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Fanny zu Reventlow

Fanny von Reventlow wurde im Schloss von Husum geboren. Nach dem Besuch eines Pensionats in Altenburg und des Lehrerinnenseminars in Lübeck wurde sie früh Anhängerin der emanzipatorischen Vorstellungen Henrik Ibsens. Um Streitigkeiten mit der nach Lübeck übergesiedelten Familie zu entkommen, floh sie 1892 nach Hamburg, wo sie ihren Mann Walter Lübke kennenlernte. Mit dessen finanzieller Hilfe ging sie 1893 nach München-Schwabing, um sich als Malerin ausbilden zu lassen. Vor allem aber arbeitete sie hier als Übersetzerin aus dem Französischen, veröffentlichte erste eigene Texte und stand in Verbindung mit Künstlern und Philosophen, insbesondere dem sog. „kosmischen Zirkel“ um Stefan George mit Ludwig Klages, Alfred Schuler und Karl Wolfskehl. Zu Rainer Maria Rilke, Frank Wedekind, Erich Mühsam u. a. gab es Verbindungen, die Reventlow als kulturelles, durchaus aber auch erotisches Netzwerk knüpfte. Im Herbst 1910 übersiedelte sie nach Ascona, wo ihr bekanntester Text, „Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil“ (1913), entstand. Am 26. Juli 1918 starb Fanny zu Reventlow in Locarno an den Folgen eines Fahrradsturzes.
Ellen Olestjerne

Ellen Olestjerne

Der autobiografische Roman Ellen Olestjerne beschreibt die strenge Erziehung zur „höheren Tochter“ der Gräfin zu Reventlow durch die Familie und den ebensolchen Versuch durch ein Mädchenpensionat in Thüringen, aus dem sie aber 1887 nach nur einem Schuljahr sympathischer Weise wegen „nicht zu bändigender Widerspenstigkeit“ ausgeschlossen wurde.

Herrn Dames Aufzeichnungen

Herrn Dames Aufzeichnungen

"Herr Dame war seinem Äußeren und seinem Wesen nach durchaus der Typus: junger Mann aus guter Familie und von sorgfältiger Erziehung, mit einer Beimischung von mattem Lebemannstum – sehr matt und sehr äußerlich. Er wäre nie ohne einwandfreie Bügelfalte auf die Straße gegangen, auch wenn ihm das Herz noch so weh tat.

Ellen Olestjerne

Ellen Olestjerne

Der autobiografische Roman Ellen Olestjerne beschreibt die strenge Erziehung zur „höheren Tochter“ der Gräfin zu Reventlow durch die Familie und den ebensolchen Versuch durch ein Mädchenpensionat in Thüringen, aus dem sie aber 1887 nach nur einem Schuljahr sympathischer Weise wegen „nicht zu bändigender Widerspenstigkeit“ ausgeschlossen wurde.

Herrn Dames Aufzeichnungen

Herrn Dames Aufzeichnungen

Ein junger Mann aus Berlin namens Dame fährt nach München und trifft dort auf die Schwabinger Künstler-Bohème. Dame fühlt sich literarisch berufen und möchte das Wichtigste über den Stadtteil „Wahnmoching“ aufzeichnen. Er wird zum Chronisten der Treffen einer überspannten Intellektuellengruppe, der „Kosmiker“.