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Amiredschibi, Tschabua

Tschabua Amiredschibi (1921–2013) ist einer der Kultautoren der georgischen Gegenwartsliteratur. In Tiflis in eine adlige Familie hineingeboren, wurde seine Familie 1937 Opfer des stalinistischen Terrors. 1944 wurde er selbst verhaftet und für 25 Jahre nach Sibirien verbannt. 1960 kehrte er nach 16 Jahren Verbannung, drei Gefängnisausbrüchen und zwei Todesurteilen rehabilitiert nach Geor­gien zurück – sein Hauptwerk Data Tutaschchia hat er offenbar noch während der Haft erdacht.
Amiredschibi unterstützte die Unabhängigkeitserklärung Georgiens im April 1991 und wurde 1992 ins georgische Parlament gewählt.

Data Tutaschchia</a>

Data Tutaschchia

Als Data Tutaschchia als Gesetzloser in den Untergrund geht, schreibt man das Jahr 1885. In Geor­gien, als Teil des Russischen Zarenreichs, toben die Vorboten der Oktoberrevolution, die dem Land letztlich die Unabhängigkeit bringen wird. Die Politik ist dabei nicht die Sache des Räubers mit der magischen Aura; was ihn umtreibt, sind der Egoismus, die Rücksichtslosigkeit, vor allem aber die Käuflichkeit der Menschen, gegen die er kämpft bis aufs Blut und an denen er zu verzweifeln droht.