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Viertel, Salka
Salka Viertel wurde 1889 als Salomea Steuermann geboren und entstammte einer großbürgerlichen jüdischen Familie im damals österreichischen Galizien. Sie spielte in Berlin Theater unter Max Reinhardt, und in Wien lernte sie ihren Mann, den Regisseur Berthold Viertel, kennen, den ein Hollywood-Engagement nach Kalifornien führte; ein Intermezzo wurde zum Exil. Dort zieht sie drei Söhne groß, organisierte Hilfe für die von den Nazis Verfolgten - und kehrte in der McCarthy-Ära nach Europa zurück. 1978 starb Salka Viertel in der Schweiz. Der Autor des Vorworts Michael Lentz, 1964 geboren, ist Literaturwissenschaftler, Lyriker und Autor von Romanen, Erzählungen, Hörspielen und Theaterstücken - und wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 2001. Er ist Professor für Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sein Roman »Pazifik Exil« stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2007.
Das unbelehrbare Herz
Einer der Quelltexte der Exilforschung des 20. Jahrhunderts*»Salkaherz« - ein Genie der Freundschaft im kalifornischen Exil*Wie aus einem Künstlerlexikon zur ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts lesen sich die Namen der Freunde, die Salomea Steuermann, von allen nur Salka Viertel genannt, um sich zu versammeln wusste: Karl Kraus und Alfred Polgar, Max Reinhardt, Thomas und Heinrich Mann, Albert Einstein und Arnold Schönberg, Sergej Eisenstein und Greta Garbo, deren Drehbuchautorin sie war, Bertolt Brecht und Bruno Frank, Hanns Eisler - und viele andere Künstler, mit und ohne Namen.