Toller Thriller mit Gänsehauteffekt.
"Finster" ist eine wahnsinnig spannende Geschichte, die im malerischen, aber unheimlichen Dorf Kaltenbrunn spielt, wo sich auch eine psychiatrische Klinik befindet. Während eines Jahrmarkts verschwindet ein Kind spurlos, doch es bleibt nicht bei diesem einen Vorfall. In der Folge verschwinden immer wieder Kinder, ohne dass auch nur eine Spur von ihnen gefunden wird. Die Dorfgemeinschaft ist in Angst und Schrecken versetzt, während die Vermisstenfälle zunehmen.
Ein früherer Polizist, der inzwischen pensioniert ist, kann den ungelösten Fall nicht loslassen. Damals war er nicht in der Lage, die mysteriösen Vorkommnisse aufzuklären, und die Tatsache, dass die Kinder spurlos verschwanden, nagt immer noch an ihm. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln und sticht dabei in ein Wespennest aus Geheimnissen und Verdächtigungen. Denn in diesem Dorf könnte jeder der Täter sein – niemand ist frei von Verdacht.
Die Geschichte führt den Leser geschickt in die Irre. Immer wieder dachte ich, den Täter erkannt zu haben, nur um dann von neuen Wendungen überrascht zu werden. Die Kapitel sind aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was die Spannung immens erhöht und den Leser tiefer in die Gedanken und Gefühle der Charaktere eintauchen lässt. Diese Vielschichtigkeit machte es für mich unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, und ich habe es innerhalb eines Tages verschlungen.
Erst im letzten Drittel des Buches kam ich der Wahrheit näher. Die Auflösung des Falls war völlig überraschend und der Täter war jemand, den ich bis dahin überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Die Autorin hat es meisterhaft verstanden, falsche Fährten zu legen und die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten.
Ich empfehle "Finster" definitiv weiter. Die packende Handlung, die unerwarteten Wendungen und die tiefgründigen Charaktere machen es zu einem absoluten Muss für alle, die spannende Thriller lieben. Ein fesselndes Buch, das einen bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.
Schlafmurmel
Bloggerin bei LeseHitsIch bin ich, ich verbiege mi ch für niemanden, nur weil jemanden meine Nase nicht gefällt, ich sage was ich mir denke. Ich teile aus, aber ich kann auch einstecken.
Kommentare
Finster
Im Dorf der Verlorenen
Mai 1986. Ein 13-jähriger Junge verschwindet spurlos vom Jahrmarkt in Katzenbrunn. Das passiert nicht zum ersten Mal. Seit Jahren werden in dem kleinen Dorf im Odenwald immer wieder Kinder als vermisst gemeldet. Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., beschließt daraufhin, die Ermittlungen an den seither ungelösten Fällen wieder aufzunehmen und auf eigene Faust weiterzuführen. Er kehrt zurück nach Katzenbrunn, das vor allem für seine psychiatrische Klinik bekannt ist. Dabei stößt er auf verstörende Geheimnisse. Während er den wenigen Spuren nachgeht, verschwindet ein weiterer Junge. Stahl läuft die Zeit davon.
»Ivar Leon Mengers dritter Thriller – und zum dritten Mal schlaflose Nächte für mich. Der Kerl ist wirklich eine Bereicherung für den deutschen Thrillermarkt.«
Romy Hausmann
»Dieser Thriller verführt dich. Wunderbar leicht kommt er daher, dann packt er dich, macht dir Angst und raubt dir den Schlaf.«
Bernhard Aichner