Cover: Kindernazi
Andreas Okopenko
Kindernazi
ISBN: 978-3-854-15668-0
192 Seiten | € 19.00
Buch [BA]
Erscheinungsdatum:
01.03.2024
Politik
Andreas Okopenko

Kindernazi


Bevor man die Nase voll hat vom Nazi-Thema sollte man sie noch einmal in den Wind der Geschichte halten und sehen, wo der herkommt. Denn wenn das Rad der Geschichte auch nicht zurückgedreht werden kann, können doch seine Spuren verfolgt, und vielleicht ein Stück weiter begriffen werden – so Andreas Okopenko 1984 zu seinem Episodenroman, der in Zeiten des Rechtsrucks und des Krieges in Europa auch vierzig Jahre später dazu ermahnt, den gesellschaftlichen Kurs zu hinterfragen und zu gestalten. Sein „rückgespulter Erlebnisablauf“ über Kindheit und Jugend im ‚Deutschen Jungvolk‘ stemmt sich gegen die Zeitflucht. Von der Endphase des Zweiten Weltkriegs begleitet Okopenko den überzeugten „Kindernazi“ Anatol Vitrov zurück in die Zeit vor seiner Identität als ‚Reichsdeutscher‘, und spürt anhand seines Beispiels der Ideologisierung einer heranwachsenden Generation im NS-Apparat nach. Als Basis für seinen Text diente ihm von eigenen Tagebucheinträgen bis hin zu Alltagsdokumenten aus der Kriegszeit eine Fülle an Material, das Okopenko in Collage- Arbeit modifiziert und zu 62 Episoden montiert hat.
Erstmals liegt nun eine Ausgabe vor, die seinem Roman einen Kommentar anhand ausgewählter Arbeitsunterlagen zur Seite stellt.

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Postleitzahl
Veröffentlichung: 01.03.2024
Höhe/Breite/Gewicht H 21 cm / B 14 cm / 360 g
Seiten 192
Art des Mediums Buch [BA]
Preis DE EUR 19.00
Preis AT EUR 19.00
Auflage 2. Auflage
ISBN-13 978-3-854-15668-0
ISBN-10 3854156685
EAN/ISBN

Über den Autor

Andreas Okopenko, geboren 1930 in Košice, Slowakei, gestorben 2010 in Wien. Okopenko gehört zu den bedeutensten Vertretern der österreichischen Gegenwartsliteratur und gilt als Wegbereiter der Wiener Gruppe.
Publizierte Lyrik, Essays, Erzählungen, Romane, Hörspiele, Features, Chansons. Studium der Chemie, bis 1968 Betriebsabrechner in der Industrie. 1970 legte er noch vor der Entstehung des Internets mit seinem Lexikon-Roman den ersten „Hypertext“ in Buchform vor und gilt daher als sein literarischer Vorreiter.
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen u.a.
1983 Literaturpreis der Stadt Wien,
1995 Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold,
1998 Großer Österreichischer Staatspreis,
2002 Georg-Trakl-Preis für Lyrik

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