Ein Thriller, der unter die Haut geht
Zu Beginn fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte hineinzufinden, da immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt wurde. Doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran, und der Lesefluss stellte sich ein. Was mich dann erwartete, war ein hochspannender, sehr detailliert ausgearbeiteter Thriller – ganz in der Qualität, die man von Roman Just gewohnt ist. Die Recherche hinter dem Buch ist beeindruckend und gibt der Handlung Tiefe und Glaubwürdigkeit – genau so mag ich es.
Manche Stellen musste ich zweimal lesen, weil ich das Buch nicht in einem Rutsch lesen konnte und dadurch manchmal den Faden verlor. Aber beim zweiten Lesen erschloss sich mir vieles noch klarer. Dieser Thriller fordert Aufmerksamkeit – einfach nur „drüberfliegen“ funktioniert hier nicht.
Blutender Tod ist der Auftakt der Tatort-Boston-Reihe und dreht sich um ein beunruhigendes Phänomen: verschwundene Frauen, die nach langer Zeit tot wieder auftauchen – und eine auffallende Ähnlichkeit mit noch lebenden Frauen aufweisen. Eine beklemmende Vorstellung.
Detective Forrest Waterspoon steht unter enormem Druck: nicht nur wegen der sich häufenden Leichenfunde, sondern auch, weil der Pathologe seltsame Blutwerte entdeckt und sein Vorgesetzter endlich Ergebnisse sehen will. Unterstützt wird er von seiner Adoptivtochter Molly und ihrem Freund Adam – und gemeinsam stoßen sie auf düstere Abgründe zwischen Wahnsinn, Wissenschaft und skrupelloser Gier. Auch Personen aus den höchsten gesellschaftlichen Kreisen sind in diesen Fall verwickelt, was die Geschichte umso erschütternder macht.
Für zartbesaitete Leser ist dieser Thriller nichts – er ist intensiv, düster und schockierend. Erst ganz am Ende fügt sich das Puzzle zusammen, und der wahre Täter sowie der Drahtzieher stehen fest – keine Unbekannten. Was bleibt, ist die erschütternde Erkenntnis, wozu Menschen fähig sein können.
Für mich war dieser Thriller genau richtig – packend, verstörend und extrem gut konstruiert. Ich kann ihn definitiv weiterempfehlen.
Schlafmurmel
Bloggerin bei LeseHitsIch bin ich, ich verbiege mi ch für niemanden, nur weil jemanden meine Nase nicht gefällt, ich sage was ich mir denke. Ich teile aus, aber ich kann auch einstecken.
Kommentare
Blutender Tod - Tatort Boston
Durch verschwundene Frauen, die nach einem Jahr tot aufgefunden werden und eine verblüffende Ähnlichkeit zu verunglückten und lebenden weiblichen Personen haben, kommt eine Kettenreaktion von Verbrechen ins Rollen. Während der Ermittlungen, vereinen sich Vergangenheit und Gegenwart zu einer Tragödie, die Opfer fordert und aufzeigt, wie eng, Genialität und Wahnsinn, Glück und Zufall sowie Traum und Realität beieinander liegen. Wird es unter den gegebenen Voraussetzungen ein Happy End geben?