
Das Rauschen der Zeit
Gesammelte autobiographische Prosa der 20er Jahre
›Das Rauschen der Zeit‹ (1925), ein atmosphärisches Porträt des vorrevolutionären Russland, wie es in keinem Geschichtsbuch vermittelt werden kann; ›Feodosia‹ (1925), vier Prosastücke aus einer Stadt auf der Krim zur Zeit der Bürgerkriegswirren 1918-20, ›Reiseskizzen und Erinnerungen‹ (1922-27) aus der nachrevolutionären Zeit; ›Die Ägyptische Briefmarke‹ (1928), die bizarre Geschichte des kleinen Mannes Ponak, dem im Sommer zwischen der Februar- und der Oktoberrevolution 1917 der Ausgehanzug gestohlen wird – eine Parabel der aus den Fugen geratenen Welt; ›Ein Dichter über sich selbst‹ (1928) und ›Vierte Prosa‹ (1929-30), Mandelstams Antwort auf die 1928 unter Stalin gegen ihn entfachte Hetzkampagne – Texte, die in der Sowjetunion immer noch nicht veröffentlicht werden dürfen und in zahlreichen Abschriften unter Künstlern und Intellektuellen kursieren. Dieser erste Band einer deutschsprachigen Werksausgabe stellt Ossip Mandelstams faszinierende, einmal lyrische und tiefernste, dann wieder schelmische und beißend ironische Prosa in deutscher Übersetzung vor.
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| Veröffentlichung: | 04.01.1994 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 20,6 cm / B 13,4 cm / 498 g |
| Seiten | 344 |
| Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
| Preis DE | EUR 27.90 |
| Preis AT | EUR 28.70 |
| Auflage | 1. Auflage |
| Reihe | Ossip Mandelstam, Das Gesamtwerk 1 |
| ISBN-13 | 978-3-100-48774-2 |
| ISBN-10 | 3100487745 |
Über den Autor
Ossip Mandelstam, am 15. Januar 1891 in Warschau in einer jüdischen Familie geboren, studierte in Petersburg, Paris und Heidelberg. Seine Gedichtbände ›Der Stein‹ (1913) und ›Tristia‹ (1922), autobiographische Prosa ›Das Rauschen der Zeit‹ (1925) und ›Die ägyptische Briefmarke‹ (1928), sowie seine Essays ›Über Poesie‹ (1928), sind Meilensteine der russischen Dichtung des 20. Jahrhunderts. Ab 1929 politischer Verfolgung ausgesetzt, konnte sein Werk erst Jahrzehnte nach seinem Tod erscheinen. Mandelstam ist eines der prominenten Opfer von Stalins Regime der Terrorjahre. Aufgrund eines satirischen Epigramms auf Stalin im Mai 1934 verhaftet und verbannt, wurde er 1938 erneut verhaftet und zu Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt. Er starb am 27. Dezember 1938 in einem Lager bei Wladiwostok. Seine Gedichte wurden von seiner Frau, Nadeschda Mandelstam, auswendig gelernt, versteckt und von Helfern in die USA geschmuggelt. Das Gesamtwerk, auf Deutsch 1985 bis 2000 im Ammann Verlag erschienen, ist im S. Fischer Verlag erhältlich.
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