan.

Enzo Aleardi ist bei der Polizei meist für die Recherche verantwortlich. Er ist blind und es ist erstaunlich, wie sicher er sich an seinem Arbeitsplatz bewegt. Die Commissaria freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem jungen Polizisten.

Der Fall ist recht kompliziert. Schnell stellt sich heraus das es schon ein Opfer gab, bei dem der Täter genauso vorgegangen ist. Auch dieses Opfer hatte ein Lächeln im Gesicht.
Ein Serienmörder geht um, nur scheinen seine Opfer keine Gemeinsamkeiten zu haben.

Alexander Oetker baut gleich zu Beginn mit dem toten Busfahrer Spannung auf. Es macht Freude dem Ermittlerteam bei seinen Ermittlungen über die Schulter zu schauen.
Dabei lockert der Autor seine Geschichte immer wieder durch Zwischenmenschliches auf, bei dem man die Charaktere besser kennenlernt.
Ich finde das Ermittlerteam einfach genial. Alle drei gefallen mir sehr gut. Manchmal musste ich schmunzeln, wenn Giulia den Questore auflaufen lässt, der natürlich von allen die wenigste Ahnung hat.

Ein Highlight ist auch wie Alexander Oetker Florenz beschreibt. Erst vor ein paar Jahren habe ich die Stadt besucht und hatte schnell wieder Bilder im Kopf.

Es gibt in der Geschichte manchmal Hinweise auf einen Fall, bei dem Commissaria Giulia Ferrari nach Florenz gekommen ist und mit dem Team zusammengearbeitet hat. Leider habe ich nichts gefunden, was auf einen vorherigen Band hinweist.
Ich würde mich aber freuen, wenn Alexander Oetker sich entschließen kann, weitere Bände mit diesem tollen Team zu veröffentlichen.

Cover: Bella Famiglia

Bella Famiglia

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 10.08.2024

Die Geschichte der Eismacher

München, 1966: Sofia sehnt sich nach der wahren Liebe. Jeden Freitag im Eissalon Bella Italia träumt sie sich in den Süden: nach Venedig, den verheißungsvollen Sehnsuchtsort. Doch Eigenbrötler Lorenzo, der Besitzer des Salons, weiß, dass das Leben in Italien auch hart und entbehrungsvoll sein kann. Seit Generationen lebte seine Familie im Val di Zoldo, dem Tal der Eismacher. Bis zu dem einen, verhängnisvollen Tag, nach dem Lorenzo seiner Heimat für immer den Rücken kehrte.

„Bella Famiglia“ ist die Geschichte einer Eismacherfamilie von Nico Mahler.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen.
Einmal die 1960er Jahre hier begleiten die Leser*innen Sofia. Sofia arbeitet als Erzieherin in einem Kinderheim. Ihre Ehe ist gescheitert. Sie freut sich immer, wenn sie zu Lorenzo in den Eissalon kommt. Hier träumt sie von Sommer in Italien, von Venedig. Von dolce vita.

Die zweite Zeitebene fängt im Jahr 1899 an und erzählt die Geschichte von Lorenzos Familie. Seit Generationen machen sie Eis. Hier war das Leben alles andere als dolce vita. Lorenzos Vorfahren haben sich einst auf den Weg gemacht und das Eis nach Nordeuropa gebracht. Erst nach Österreich und dort aus kam das Eis auch nach Deutschland. Die Anfänge waren alles andere als einfach.

Nico Mahler erzählt die Geschichte der Eismacherfamilie beeindruckend. Die wechselnden Perspektiven und Zeitebenen machen die Geschichte interessant.
Ich fand es richtig spannend zu lesen wie die Vorfahren von Lorenzo einst den Neuanfang in Österreich gesucht haben. Es wird gut vermittelt, mit welchen Schwierigkeiten die Menschen zu kämpfen hat. Auch in Deutschland war es für sie nicht einfach Fuß zu fassen.

Nico Mahler hat interessante Charaktere erschaffen. Wobei mir die Protagonisten in der Vergangenheit näher waren als in der Gegenwart. Für mich blieb Sofia etwas blass.

Gekonnt verknüpft der Autor Realität und Fiktion. Val di Zoldo war zu früheren Zeiten wirklich das Eismacherdof. So ist es wahrscheinlich, dass das leckere italienische Gelati von dort aus den Weg zu uns gefunden hat.

Ich habe „Bella Famiglia“ gerne gelesen und den Weg des Eises nach Österreich und Deutschland mit Freude verfolgt.

Cover: Im Nordwind

Im Nordwind

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 09.08.2024

Der Kampf um ein besseres Leben

Mit ihrem neuen Roman führt Miriam Georg ihre Leser*innen wieder nach Hamburg in das Jahr 1913.
Nach einer unbeschwerten Kindheit lebt Alice heute im Armenviertel. Ihre Ehe ist alles andere als glücklich. Ihr Mann trinkt und wenn er getrunken hat, wird er gewalttätig. Alice scheint in einer ausweglosen Situation zu sein, doch sie will versuchen auszubrechen, schon ihrer Tochter zuliebe.
Der gut situierte Rechtsanwalt John Reeven hat sich auf die Fahne geschrieben, auch den armen Einwohnern rechtlichen Beistand zu gewähren. Er will versuchen, Alice aus ihrer ausweglosen Situation herauszuholen.
Alice und John Reeven leben in zwei verschiedenen Welten, doch sie haben eines gemeinsam, sie leben in einer unglücklichen Beziehung. Wird es John gelingen Alice aus ihrer ausweglosen Situation herauszuholen und kann Alice ihre Tochter Rosa behalten?

„Im Nordwind“ ist der erste Band einer zweiteiligen Reihe von Miriam Georg.

Miriam Georg hat einen so fesselnden Schreibstil, dass ich nach ein paar Seiten ganz tief in die Geschichte eingetaucht bin.
Ihre Charaktere sind lebendig. Besonders Alice und John wirken sehr authentisch und gefallen mir sehr gut.

Alice ist eine starke und selbstbewusste Frau. Sie lebt unter ärmsten Bedingungen im Arbeiterviertel auf der Uhlenhorst. Ihr Mann Henk macht er ihr das Leben zur Hölle. Alice ist verzweifelt. Sie wagt das Unmögliche. Sie will sich aus ihrer Lage befreien!

John lebt im Kreis seiner wohlhabenden Bankiersfamilie in einem herrschaftlichen Anwesen mit Bootsanleger und blühendem Garten.
Doch der Zusammenhalt der Familie zerbricht langsam. Er liebt seinen Beruf als Anwalt. Aus Tradition vertritt er auch Bewohner aus dem Armenviertel. So nimmt er sich auch Alice an und schon bald kann er sie nicht mehr aus seinen Gedanken verdrängen.

Die Leser*innen begleiten zum einen Alice durch eine schwere Zeit und zum anderen erleben sie, wie John in einer ganz anderen Welt zu leben scheint. Miriam Georg vermittelt deutlich, wie unterschiedlich das Leben in den verschiedenen sozialen Schichten ist.
Und trotzdem ziehen Alice und John sich gegenseitig an.

Zwischendurch gibt es auch einen guten Einblick in die Vergangenheit. Besonders die unbeschwerte Kindheit von Alice und ihrem Bruder stellen ein Kontrast zu Alice derzeitigem Leben dar.

Miriam Georg führt ihre Charaktere gekonnt durch die Geschichte.
Die Zeit der Handlung spiegelt die Autorin sehr realistisch wider. Auch die Beschreibung der Handlungsorte ist wieder sehr gelungen.

Ich habe „Im Nordwind“ mit großer Freude gelesen und möchte gerne wissen, wie die Geschichte weitergeht. Der 2. Band „Im Nordlicht“ erscheint am 15. Oktober. Ich freue mich schon.

Cover: Den Tod belauscht man nicht

Den Tod belauscht man nicht

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 08.08.2024

Spannender Auftakt einer neuen Krimireihe

Klappentext:
Schweden im Sommer 1983. Die gescheiterte Polizistin Ingrid Wolt versucht fern der schwedischen Hauptstadt den Neuanfang als Privatdetektivin. Sie kommt gerade zur rechten Zeit: Konnte bis vor Kurzem nichts die Idylle in der Kleinstadt Våmhus trüben, überschattet nun das unaufgeklärte Verschwinden eines Jungen das Leben. Die örtliche Polizei bleibt trotz Mangel an Beweisen überzeugt davon, dass der Junge ertrunken ist; die Mutter des Jungen will sich damit nicht abfinden und engagiert Ingrid, die in das enge Geflecht nachbarschaftlicher Beziehungen eindringt und dabei immer tiefer in einen dunklen Abgrund gerät.

„Den Tod belauscht man nicht“ ist ein spannender Schwedenkrimi von Ninni Schulman.

Die Polizistin Ingrid Wolt will in der schwedischen Provinz einen Neuanfang starten. In der Hauptstadt Stockholm, wo sie als Polizistin tätig war, hält sie nach einem Gefängnisaufenthalt nichts mehr.
Ingrid muss dringend einen Job finden, damit sie ihre Tochter, die bei einer Pflegefamilie untergebracht ist, zu sich holen kann.
Da erfährt Ingrid von einer Tragödie, die vor einem Jahr geschah.
Ein Junge, 12 Jahre alt, ist verschwunden. Die Polizei geht davon aus, da die Kleider des Jungen am Wasser lagen, dass er ertrunken ist.
Die Mutter will sich mit dem Ergebnis nicht zufriedengeben.
So kommt es, dass Ingrid als Privatermittlerin Licht in diesen Fall bringen will.

Die Leser*innen lernen als erstes Ingrid kennen. Sie kommt in der Kleinstadt Våmhus an und bezieht ihr gemietetes Haus.
Nach und nach lernen die Leser*innen dann auch die Vergangenheit von Ingrid kennen.
Wir begleiten Ingrid bei den Ermittlungen. Sie hört sich bei den Bewohnern der Kleinstadt um und stößt auf einige Bewohner, die ein Geheimnis verbergen.
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden zum Sommer 1982.
Bei diesen Kapiteln wechselt die Autorin die Perspektive und erzählt aus der Sicht von Mattias, dem verschwundenen Jungen. Mattias hinkt in allem den gleichaltrigen Kindern hinterher. So fühlt er sich als Außenseiter und streift gerne alleine durch die Gegend.

Ninni Schulman hat interessante Charaktere gezeichnet und ihnen Leben eingehaucht.
Am meisten hat mich Mattias berührt. Die Schilderungen des Jungen gingen mir oft sehr nahe. Seine Einsamkeit hallte in den Sätzen wider. Auch Ingrid ist ein interessanter Charakter. Es ist spannend, über ihre Vergangenheit zu lesen.

Die Autorin beschreibt das Leben in der Kleinstadt recht authentisch. Die Dorfgemeinschaft hält zusammen und machen die Ermittlungen nicht einfach. Bei näherem Hinsehen spürt man, dass nicht alles so ist, wie es nach außen scheint.

Ninni Schulman erzeugt schnell Spannung und hält sie auch über das gesamte Buch aufrecht. Dabei ist nicht nur die aktuelle Ermittlung spannend, sondern auch die Erzählungen vom Mattias vor seinem Verschwinden. Genauso spannend ist die eingestreute Vergangenheit von Ingrid.

Ninni Schulman hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil. Ich bin schnell tief in die Geschichte eingetaucht. Das Schicksal von Mattias hat mich nicht losgelassen.

Die Autorin beendet die Geschichte mit einem starken Cliffhanger. Jetzt bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band „Das Paradies verrät man nicht“ der im Juli 2025 erscheinen soll.

Cover: In den Farben des Dunkels

In den Farben des Dunkels

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 07.08.2024

Sehr emotional

Klappentext:
Patch ist dreizehn, und weil er nur ein Auge hat, trägt er eine Augenklappe wie ein Pirat. Als er eines Tages aus seiner Heimatstadt Monta Clare entführt wird, bricht für seine beste Freundin Saint die Welt zusammen. 307 Tage wird Patch in einem stockdunklen Raum gefangen gehalten, gemeinsam mit der geheimnisvollen Grace. Seine Befreiung gelingt, doch als niemand seiner Erzählung von Grace glaubt, gibt es für ihn nur noch ein Ziel: Er muss sie finden und retten. Während Patch sein Leben dieser Obsession widmet, kämpft Saint unerbittlich um die Wahrheit und um ihren Freund, den sie an eine düstere Erinnerung verloren glaubt.

„In den Farben des Dunkels“ ist ein überwältigender Roman von Chris Whitaker. Es ist eine Mischung aus Roman und Kriminalroman und ich kann nicht sagen, welcher Teil mir besser gefallen hat. Das Hörbuch wird sehr gut gelesen von Richard Barenberg.

Patch ist 13 Jahre und wird entführt. 307 Tage wird er in einem dunklen Raum gefangengehalten. Das einzige Licht ist Grace, die mit ihm seine Gefangenschaft teilt.
Grace macht die Welt um Patch durch ihre Geschichten bunt.
Zu Hause wird verzweifelt nach Patch gesucht. Seine beste Freundin Saint ist schier verzweifelt.
Nach 307 Tagen Gefangenschaft wird Patch gerettet.
Doch für Patch ist das Mysterium noch nicht vorbei. Er erzählt von seiner Gefangenschaft und dass Grace der einzige Anker für ihn war. Er erzählt von den Geschichten, die Grace ihm erzählt hat.
Doch es gibt keine Grace. Sie wurde nicht zusammen mit Patch befreit. Niemand will ihm Glauben schenken.
Patch, in seiner Verzweiflung schwört sich Grace zu finden. Für Patch beginnt eine Suche, die niemals zu enden scheint.

„In den Farben des Dunkels“ hat in mir so viele Gefühle wachgerufen wie selten ein Buch zuvor.
Chris Whitaker lässt seine Leser*innen in ein Gefühlschaos stürzen. Der Autor stellt den Leser*innen die Frage, existiert Grace wirklich oder war es nur eine Erscheinung in Patch Kopf, um die Einsamkeit besser zu ertragen.

Ich habe sehr mit den Protagonisten gelitten. Auf der einen Seite ist Patch, der denkt, er hat sein zu Hause für immer verloren. Man spürt, wie verloren Patch ist. Er wurde seiner Persönlichkeit, seiner Kindheit beraubt.
Zu Hause ist Saint, die beste Freundin von Patch, völlig verzweifelt. Sie gibt Patch nicht auf und sucht heldenhaft nach ihrem Freund.
Dann beginnt das Mysterium um Grace. Patch verbringt Jahrzehnte mit der Suche nach ihr.
Beim Lesen der Geschichte wird so viel Emotion, so viele Gefühle freigesetzt. Ich hatte ständig ein Taschentuch in den Händen.

Richard Barenberg liest das Hörbuch sehr schön. Er haucht den Charakteren Leben ein. Er lässt die Hörenden die Emotionen deutlich spüren. Der Funke ist bei mir sehr schnell übergesprungen.

„In den Farben des Dunkels“ ist ein Gesellschaftsroman, eine Liebesgeschichte und ein Kriminalroman in einer Geschichte verpackt.
Egal ob Buch oder Hörbuch, es ist auf jeden Fall ein Highlight.

Cover: Hanna

Hanna

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 06.08.2024

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Die neunzehnjährige Rettungssanitäterin Hanna trifft bei einem Einsatz auf den geheimnisvollen und attraktiven Daniel, der mit seinen zweiundvierzig Jahren eine andere Welt verkörpert. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensvorstellungen, Hanna stammt aus einer intakten liebevollen Familie, währen Daniel familiäre Bindungen ablehnt, entfacht eine leidenschaftliche Beziehung zwischen ihnen. Doch ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, als Hannas kleine Nichte entführt wird. Hannas Welt gerät aus den Fugen und sie begibt sich gemeinsam mit ihrer Familie auf eine verzweifelte Suche nach dem Baby. Eine schockierende Wahrheit kommt ans Licht. Kann ihre Liebe zu Daniel diesen Belastungen standhalten? Oder werden ihre unterschiedlichen Vorstellungen von Familie und Zukunft unüberwindbare Hindernisse bleiben?

„Hanna Schatten der Liebe“ ist ein spannender und unterhaltsamer Roman von Wilma Borghoff. Treue Leser*innen der Autorin werden in diesem Roman bekannte Charaktere wieder treffen.

Im Mittelpunkt steht Hanna. Bei einem Einsatz als Rettungssanitäterin trifft sie auf Daniel und verliebt sich in ihn.
Die zwei sind so unterschiedlich und als Leser*in fragt man sich schon, ob diese Beziehung Zukunft hat.
Da ist nicht nur der Altersunterschied von 23 Jahren, sondern auch das persönliche Umfeld. Hanna fühlt sich zu ihrer Familie hingezogen. Daniel lehnt jeweilige Bindung ab.
Als die beiden Familie das erste Mal zusammentreffen, endet das unschön. Hanna bekommt zum ersten Mal Zweifel an ihrer Beziehung. Doch ihre Liebe ist so groß, dass sie die Zweifel ignoriert.

Wilma Borghoff hat eine angenehmen und gut verständlichen Schreibstil.
Die Charaktere in der Geschichte sind mir zum großen Teil aus vorherigen Büchern der Autorin bekannt gewesen.
Ich habe mich gefreut, sie wiederzutreffen.
Die Autorin beschreibt gekonnt das Denken und die Gefühle ihrer Charaktere. Besonders Hanna, sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für Daniel und die Zweifel, die wie dunkle Schatten über allem liegen. Sie zieht sich sogar kurze Zeit von ihrer Familie zurück. Doch als Hannas Nichte entführt wird, ist der Zusammenhalt sehr groß.
Daniel ist ein Mensch, der viel Aufmerksamkeit braucht. Er lebt mit großem Selbstzweifel. Er fordert die Aufmerksamkeit bei Hanna immer wieder ein.
Ich hätte Hanna am liebsten ins Ohr geflüstert, sie soll die Beziehung beenden. Doch Hanna muss selbst spüren, ob ihre Liebe stark genug ist.

„Hanna Schatten der Liebe“ ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Es geht um Selbstzweifel, Familienzusammenhalt und um Loyalität.
Mit diesem Roman schickt Wilma Borghoff ihre Leser*innen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Cover: Das Geheimnis der Venus

Das Geheimnis der Venus

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 04.08.2024

Mythen um das Gemälde Primavera von Botticelli

Klappentext:
Florenz, 1482: Die 18-jährige Mira harrt seit einer Verschwörung gegen die Familie der Medici in einem Kloster aus. Als man sie zurück nach Florenz ruft, unterstützt sie den Maler Sandro Botticelli bei seinem neuen Gemälde »Primavera«. Während der Arbeit daran lernt sie den kennen, der ihr Herz wider Willen höherschlagen lässt, denn Mira soll einen Cousin von Lorenzo de Medici heiraten. Aber nicht nur die Liebe gibt Mira Rätsel auf, sondern auch das Vorbild der schönen Venus und der Tod einer der drei Grazien.

„Das Geheimnis der Venus“ von Pia Rosenberg ist eine spannende Geschichte um ein Gemälde von Botticelli.
Schon alleine das Buchcover ist ein Hingucker und hat mich neugierig gemacht.

Im Mittelpunkt steht Semiramide d’Appiano, kurz Mira genannt.
Mira hat einige Zeit ganz abgeschieden in einem Kloster gelebt. Jetzt wird sie nach Hause geholt. Zu Miras Reisebegleitung zählt auch der Gardist Riccardo Vespucci. Mira und Riccardo führen auf der Reise angeregte Unterhaltungen.
In Florenz soll Mira Enzo, den Cousin von Lorenzo de Medici heiraten.
Enzo gibt bei Botticelli das Gemälde „Primavera“ in Auftrag, das einmal ein Zimmer in seinem Haus schmücken soll. Auf dem Bild ist die Göttin Venus zu sehen, daneben Flora, die Göttin der Blüten und drei tanzende Grazien. Für Flora steht Miras Freundin Modell.
Für Merkur soll der Gardisten Riccardo Modell stehen.
Da eine der drei Grazien nicht erscheint, wird sie durch Mira ersetzt. Kurze Zeit später wird das eigentliche Modell für die 3. Grazie ermordet aufgefunden.
Auch die 2. der drei Grazien verschwindet spurlos. Riccardo bekommt den Auftrag, herauszufinden, was hinter dem Verschwinden und der Ermordung der Modelle steckt.
Hat der Tod und das Verschwinden der Grazien etwas mit dem Gemälde zu tun? Sind Mira und Riccardo auch in Gefahr?

Pia Rosenberg hat interessante Charaktere erschaffen. Mir waren Mira und Riccardo sehr schnell sympathisch. Die Liebesgeschichte zwischen den zwei Protagonisten liest sich schön. Mira war für die damalige Zeit eine selbstbewusste und energische Frau, was mir gut gefallen hat.
Die Leser*innen bekommen auch einen Einblick in das Leben der Medicis und das Leben im 18. Jahrhundert.

Das wohl bekannteste Gemälde von Botticelli gibt, auch in der heutigen Zeit immer noch Rätsel auf und es ranken sich um seine Entstehung immer wieder Mythen.
So auch in diesem Roman. Die Geschichte rund um das Gemälde und das Schicksal der drei Grazien hat mich schnell gefesselt.

Pia Rosenberg hat einen gut verständlichen und fesselnden Schreibstil.
In „Das Geheimnis der Venus“ vereint sie gekonnt Realität und Fiktion.
In einem Nachwort erzählt die Autorin noch einmal, welche Charaktere real und welche fiktiv sind.
Für mich war es eine spannende und sehr unterhaltsame Geschichte, die ich mit großer Freunde gelesen habe.

Cover: Sommerfarben in der Stadt der Liebe

Sommerfarben in der Stadt der Liebe

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 03.08.2024

Ein Wohlfühlroman

Klappentext:
Marie lebt in Paris, der romantischsten Stadt der Welt. Aber den Glauben an die große Liebe hat die Kunststudentin längst verloren. Zu tief sitzt die Enttäuschung nach ihrer letzten zerbrochenen Beziehung. Deshalb will sie sich jetzt auf ihr Studium konzentrieren und auf ihren Aushilfsjob im Museum. Bei einer ihrer Führungen lernt sie den jungen Lehrer Jan kennen. Vor den «Seerosen» von Claude Monet entdecken sie ihre gemeinsame Leidenschaft für Kunst. Und als Jan wenig später vorschlägt, zusammen einen Ausflug zu machen, sagt Marie spontan zu. Sie fahren in das malerische Dörfchen Giverny in der Normandie, wo Monet einst lebte und seine unsterblichen Bilder malte. Kann Marie in all der Farbenpracht und an der Seite von Jan ihre Ängste hinter sich lassen und wieder an die Liebe glauben?

„Sommerfarben in der Stadt der Liebe“ ist der 2. Band der Reihe „Paris und die Liebe“ von Lily Martin.
Lily Martin ist das Pseudonym der Erfolgsautorin Anne Stern, von der ich schon sehr viel gelesen habe.

Im Mittelpunkt steht Marie, die nach einer zerbrochenen Beziehung sich nur noch auf ihr Studium konzentrieren möchte. Sie hat sich ganz in sich selbst zurückgezogen. Trifft nur manchmal ihre Freundinnen und geht ihrem Job im Museum nach.
Mit Führungen durch das Museum Jardin des Tuileries finanziert Marie ihr Studium. Dabei lernt sie den Lehrer Jan kennen. Dabei stellen Marie und Jan fest, dass sie beide die Bilder von Monet lieben.
Vielleicht schenkt die Stadt der Liebe ja auch Marie noch etwas Glück.

Mit „Sommerfarben in der Stadt der Liebe“ hat Lily Martin mir schöne Lesestunden beschert.
Die Protagonisten waren gut beschrieben und richtig lebendig. Mir waren alle schnell sympathisch.
Die Beschreibung von Paris hat schon ein bisschen Sehnsucht in mir wachgerufen.
Das französische Flair hat die Autorin gekonnt vermittelt.
Der Schreibstil von Lily Martin ist flüssig und gut verständlich. Sie findet immer wieder wunderschöne Worte, ja der Schreibstil ist fast poetisch.
Die französischen Worte, die in den Text einfließen, machen die Geschichte authentisch.

„Sommerfarben in der Stadt der Liebe“ ist genau das richtige Buch, wenn man im Urlaub einfach mal abschalten möchte. Oder sich einfach nur ein paar schöne und ruhige Stunden gönnen möchte.

Cover: Süße Tage, bittere Stunden

Süße Tage, bittere Stunden

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 02.08.2024

Ein fulminantes Ende der Köchinnen Trilogie

Fabienne, Yves und Violaine habe sich auf der Obstplantage in den Dombes gut eingelebt. Zusammen mit ihrer Schwester Lily versucht Fabienne die Massen an herrlich duftenden Früchten zu verarbeiten.
Doch langsam erwacht das Heimweh nach dem Süden Frankreichs wieder in Fabienne. Außerdem hat sie die Suche nach ihrem Sohn nach all den Jahren immer noch nicht aufgegeben.
Bei der Suche nach einer passenden Wohnung für die kleine Familie eröffnen sich Fabienne und Yves ungeahnte Möglichkeiten.
In Gruissan, dem romantischen Ort am Mittelmeer bekommen sie die Chance ein Restaurant zu eröffnen. Fabienne’s lang gehegter Traum wird endlich wahr.
Das Restaurant liegt zentral, direkt am Marktplatz und wird ein voller Erfolg. Fabienne schwebt auf Wolken. Eines Tages steht auch noch Victor, ihr Sohn, der als Baby entführt wurde, vor der Tür. Doch das Aufeinandertreffen verläuft ganz anders als in Fabienne’s Vorstellungen. Ihr Sohn steht ihr ablehnend gegenüber. Er ist voller Hass auf seine leibliche Mutter und lässt keine Erklärung zu. Fabienne stürzt in ein tiefes Loch und findet nur schwer wieder zu sich selbst.

„Die Köchin – Süße Tage, bittere Stunden“ ist der 3. und letzte Band der Köchinnen Trilogie von Petra Durst-Benning.

Petra Durst-Benning gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, ich habe alle Bücher von ihr verschlungen. Egal ob historisch oder zeitgenössisch, ihre Bücher sind immer ein wahrer Lesegenuss.
Und wie kann es bei einem Buch der Autorin anders sein, auch „Die Köchin – Süße Tage, bittere Stunden“ hat mich sofort wieder in seinen Bann gezogen und wird ohne Zweifel wieder zu meinen Highlights des Jahres gehören.

Schon die ersten beiden Bände habe ich verschlungen und Fabienne auf eine kulinarische Reise durch Frankreich begleitet. Ich konnte es kaum erwarten, den Abschlussband endlich in Händen halten zu dürfen.

Wie kann es anders sein, Fabienne hatte ich schon im 1. Band sehr schnell ins Herz geschlossen.
Sie ist eine mutige junge Frau, die vom Schicksal hart getroffen wird, ihre Träume aber nie aufgibt.
Ihre Leidenschaft ist das Kochen.
Ihr Traum ist es ein eigenes Restaurant zu besitzen und den kann sie sich endlich erfüllen.

Petra Durst-Benning versteht es starke Charaktere zu erschaffen und ihnen Leben einzuhauchen.
Bei ihrer Geschichte liegt Freud und Leid sehr eng beieinander.
Auch im 3. Band baut die Autorin immer dann, wenn man glaubt, dass Fabienne endlich am Ziel ist, Wendungen ein, die Fabienne wieder vor eine große Herausforderung stellen.
Mit ihrem unkomplizierten Schreibstil macht die Autorin es dem Leser leicht, in die Geschichte einzutauchen.
Sie braucht keine seitenlangen Beschreibungen, nein ein paar Sätze reichen bei der Autorin aus und vor dem inneren Auge beginnt ein Film abzulaufen.
Die bildhafte Beschreibung der Handlungsorte wecken bei mir immer das Fernweh.

In diesem Band hat Petra Durst-Benning eine ganz besondere Überraschung für ihre treuen Leser*innen eingebaut. Ich möchte nicht zu viel verraten, nur so viel, Fabienne macht die Bekanntschaft mit zwei ganz besonders netten Frauen. Eine geniale Idee.

Jetzt nach dem 3. Band lässt Petra Durst-Benning ihre Fabienne ihren weiteren Weg alleine weitergehen. Ich denke, im Schoße ihrer Familie ist Fabienne gut aufgehoben. So klappe auch ich den letzten Buchdeckel zu und hänge in Gedanken immer noch Fabienne nach.

Ich bin mir sicher, in Petra Durst-Bennigs Gedanken reift schon eine neue, fesselnde Geschichte. Ich bin schon sehr gespannt.

Cover: Queen Mum

Queen Mum

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 01.08.2024

Plötzlich Queen

Klappentext:
Damit hatte Elizabeth Bowes-Lyon nicht gerechnet, als sie den jüngeren Bruder des britischen Thronfolgers heiratete: 1936 dankt ihr Schwager Edward VIII. der Liebe wegen ab, und ihr Mann wird unverhofft zum König. Eine Rolle, auf die sie beide nicht vorbereitet sind. Plötzlich bricht eine unbekannte Welt über die bisher so behütete Familie hinein, und George VI. ist von seiner neuen Rolle maßlos überfordert. Am Horizont bahnt sich bereits der Zweite Weltkrieg an, und Elizabeth muss über sich selbst hinauswachsen, um ihren Gatten zu stützen und dem Volk dennoch ein nahbares Vorbild zu bleiben.

„Queen Mum“ Eva-Maria Bast ist der 20. Band der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“, die im Piper Verlag erscheint.

Eva-Maria Bast zeichnet ein authentisches Bild von einer Frau, die nie Königin werden wollte. Doch als ihr Schwager Edward VIII. Der Liebe wegen auf den Thron verzichtet, wird ihr Mann plötzlich zu König George VI.
Elizabeth hat sich in ihre Rolle als Königin eingefunden. Sie stand ihrem Mann immer hilfreich zur Seite und versuchte ihren Töchtern trotz aller öffentlichen Aufmerksamkeit ein behütetes Leben zu ermöglichen.
Gleichzeitig bereitet sie ihre älteste Tochter Elisabeth auf ihre zukünftigen Aufgaben vor.

Mir ist Elisabeth als Queen Mum noch gut in Erinnerung. Als Königin habe ich allerdings nur Elisabeth die II. erlebt.
Auf Bildern und in TV-Berichten war mir Queen Mum immer sympathisch.
Jetzt über ihr Leben zu lesen hat mir viel Freude bereitet.

Eva-Maria Bast, von der ich schon einige Romane gelesen habe, findet für ihren historischen Roman genau die richtige Sprache.
Die Leser*innen lernen Queen Mum kennen, als sie noch keine Ambitionen hat, einmal an der Seite ihres Mannes Königin zu werden. Doch die Ereignisse überschlagen sich und plötzlich ist sie Queen.
Wir begleiten die Charaktere durch die schwere Zeit des 2. Weltkriegs und durch die Nachkriegsjahre.

Eva-Maria Bast hat gute Recherchearbeit geleistet. Wie sie im Nachwort erzählt, hat sie sich wenn, möglich an die wahren Begebenheiten gehalten. Natürlich muss so ein Roman flüssig zu lesen sein, es finden Konversationen statt, bei denen niemand dabei wahr. Hier ist die künstlerische Freiheit der Autorin zum Einsatz gekommen.
Und sie hat Realität und Fiktion so fein verwebt, dass man es nicht zu trennen vermag.

„Queen Mum“ ist ein biografischer Roman, den ich mit großer Freude gelesen habe.

Cover: Signum

Signum

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 30.07.2024

Noch spannender als der 1. Band

Wenn das Ende erst der Anfang ist ... Kim Ribbing hat den Schockdoktor Martin Rudbeck gekidnappt und hält ihn im Keller seiner Villa fest. Er will verstehen, was es ist, das einen Menschen dazu bringt, unter dem Vorwand der Wissenschaft junge Menschen zu quälen. Derweil recherchiert die Ex-Polizistin Julia Malmros im Milieu der "Wahren Schweden", einer rechtsextremen Partei mit Kontakten in die kriminelle Szene. Und plötzlich steht Julia vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: Muss sie Kim, der zu einem Teil von ihr geworden ist, verraten?

„Signum“ ist der zweite Band der Mittsommer-Trilogie von John Ajvide Lindqvist.

Die beiden Ermittler Kim und Julia wurden im 1. Band schon eingehend vorgestellt.
Es sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die sich erst einmal zusammenraufen mussten.
Alleine die Geschichte der Beiden kann schon einen Roman füllen.

Kim Ribbing ist Hacker, der für Gerechtigkeit sorgen will. Ein Robin Hood der Neuzeit:
Mit seinem feinen Gesicht, seiner hellen Haut und den langen schwarzen Haaren fällt er auf. Sein Körper ist voller Narben, genau wie seine Seele.

Julia Malmros hat ihre Karriere bei der Kriminalpolizei aufgegeben.
Jetzt schreibt sie Kriminalromane. Alles Bestseller! Sie dachte, ihre besten Jahre jetzt genießen zu können. Doch es kommt alles ganz anders.

Die beiden Charaktere geben dem Thriller ein solides Fundament.
Beide sind sehr interessante, aber auch sehr verschiedene Charaktere.

Die Leser*innen treffen auch wieder auf das Team von Julias Ex, Jonny Munther.
Sein Team besteht aus tollen Ermittlern, die man immer besser kennenlernt.

Kim hat den Schockdoktor Martin Rudbeck entführt. Es ist der Arzt, der ihn in seiner Kindheit gequält hat. Jetzt wartet er auf Antworten. Doch dazu soll es so schnell nicht kommen.
Julia entdeckt, dass Kim den Doktor in seiner Gewalt hat. Jetzt steht sie vor der Entscheidung sich an das Gesetz zu halten oder Kim nicht zu verraten.

John Ajvide Lindqvist lässt den 2. Band direkt an den 1. Band anschließen.
Ganz schnell war ich wieder in der Geschichte drin, hatte die Bilder vom 1. Band wieder im Kopf.
In diesem Band geht es sehr turbulent zu. Manchmal hat man das Gefühl, die Charaktere verlieren den Überblick. Aber keine Angst, als Leser*in behält man den Überblick immer.
Die Atmosphäre, die der Autor erzeugt, lässt einen schon manchmal schaudern.
Die kurzen Kapitel haben mich zum ständigen Weiterlesen verleitet.
Je weiter ich in der Geschichte vorankam, so mehr wurde ich hineingezogen.
Ich konnte nach einer Weile das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Themen wie Rechtsextremismus, Kindesmisshandlung und Gewalt nehmen einen großen Platz in dem Thriller ein.

Bevor man Signum liest, sollte man den 1. Band Refugium lesen. Ich denke, ohne die Vorkenntnisse wird es schwierig.

„Signum“ ist ein spannender Thriller, der mich sehr gut unterhalten hat. Ich freue mich schon auf den 3. Band „Elysium“ der im Juli 2025 erscheinen soll.

Cover: Pfoten vom Tisch!

Pfoten vom Tisch!

  • Gesamtbewertungen: 2
  • Durchschnitt: 2.50
  • Datum: 29.07.2024

Ein MUSS für alle Katzenliebhaber

In seinem Ratgeber „Pfoten von Tisch“ erzählt Hape Kerkeling von Katzen, die ihn in seinem Leben begleitet haben. Hape Kerkeling stellt die Behauptung auf, dass man Hunde erziehen kann, aber Katzen erziehen ihren Besitzer.

Schon als Kind hat Hape von seinen Großeltern eine Katze bekommen. Zwischen Peterle und Hape entstand eine große gegenseitige Zuneigung.
Später kamen die Katzen Spock und Samson, die er sogar, wenn er längere Zeit in Italien verbracht hat, mitgenommen hat.
Ein Leben ohne Katze kann sich der Autor nicht vorstellen.

In „Pfoten vom Tisch“ vermittelt Hape Kerkeling im gewohnt leichtfüßig-selbstironischen Stil tiefgründiges Wissen über die richtigen Katzennamen, den Umgang mit Katzenkrankheiten oder die Frage, warum Katzen schnurren.
Damit gibt er Autor auch neuen Katzeneltern mit wenig Erfahrung einen guten Ratgeber zur Hand.

Hape Kerkeling stellt die 10 beliebtesten Katzenrassen vor. Erzählt zu jeder Rasse, welche Eigenschaften die Katze hat und wie aufwendig die Fellpflege ist.
Auch bekannte Katzen aus der Geschichte haben es in das Buch geschafft.
Und nicht zuletzt die Katze aus dem Märchen.

„Pfoten vom Tisch“ ist eine einzige Liebeserklärung an die Katzen.
Ich habe das Buch mit einem Schmunzeln auf den Lippen gelesen.

Cover: Mord auf den Färöern - Der Kommissar und die Robbenfrau

Mord auf den Färöern - Der Kommissar und die Robbenfrau

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 27.07.2024

Krimi mit gelungenem Setting

Klappentext:
Grausige Morde erschüttern die Färöer! Als ein Toter gefunden wird, grausam verstümmelt und bizarr drapiert, beginnt für Kommissar Revur ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Denn dies ist erst der Anfang einer Reihe von Morden, die nur eins gemeinsam haben: Alle Opfer werden an nationalen Kultstätten platziert. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen im Nordatlantik? Zu Revurs Unterstützung wird die Kopenhagener Kommissarin Amalie Vinther nach Tórshavn geschickt. Zusammen kommen sie Geheimnissen auf die Spur, die internationale Kreise ziehen

„Mord auf den Färöern“ von Carola Christiansen ist der 1. Band der Reihe „Färöer Kommissar Revur und Kopenhagener Kommissarin Amalie“.

Jónas Revur ist Hauptkommissar der Løgregla in Tórshaven/Färöer.
Eigentlich zieht er sich immer zurück, wenn sich der Todestag seiner Schwester nähert.
Doch in diesem Jahr beschäftigt ihn ein grausamer Mord.
Eine Leiche wird gefunden, grausam zugerichtet und zu Füßen der „Robbenfrau“ gelegt.
Kommissar Revur stürzt sich in die Ermittlungen. Doch bald schon gibt es ein weiteres Opfer.
Zur Unterstützung wird ihm Kommissarin Amalie Vinther aus Koppenhagen zur Seite gestellt. Als noch ein Opfer auftaucht, dass wie die ersten Opfer an einer nationalen Kultstätte platziert wird, ist klar, hier haben sie es mit einem Serienmörder zu tun.

Carola Christiansen hat für ihre neue Krimireihe starke Ermittler entworfen, die ich gerne begleitet habe.
Das Setting hat mir auch sehr gut gefallen. Bisher habe ich mich mit den Färöern noch nicht beschäftigt.
Die Färöer liegen im Nordatlantik und sind autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark.
Gleich im 1. Band lernen die Leser*innen verschiedene Inseln kennen.
Man kann sich ein gutes Bild des Inselstaat Färöer machen. Den Entfernungen der verschiedenen Tatorte und den spärlich besiedelten Ortschaften.
Carola Christiansen beschreibt ihre Handlungsorte gut und ich habe mich schnell auf den Inseln zurechtgefunden.

Die Autorin erzeugt schnell Spannung und hält sie auch bis zum Ende aufrecht. Es gibt verschiedene Opfer und außer dass sie an verschiedenen Kultstätten platziert wurden, scheinen sie keine Gemeinsamkeiten zu haben.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und ziehen weitere Kreise als zu Beginn gedacht.

Carola Christiansen hat mich mit „Mord auf den Färöern“ begeistert und ich hoffe, dass es weitere Fälle auf den Färöern geben wird.

cybergirls Buchregal

Cover: Genau so, wie es immer war

Genau so, wie es immer war

  • Gesamtbew.: 2
  • Bewertet: 5
Cover: Schwestern im Geiste

Schwestern im Geiste

  • Gesamtbew.: 1
  • Bewertet: 5
Cover: Trennung

Trennung

  • Gesamtbew.: 1
  • Bewertet: 5
Cover: Chaos im Büro

Chaos im Büro

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Cover: Harz aber herzlich

Harz aber herzlich

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Cover: Die Gewalt des Sturms

Die Gewalt des Sturms

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Cover: Dunkles Wasser

Dunkles Wasser

  • Gesamtbew.: 1
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Cover: Mauern und Lügen

Mauern und Lügen

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Cover: Pi mal Daumen

Pi mal Daumen

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Cover: Yoko

Yoko

  • Gesamtbew.: 2
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Cover: Ex-Wife

Ex-Wife

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Cover: Ewige Schuld

Ewige Schuld

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Cover: Honigstaat

Honigstaat

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Cover: Das Opernhaus: Samtschwarz die Nacht

Das Opernhaus: Samtschwarz die Nacht

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Cover: Inside Signa

Inside Signa

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Cover: Wintersturm

Wintersturm

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Cover: Salute - Der letzte Espresso

Salute - Der letzte Espresso

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Cover: Wellengang

Wellengang

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Cover: Signora Commissaria und der lachende Tod

Signora Commissaria und der lachende Tod

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Cover: Bella Famiglia

Bella Famiglia

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Cover: Im Nordwind

Im Nordwind

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Cover: Den Tod belauscht man nicht

Den Tod belauscht man nicht

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Cover: In den Farben des Dunkels

In den Farben des Dunkels

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Cover: Hanna

Hanna

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Cover: Das Geheimnis der Venus

Das Geheimnis der Venus

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Cover: Sommerfarben in der Stadt der Liebe

Sommerfarben in der Stadt der Liebe

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Cover: Süße Tage, bittere Stunden

Süße Tage, bittere Stunden

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Cover: Queen Mum

Queen Mum

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Cover: Signum

Signum

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Cover: Pfoten vom Tisch!

Pfoten vom Tisch!

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Cover: Der Mutter-Tochter-Mörder-Club

Der Mutter-Tochter-Mörder-Club

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