Kein Foto

Okopenko, Andreas

Andreas Okopenko, geboren 1930 in Košice, Slowakei, gestorben 2010 in Wien. Okopenko gehört zu den bedeutensten Vertretern der österreichischen Gegenwartsliteratur und gilt als Wegbereiter der Wiener Gruppe.
Publizierte Lyrik, Essays, Erzählungen, Romane, Hörspiele, Features, Chansons. Studium der Chemie, bis 1968 Betriebsabrechner in der Industrie. 1970 legte er noch vor der Entstehung des Internets mit seinem Lexikon-Roman den ersten „Hypertext“ in Buchform vor und gilt daher als sein literarischer Vorreiter.
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen u.a.
1983 Literaturpreis der Stadt Wien,
1995 Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold,
1998 Großer Österreichischer Staatspreis,
2002 Georg-Trakl-Preis für Lyrik
Kindernazi</a>

Kindernazi

Bevor man die Nase voll hat vom Nazi-Thema sollte man sie noch einmal in den Wind der Geschichte halten und sehen, wo der herkommt. Denn wenn das Rad der Geschichte auch nicht zurückgedreht werden kann, können doch seine Spuren verfolgt, und vielleicht ein Stück weiter begriffen werden – so Andreas Okopenko 1984 zu seinem Episodenroman, der in Zeiten des Rechtsrucks und des Krieges in Europa auch vierzig Jahre später dazu ermahnt, den gesellschaftlichen Kurs zu hinterfragen und zu gestalten.