Bookworm53

Digitale Lösungen als tägliche Hilfe für ältere Menschen

23.02.2025 - 21:48 Uhr
Cover: Das Altersheim kann warten

„Das Altersheim kann warten“ mit dem Untertitel „Neue digitale Wege für ein selbstbestimmtes und sicheres Leben im Alter“ gibt einen Überblick über (bei Erscheinen des Buches im Jahr 2024) bereits vorhandene digitale Hilfsmittel bzw. zeigen die Autor*innen auf, in welche Richtung Pilot- oder Forschungsprojekte laufen.

Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis bietet einen guten Einblick in die Themenbereiche, die in 13 Kapiteln abgehandelt werden. Im Anhang findet man Links und Kontakte, sowie umfangreiche Literaturhinweise zu der Thematik. Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich. Viel Theorie, aber nicht nur. Anhand von drei älteren Personen, die verschiedene Handicaps haben – schwindende Sehkraft, Demenz und körperliche Einschränkung nach einem Schlaganfall – wird verdeutlicht, inwieweit intelligente Assistenzsysteme Hilfe leisten und ein selbstständiges Leben zu Hause unterstützen können. Mir erschloss sich nur nicht gänzlich der technische Aufwand, z.B. die Anzahl notwendiger Geräte/Sensoren, ob WLAN reicht oder Verkabelungen vonnöten sind.

Ich gehöre selbst bereits zur älteren Generation. Mit 70+ macht man sich natürlich des Öfteren Gedanken, wie lange einem ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden wohl vergönnt sein wird. Daher hat mich das Buch auch sehr interessiert. Die Fallbeispiele bilden zwar einen ausgezeichneten Praxisbezug, dennoch zeigt sich, dass man trotz allem auf eine Bezugsperson, z.B. Sohn/Tochter, Partner, angewiesen ist. Auf jemanden, der sich um die Hardware kümmert, diese selbst besorgt oder von einer Firma installieren lässt, der dem Betroffenen die Handhabung erklärt und im Falle von Problemen, bei der Lösung behilflich ist. Wer übernimmt das für alleinstehende, kinderlose Menschen?

Nicht unwesentlich ist die Kostenfrage. Das wird hier nicht näher beziffert. Viele Projekte befinden sich zudem noch in der „Ideenphase“, sind von der Vermarktung noch weit entfernt. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass – jedenfalls zu meinen Lebzeiten - sich diese Luxuslösungen nur Betuchte werden leisten können. Manche Informationen sind auch nur für Leser*innen in Deutschland relevant, wie z.B. Kostenübernahme durch Krankenkassen.

Schließlich habe ich mir die Frage gestellt, was mir persönlich die Lektüre dieses Buches gebracht hat. Das Buch enthält viel Wissenswertes und praktische Tipps. Als Denkanstoß für mich nahm ich mit, dass ich mich mit den Funktionen meines bestehenden Equipments, wie Notebook und Smartphone, noch etwas eingehender befassen sollte (Videocall, Sprachnachrichten, Spotify, etc.), weil diese die Basis für den Umgang mit Sprachassistenten bilden.

Das Buch bietet einen soliden Überblick und gibt Impulse. In diesem Sinne fand ich das Buch lesens- und empfehlenswert.


Gesamtbewertung: 4/5
Cover: 4/5
Handlung: 4/5
Schreibstil: 4/5
Blogger: Bookworm53

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Klappentext

Das Altersheim kann warten

Ratgeber von Bettina Horster
Cover: Das Altersheim kann warten

»Jung bleiben! Neudeutsch: Agile Aging. Es ist großartig, dass wir nun eine Anleitung in den Händen halten, die uns Healthy Longevity leicht macht, im Kopf, im Herzen und… digital!«
(Nina Ruge)


Die meisten Menschen möchten auch den letzten Lebensabschnitt so lange wie möglich selbstbestimmt, am besten zuhause in den eigenen vier Wänden verbringen. Doch mit zunehmendem Alter benötigen Viele Pflege und ein Maß an Unterstützung, das oft aus diversen Gründen vom Umfeld nicht geleistet werden kann. Ergänzende Angebote durch technische Hilfsmittel können eine bedarfsgerechte Lösung ermöglichen, die die individuellen Bedürfnisse ebenso berücksichtigt wie für Komfort, Sicherheit und Teilhabe sorgt. Welche Technologien es heute schon gibt, was sie bereits können und was in Zukunft möglich sein wird, darüber berichtet dieses Buch kurzweilig und gut verständlich. Es zeigt die Chancen und Grenzen der Technik auf und verrät, wie der Alltag mit digitalen Assistenten, e-Health und Robotik aussehen kann. Dabei informiert es auch umfassend darüber, was man selbst tun kann bzw. wie man sich auf eventuelle Herausforderungen digital und technisch vorbereitet, um auch im hohen Alter autonom und zufrieden leben zu können.

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