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Habibie, Bacharuddin Jusuf

Bacharuddin Jusuf Habibie wurde am 25.6.1936 in Pare-Pare an der Westküste von Celebes (heute Sulawesi) geboren. Nach dem Abitur studierte er zunächst an der Technischen Hochschule Bandung ein und wechselte 1955 an die RWTH Aachen. Nach Abschluss des Studiums als Diplomingenieur war er dort zunächst wissenschaftlicher Assistent und wurde 1965 zum Dr.-Ing. promoviert.
Von 1965 bis 1978 arbeitete Habibie in Führungspositionen der deutschen Luftfahrtindustrie. Aus dieser Zeit stammen eine Reihe von Berechnungsmethoden zur Lösung strukturmechanischer Probleme, mit denen Habibie in der Welt des Flugzeugbaus international bekannt wurde.
Habibie kehrte 1978 endgültig nach Indonesien zurück, um den Posten des Ministers für Forschung und Technologie zu übernehmen. Im März 1998 wurde er zum Vizepräsidenten der Republik Indonesien gewählt. Nach dem Rücktritt von Präsident Suharto am 21. Mai 1998 wurde Habibie als dessen verfassungsmäßiger Nachfolger zum Präsidenten der Republik Indonesiens vereidigt und bekleidete dieses Amt bis zum Oktober 1999.
Seit dem Ende seiner Amtszeit führt Bacharuddin Jusuf Habibie ein Leben zwischen Indonesien und seinen zahlreichen internationalen Verpflichtungen. Schon im Jahr 1999 begründete er in Jakarta The Habibie Center for Democracy and Human Rights (THC). Habibie ist aktives Mitglied des sogenannten InterAction Council, einer auf Initiative des früheren japanischen Ministerpräsidenten Takeo Fukuda und von Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt ins Leben gerufenen Vereinigung früherer Staats- und Regierungschefs. Außerdem berät er eine Reihe von internationalen Organisationen und ist Gastredner in zahlreichen Ländern. Sein besonderes Augenmerk gilt den Fragen des Dialogs der Kulturen und Religionen.

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517 Tage

517 Tage sind eine kurze Zeit, um den – nach China, Indien und den USA – viertgrößten Staat der Welt in die Demokratie zu führen. Nach dem Sturz Präsident Suhartos im Mai 1998 war es Bacharuddin Jusuf Habibie, der die hierfür notwendigen Reformen durchsetzte.