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Breban, Nicolae

Nicolae Breban (Nicolae Alexandru Breban), Romanschriftsteller, Essayist, Lyriker, Dramatiker und Publizist (geboren am 1. Februare 1934 in Baia Mare, Siebenbürgen/Rumänien), ist ein bedeutender, wegweisender rumänischer Romancier. Die Familie Breban zieht sich in den Kriegswirren nach Lugoj zurück, wo der Vater des Schriftstellers für das Bistum der Unierten Kirche arbeitet (1940/41). Hier besucht Nicolae Breban das Gymnasium. Wegen „ungesunder“ Abstammung wird er in der vorletzten Klasse des Lyzeums „Coriolan Brediceanu“ in Lugoj exmatrikuliert. Er absolviert im Fernstudium das Lyzeum „Oltea Doamna“ in Großwardein/Oradea (1952), wo er als Angestellter bei der Stadt arbeitet. Er beabsichtigt, am Polytechnikum zu inskribieren, muss allerdings vorerst eine Lehre im Werk „23 August“ in Bukarest hinter sich bringen, wo er als Schweißer und Eisendreher arbeitet. Er tritt ein Studium an der Philosophiefakultät an, nachdem er seine „Akte geschönt“ hat, wie er in Confesiuni violente (1994) gesteht, wird allerdings nach sechs Monaten (1953) relegiert. Ein Deutschstudium an der Philologiefakultät Cluj/Klausenburg bricht er nach einem Jahr ab. Auf Drängen seines Vaters versucht er sich sodann an einem Studium der Rechte (1955/56).

Als Schriftsteller debütiert er in der Zeitschrift Viaţa studen-ţească (Nr. 5/1957) mit der Kurzgeschichte Doamna din vis. Der berühmte „Prager Frühling“, der nach den Worten des Europaabgeordneten Daniel Cohn-Bendit, „ob es einem nun passt oder nicht“, die Welt verändert, läutet eine Epoche der Liberalisierung ein, die auch in Rumänien greift. Das Land hat als einziges Mitglied des Warschauer Paktes die Teilnahme an dem von der Sowjetunion geführten Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 verweigert. Nicolae Breban wird stellvertretendes Mitglied des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei und Chefredakteur der Zeitschrift România literară. Er schreibt die Drehbücher für die Filme Răutăciosul adolescent und Printre colinele verzi. Bei letzterem, der für das Internationale Filmfestival in Cannes nominiert wird, führt er auch Regie. Von Paris aus nimmt er (1971, Juli-Thesen) in Le Monde zum Zeichen des Protests gegen die beginnende Personaldiktatur von Ceauşescu seinen Abschied. Dumitru Ţepeneag – der einzige Bürger Rumäniens (nach König Mihai I.), dem die Staatsangehörigkeit durch Präsidialdekret entzogen worden ist – schreibt in seinem Tagebuch Un român la Paris über diesen radikalen Bruch Brebans mit dem System Ceauşescu: „22. September 1971. Endlich hat Le Monde auch den Artikel über Breban veröffentlicht: «Craignant un retour au dogmatisme, le rédacteur en chef de la revue La Roumanie littéraire donne sa démission» (…)“. Nach 1989 kehrt er aus dem Pariser Exil zurück.

Romanveröffentlichungen: Francisca (1965, Preis „Ion Creangă“ der Rumänischen Akademie), În absenţa stăpânilor (1966, schwedisch 1975), Animale bolnave (1968, „Roman des Jahres“ und Preis des Schriftstellerverbandes), Îngerul de ghips (1973), Bunavestire (1977), Don Juan (1981), Drumul la zid (1984), Pândă şi seducţie (1991), Amfitrion: I. Demonii mărunţi, II. Procuratorii, III. Alberta (1994), Ziua şi noaptea: I. Ziua şi noaptea (1998), II. Voinţa de putere (2001), III. Puterea nevăzută (2004), IV. Jiquidi (2007), Singura cale (2011), Jocul şi fuga (2015) und Frica (2018)

Übersetzungen aus dem Deutschen: Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke (2006) und Römische Elegien von Johann Wolfgang von Goethe (2009)
Novellen: Orfeu în infern (2008), Act gratuit (2020)

Bedeutende Essaybände und Memoiren: Confesiuni violente (1994, 2020), Riscul în cultură (1997, 2007), Spiritul românesc în fața unei dictaturi (1997), Stricte amintiri literare (2001), Sensul vieții (Memorii I–IV, 2003–2007), Friedrich Nietzsche, Maxime comentate (2004), Vinovați fără vină (2006), Trădarea criticii (2009), Profeții despre prezent. Elogiul morții (2009), O istorie dramatică a prezentului (2016), Viața mea (2017)

Theaterstücke: Culoarul cu șoareci (1981), Bătrâna doamnă și fluturele (1982), Ursul și știuca (2000)
Gedichte: Elegii parisiene (1
Frohe Botschaft</a>

Frohe Botschaft

Der berühmte „Prager Frühling“, der nach den Worten des Europa- abgeordneten Daniel Cohn-Bendit, „ob es einem nun passt oder nicht“, die Welt verändert, läutet eine Epoche der Liberalisierung ein, die auch in Rumänien greift. Das Land hat als einziges Mitglied des Warschauer Paktes die Teilnahme an dem von der Sowjetunion geführten Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 verweigert.

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Frohe Botschaft

Der berühmte „Prager Frühling“, der nach den Worten des Europa- abgeordneten Daniel Cohn-Bendit, „ob es einem nun passt oder nicht“, die Welt verändert, läutet eine Epoche der Liberalisierung ein, die auch in Rumänien greift. Das Land hat als einziges Mitglied des Warschauer Paktes die Teilnahme an dem von der Sowjetunion geführten Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 verweigert.