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Mandelstam, Ossip
Ossip Mandelstam, am 15. Januar 1891 in Warschau in einer jüdischen Familie geboren, studierte in Petersburg, Paris und Heidelberg. Seine Gedichtbände ›Der Stein‹ (1913) und ›Tristia‹ (1922), autobiographische Prosa ›Das Rauschen der Zeit‹ (1925) und ›Die ägyptische Briefmarke‹ (1928), sowie seine Essays ›Über Poesie‹ (1928), sind Meilensteine der russischen Dichtung des 20. Jahrhunderts. Ab 1929 politischer Verfolgung ausgesetzt, konnte sein Werk erst Jahrzehnte nach seinem Tod erscheinen. Mandelstam ist eines der prominenten Opfer von Stalins Regime der Terrorjahre. Aufgrund eines satirischen Epigramms auf Stalin im Mai 1934 verhaftet und verbannt, wurde er 1938 erneut verhaftet und zu Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt. Er starb am 27. Dezember 1938 in einem Lager bei Wladiwostok. Seine Gedichte wurden von seiner Frau, Nadeschda Mandelstam, auswendig gelernt, versteckt und von Helfern in die USA geschmuggelt. Das Gesamtwerk, auf Deutsch 1985 bis 2000 im Ammann Verlag erschienen, ist im S. Fischer Verlag erhältlich.
Das Rauschen der Zeit
Eine Kindheit in Petersburg, in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis zur Revolution von 1905 – ein Petersburg der prunkvollen Paraden, der Begräbnisfeierlichkeiten und der Studentenunruhen. Sommeraufenthalte in Finnland und in Riga. Der Bücherschrank in der Petersburger Wohnung, die durch ihren Geruch charakterisiert ist (der Vater handelt mit Leder).
Das Rauschen der Zeit
Eine Kindheit in Petersburg, in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis zur Revolution von 1905 - ein Petersburg der prunkvollen Paraden, der Begräbnisfeierlichkeiten und der Studentenunruhen. Sommeraufenthalte in Finnland und in Riga. Der Bücherschrank in der Petersburger Wohnung, die durch ihren Geruch charakterisiert ist (der Vater handelt mit Leder).