Cover: ... immer Luise
Siegfried Carl
... immer Luise
- Poetische Literaturgeschichten über Schriftstellerinnen des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts
ISBN: 978-3-759-72120-4
296 Seiten | € 33.33
Buch [Gebundenes Buch]
Dieses Buch gehört zur Reihe salamandra edition und enthält ca. 11 Folgen.
Erscheinungsdatum:
22.05.2024
Belletristik
Siegfried Carl

... immer Luise

Poetische Literaturgeschichten über Schriftstellerinnen des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts

5.0/5.00 bei 1 Reviews - aus dem Web

Wer eine phantasievolle Reise ins literarische Leben früherer Jahrhunderte unternehmen will, hat hier die richtige Lektüre. Eine liebevolle, lesenswerte Annäherung an 51 "schreibende" Frauen, die im 18. und 19. Jahrhundert geboren wurden und alle mit einem Vornamen L(o)uise heißen. Wie Luise von Mecklenburg-Strelitz, die schöne, viel zu früh verstorbene preußische Königin, die Napoleon in einer Aufsehen erregenden Begegnung die Stirn bot. Sie trug diesen im 18. Jahrhundert öfter in Adelskreisen und darüber hinaus benutzen Namen, der an die französischen stilbildenden Louis XIV bis XVI erinnerte, und machte ihn zum beliebtesten Vornamen des Preußentums.
Subjektiv aber mit breitem literatur- und kulturwissenschaftlichem Hintergrund wird ein Stück unbekannter deutscher - zum Teil vergessen oder bewusst verdrängt - Erinnerungskultur aufgeblättert. Zu jeder Schriftstellerin ein aussagekräftiges Bild, 51 biografischen Skizzen, mehr als 240 sapphische Odenstrophen und weitere Gedichte, sowie rund 60 Mikrogeschichten vermitteln unterhaltsam-hintergründig mehr über die Reaktionen und das Aufbegehren von Frauen - meist aus eigentlich privilegierten Schichten - mit den Mitteln des Wortes, der Literatur, um aus ihrer patriarchal verordneten Bedeutungslosigkeit herauszutreten, als es das Gros sozialwissenschaftlicher Studien vermag.
Von der "Gottschedin" und "Karschin" über die "Günderrode", Luise Hensel, Louise Aston, Louise Otto-Peters und Luise Büchner bis Lou Andreas-Salomé, Lulu von Strauß und Torney und Lu Mertens - um nur einige der bekannteren zu nennen - reicht die Vielfalt der weiblichen Persönlichkeiten und Stimmen. Sie bieten ein mentalitätsgeschichtliches Panorama der die Moderne vorbereitenden und prägenden Jahrhunderte mit dem Blickwinkel auf den Literaturreichtum von "schreibenden" Frauen zu Zeiten, als Schriftstellerei eine für Frauen zwar geduldete, aber unmögliche, unschickliche Beschäftigung darstellte.
Ein einleitender Essay des Autors und ein Nachwort der süddeutschen Autorin und Kulturjournalistin Irene Ferchl runden das Lektüreerlebnis ab.
Als Lese- oder Studienbuch eignet sich "... immer Luise" auch für den Literaturkurs an der gymnasialen Oberstufe oder für Studierende der Germanistik bzw. Literaturwissenschaften.

Dieser Titel nimmt am Selfpublisher Buchpreis 2025/2026 in der Kategorie Belletristik teil.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:22.05.2024
Höhe/Breite/GewichtH 22,1 cm / B 14 cm / 532 g
Seiten296
Art des MediumsBuch [Gebundenes Buch]
Preis DEEUR 33.33
Preis ATEUR 34.30
Auflage1. Auflage
Reihesalamandra edition 11
ISBN-13978-3-759-72120-4
ISBN-103759721206
EAN/ISBN

Über den Autor

Autor von moderner wie streng formgebundener Lyrik sowie mehrerer Theaterstücke, Libretti und etwas Prosa (v.a. Kurz- und Mikrogeschichten) sowie Essays. Vieles ist - oft abseitig - gedruckt, aufgeführt, vorgelesen... Seit ein paar Jahren - er ist mitlerweile Rentier im Brotberuf - werden die alten Sachen und Neues bei BoD - abseits vom nervenden Verlags-Literatur-Betrieb - veröffentlicht.

Siegfried Carl - nom de plume - lebt dann und wann, da und dort - Wanderer zwischen den Welten der Emotionen und des Intellekts. Er liebt Wein, Weib, Gesang und ist dennoch sein Leben lang ein liebenswerter Narr geblieben.
Impetus des Schreibens ist dem Autor seit vielen Jahren unter anderem eine Idee junger Idealisten, um 1795 vorsichtig tastend von Hegel, Schelling und Hölderlin im sog. 'Ältesten Systemprogramm des deutschen Idealismus' entworfen:
"Man kann in nichts geistreich sein, selbst über Geschichte kann man nicht raisonnieren - ohne ästhetischen Sinn. Hier soll offenbar werden, woran es eigentlich den Menschen fehlt, die keine Ideen verstehen, und treuherzig genug gestehen, daß ihnen alles dunkel ist, sobald es über Tabellen und Register hinausgeht.
Die Poesie bekömmt dadurch eine höhere Würde, sie wird am Ende wieder, was sie am Anfang war - Lehrerin der Menschheit; denn es gibt keine Philosophie, keine Geschichte mehr, die Dichtkunst allein wird alle übrigen Wissenschaften und Künste überleben."

RCSK ist Mitglied im VS und PEN Deutschland.

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