Tiefgründiger und facettenreicher Roman, der reichlich Stoff zum Nachdenken bietet
In diesem Roman verknüpft die Autorin Heidi Metzmeier gesellschaftspolitische Thema aus Gegenwart und Vergangenheit und transportiert das Ganze über eine facettenreiche und spannende Geschichte.
Die Studentin und engagierte Klimaaktivistin Hanna wohnt in einer Dreier-WG mit ihrer Mutter Yvonne, die leicht esoterisch angehaucht ist, und Monika, die zwar nicht Yvonnes Mutter ist, sie aber großgezogen hat, seit diese im Alter von 2 Jahren ihre leibliche Mutter verloren hat. Bislang glaubte Yvonne, dass ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, doch dies ist eine Lüge, die Monika seit Jahren mit sich herumschleppt, bis ein verhängnisvoller Anruf ihrer alten Freundin Angela die Schatten der Vergangenheit wieder zum Leben erweckt. Im gemeinsamen Urlaub auf Kreta müssen sich alle vier Frauen mit der Wahrheit und ihrer Auswirkung auf ihr zukünftiges Leben auseinandersetzten.
Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und führt uns Leser dabei immer tiefer in den Konflikt zwischen den unterschiedlichen Generationen, der aus den überraschenden Enthüllungen entsteht und in dem politische Ideale eine wichtige Rolle spielen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Insel Kreta nimmt hier die Rolle einer durchaus tragenden Nebenfigur ein, die viel zur gelungenen Atmosphäre des Buches beiträgt, die eigentliche Haupthandlung dabei aber nicht überlagert. Hier stehen die vier starken Frauenfiguren im Mittelpunkt, die es mir nicht immer leicht gemacht haben, ihre Handlungsweisen und Ansichten nachzuvollziehen, letztendlich ergeben sich die Gründe und Ursachen hierfür aber aus dem Verlauf der Geschichte, so dass am Ende ein schlüssiges und absolut stimmiges Gesamtbild entsteht, bei dem keine wesentlichen Fragen offenbleiben.
Ein bewegender und tiefgründiger Roman, der nicht nur gute und spannende Unterhaltung bietet, sondern zudem auch noch lange über sein Ende hinaus nachhallt und dabei reichlich Stoff zum Nachdenken bietet.
ech
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Die Erbin der Wut
Trügerische Urlaubsidylle.
Lang gehütete Geheimnisse.
Schicksalhafte Begegnungen.
1977: Das Attentat einer jungen Frau erschüttert Karlsruhe. Die Explosion zerstört alles – die Zukunft, Überzeugungen und Familien.
2022: Die engagierte Studentin Hanna ist Klimaaktivistin mit hohen Zielen und viel Wut im Bauch. Eine unerwartete Nachricht führt sie zum Familienurlaub auf die Insel Kreta, wo eine schicksalhafte Begegnung die Geister der Vergangenheit heraufbeschwört. Hanna ist gezwungen, die Weichen für ihr Leben neu zu stellen. Ist sie dem gewachsen?
Ein packender Roman über Familienbande, politische Ideale und die Kraft der Vergebung.
«Vier Frauen, drei Generationen und ihre ›Geschichte‹. Ein sehr lesenswertes Portrait unserer Gesellschaft.» – Sabine Kruesemer, Inhaberin der unabhängigen Buchhandlung herr holgersson