Lilous erster Fall als Commissaire
„Lavendel-Zorn“ von Carine Bernard ist ein wunderbar stimmiger Cosy-Regionalkrimi.
Worum geht es?
Eine junge Frau ertrinkt am selben Tag in einem See, an dem ihr Chef, ein Notar, Selbstmord begeht. Eigentlich völlig klare Fälle, doch Lilou Braque kommen bei ihrem ersten Fall als Commissaire gewisse Zweifel an den Todesursachen, sie vermutet außerdem, dass die beiden Fälle zusammenhängen.
Bereits das Cover stimmt sehr eindrucksvoll auf das Umfeld ein, in dem der Krimi spielt. Das Buch erschien 2023 und ist bereits der 5. Band dieser Reihe mit Lilou Braque als zentrale Protagonistin. Nichtsdestotrotz kam ich als Quereinsteigerin problemlos in die Geschichte hinein und überblickte auch den relevanten Personenkreis mühelos. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Das Flair der Provence kommt sehr eindrucksvoll zum Ausdruck durch stimmungsvolle Szenerien, anschauliche Beschreibungen der Landschaft, des dörflichen Treibens und insbesondere von verlockenden kulinarischen Genüssen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, verfügen jedoch über keine Zeitangaben. Die Handlung spielt in der nicht näher festgelegten Gegenwart.
Von Beginn an ist man voll in die Ermittlungen integriert und mit den rätselhaften Komponenten konfrontiert. Wie Lilou tappt man voll im Dunkeln, ahnt, dass da etwas nicht stimmt und kann es sich doch nicht erklären. Viel Raum für eigene Theorien und zum Miträtseln, was ich sehr schätze. Im Prinzip ergeben die zwei scheinbar unabhängigen Fälle, die noch dazu von verschiedenen Polizeibehörden bearbeitet werden, zwei Handlungsstränge, die nach und nach zueinander finden. Der Spannungsbogen hält sich bis zuletzt auf gutem Niveau. Letztendlich klärt sich alles schlüssig und die Falle schnappt für den Mörder zu.
Das polizeiliche Ermittlerteam ist generell sehr sympathisch gezeichnet, durch freundschaftlichen Umgangston, Teamarbeit, aber auch Empathie und Interesse an privaten Problemen. Lilou, seit kurzem erst Commissaire, muss sich erst Respekt verschaffen innerhalb der männlichen und teils älteren Kollegen, aber sie ist selbstbewusst, zielgerichtet und durchsetzungsstark. Ihr Privatleben ist nur peripher erwähnt, der rote Faden fehlte mir ein wenig, weil ich die Vorgängerbände (noch) nicht kenne.
„Lavendel-Zorn“ war ein Krimi genau nach meinem Geschmack: Wohlfühlambiente kombiniert mit Spannung und ein bisschen Reisesehnsucht. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Fälle mit Lilou und möchte die anderen Bände nachlesen.
Eine unbedingte Leseempfehlung!
Bookworm53
Bloggerin bei LeseHitsBookworm53
Kommentare
Lavendel-Zorn
Lavendel-Duft und ein mörderischer Rosenkrieg:
Mit einer Leiche in einem Badesee beginnt der 5. Provence-Krimi um die sympathische junge Kommissarin Lilou Braque.
Die junge Kommissarin Lilou Braque und ihr Freund Simon wollen einen wunderbar warmen Herbsttag im beschaulichen Carpentras für einen Badeausflug nutzen – und machen eine furchtbare Entdeckung: Im Wasser des Lac du Péty treibt der leblose Körper einer Frau. Alles deutet auf einen tragischen Unfall hin.
Kurz darauf wird Lilou zu einem weiteren Todesfall gerufen, offenbar hat sich der Notar Jean-Claude Sousteron mit seiner eigenen Waffe erschossen. Als Lilou jedoch herausfindet, dass die Tote vom See eine Mitarbeiterin des Notars war, kommen ihr erste Zweifel. Und die einzige Spur führt ausgerechnet in Simons Restaurant …
Carine Bernards Krimi-Reihe »Die Lavendel-Morde« verströmt den Duft von Lavendel und provenzalischen Köstlichkeiten und bietet spannende Unterhaltung zum Wohlfühlen – ob im Frankreich-Urlaub oder auf dem heimischen Balkon.
Die Provence-Krimis um Lilou Braque sind in folgender Reihenfolge erschienen:
- Lavendel-Tod
- Lavendel-Gift
- Lavendel-Fluch
- Lavendel-Grab
- Lavendel-Zorn
Die Lavendel-Morde
Dieses Buch gehört zu der Reihe
»Die Lavendel-Morde« und umfasst derzeit etwa fünf Bände.