ech

Bewegender Auftakt einer Familien-Saga, die in Irland und Amerika angesiedelt ist

02.10.2025 - 14:32 Uhr
Cover: Zwei Federn: Eine Familiensaga - Trilogie - Indigene Schicksale (O'Brian-Familien-Trilogie, Band 1)

Mit diesem historischen Roman legen die Autoren Sonja und Rüdiger Lehman den ersten Band ihrer als Trilogie angelegten Saga um die irisch stämmige Familie O´Brian vor, die mich zwar nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten konnte.

Als im Jahre 1847 in Irland die Kartoffelfäule ausbricht und zu einer großen Hungersnot führt, reist der Choctwa-Krieger Two Feaders zwei Jahre später in das Land, um eine Spendensummer, die sein Stamm gesammelt hat, zu übergeben. Dabei trifft er auf die Schriftstellerin Amy O´Brian und verliebt sich in sie. Da er ihre Liebe zur Literatur teilt, beschließen sie, fortan gemeinsam Bücher zu verfassen. Sie reisen zurück ins Land seiner Vorfahren und begleiten einen Treck weißer Siedler auf dem Weg in den Westen. Ihre Reiseberichte machen sie berühmt, doch dieser Ruhm ist nur von kurzer Dauer.

Mit einem packenden Schreibstil und historisch genauen Beschreibungen, die von einer sehr sorgfältigen Recherchearbeit zeugen, treiben die Autoren ihre gut aufgebaute Geschichte voran und lassen uns dabei hautnah am bewegten Leben ihrer Hauptfiguren teilhaben. Neben der Handlung in der Vergangenheit, die in den Jahren 1819 bis 1879 angesiedelt ist, gibt es einen zweiten Erzählstrang in der Gegenwart, in dem sich zwei Nachfahren auf die Spur der beiden Autoren begeben. Dieser Strang fällt nach meinem Geschmack aber doch zu ausführlich aus und nimmt dem Hauptstrang damit etwa zu sehr den nötigen Raum. Da dieses Buch der Auftakt einer Trilogie ist, kann ich derzeit allerdings noch nicht beurteilen, wie wichtig dieser Strang noch für die weiteren Bände ist. Getragen wird das Ganze von einer Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Ein Personenregister zu Beginn des Buches hilft, um im doch recht großen Personenaufgebot nicht den Überblick zu verlieren.

Wer auf bewegende historische Romane aus der amerikanischen Pionierzeit steht, wird hier gut bedient. Mein Interesse an den nachfolgenden Büchern der Trilogie ist auf jeden Fall geweckt.


Gesamtbewertung: 4/5
Blogger: ech

ech

Blogger bei LeseHits

Kommentare

Mache den Anfang und verfasse den ersten Kommentar...
Klappentext

Zwei Federn: Eine Familiensaga - Trilogie - Indigene Schicksale (O'Brian-Familien-Trilogie, Band 1)

Historische Romane von Rüdiger und Sonja Lehmann
Cover: Zwei Federn: Eine Familiensaga - Trilogie - Indigene Schicksale (O'Brian-Familien-Trilogie, Band 1)

In ihrem fiktiven Indianervertreibung-Roman erzählen die Autoren die Irische Auswanderer Saga um die Schriftstellerin Amy O'Brian und den Choctawkrieger „Two Feathers“. Der 1849, im Verlauf der Kartoffelfäule Irland das von seinem Stamm gespendete Geld zu Linderung der Hungersnot überbringt. Gemeinsam gehen sie in die USA, um als Schriftstellerpaar die Schicksale von Frauen im Wilden Westen und Indigene Mythen, wie u.a. das geheimnisvolle Adlerkrafttier, in einem gemeinsam geschriebenen Indianervertreibung Roman zu verewigen.

Zwei Federn ist der Name eines Kriegers vom Stamm der Choctaw. Als bei seiner Geburt im Jahr1819 zwei Adlerfedern herabschweben, steckt sein Vater sie in dessen Medizinbeutel. Im Lauf der Zeit erweist der Junge sich als künstlerisch begabter Handwerker und Autor. 1847, während der großen irischen Hungersnot, sammeln die Choctaws Geld und beauftragen „Two-Feathers“, die Hilfe zu überbringen. In Irland verändert die Liebe zur Schriftstellerin Amy O’Brian sein Leben. Als Schriftsteller-Ehepaar Amy und Gideon ›Two-Feathers‹ O’Brian kehren sie zurück ins Land seiner Vorfahren. Dort machen die Aufzeichnungen über ihre Reise sie zum berühmtesten Autorenpaar im Amerika des 19. Jahrhunderts. Sie erfahren Ruhm und Abstieg und geraten schließlich in Vergessenheit. Bis ihre Nachfahren Bridget O’Brian und Rian Doyle das Paar 150Jahre später zurück ins Bewusstsein der Menschen holen.

Eine ergreifende Geschichte über eine Epoche im Strudel von gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verflechtungen zwischen europäischen Siedlern und den Ureinwohnenen Amerikas. Die, beeinflusst von Naturkatastrophen, Vertreibungen und menschlichen Schicksalen, jene Entwicklungen abbildet, die überall auf der Welt bis heute spürbar sind - präzise recherchiert und mitreißend erzählt.

Buch 1 von 3: O`Brian-Familien-Trilogie

Diesen Blogartikel teilen:

... weitere Blogbeiträge von ech