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Veröffentlichung: | 01.11.2021 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 20,6 cm / B 13,7 cm / 342 g |
Seiten | 306 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 15.00 |
Preis AT | EUR 15.50 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Mike Müller-Reihe 1 |
ISBN-13 | 978-3-948-34640-9 |
ISBN-10 | 3948346402 |
Arne Dessaul wurde 1964 in Wolfenbüttel geboren und machte 1984 im dortigen Gymnasium im Schloss sein Abitur. Es folgten Bundeswehr und eine kaufmännische Ausbildung. 1989 zog Arne Dessaul nach Bochum, um an der Ruhr-Universität Publizistik und Kommunikationswissenschaft zu studieren. Bereits während des Studiums fing er an, als Journalist zu arbeiten. Seit 1992 schreibt er regelmäßig für Magazine und Tageszeitungen. Nach seinem Studienabschluss 1994 arbeitete Arne Dessaul im Dezernat Hochschulkommunikation der Ruhr-Uni; dort ist er inzwischen verantwortlich für die Onlineredaktion. Arne Dessaul ist seit seiner Kindheit ein großer Fan von Krimis. Seine eigenen Romane entstehen meist zuhause mit dem Laptop auf dem Schoß – entweder abends oder an regnerischen Sonntagnachmittagen. Er hat bisher fünf Krimis veröffentlicht: "Trittbrettmörder", "Bauernjäger", "50", "Tödlicher Halt" und "Verschluckt". Auch in seinem neuen Krimi "Ihr letztes Stück" wird Helmut Jordan aktiv, der inzwischen als Privatdetektiv an der Seite von Mike Müller arbeitet und seine ehemalige Kollegin Lisa Bertram ermittelt ebenfalls wieder.
Mit diesem Kriminalroman startet der Autor Arne Dessaul eine neue Reihe, die diesmal nicht in seiner alten Heimat Wolfenbüttel und Umgebung angesiedelt ist, sondern in seiner Wahlheimat Bochum spielt. Auf einige bekannten Figuren aus früheren Büchern müssen Fans dabei aber nicht verzichten. Helmut Jordan ist nach seinem Ausscheiden bei der Polizei mit seiner Freundin Jutta Langner nach Bochum übergesiedelt, wo diese ein Restaurant in unmittelbarer Nähe des Bochumer Schauspielhauses übernimmt. Und Jordans ehemalige Mitarbeiterin Lisa Bertram hat sich der Liebe wegen nach Bochum versetzen lassen und ermittelt nun im KK 11 der dortigen Kriminalpolizei. Vorwissen aus früheren Büchern benötigt man hier aber nicht, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.
Der brutale Mord an Leonie Gratz, Kulturredakteurin der Ruhrzeitung, ist der Auftakt für weitere rätselhafte Vorgänge rund um das Bochumer Schauspielhaus, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Neben der Bochumer Kriminalpolizei versucht auch der Privatdetektiv Mike Müller, über den Helmut Jordan den Einstieg in die Branche sucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Haben das Verschwinden des Vaters des Intendanten Leo Kaufmann oder das undurchsichtige Liebesleben des Starschauspielers Veit Grosser etwas mit dem Mord zu tun?
Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Bochumer Lokalkolorit und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und liefert am Ende eine ziemlich überraschende, aber doch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Kurze Kapitel aus wechselnden Perspektiven sorgen dabei für ein hohes Erzähltempo, die Kapitel aus der Sicht von Mike Müller werden sogar aus der Ich-Perspektive erzählt. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durch die Bank gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, die Mischung aus alten und neuen Charakteren weiß direkt zu überzeugen. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Akteure lockern das Geschehen immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht hier aber dennoch immer im Mittelpunkt der Geschichte.
Als besonderes Bonbon hat der Autor jedes der 59 Kapitel mit einem Zitat aus bzw. einer Anspielung auf bekannte Werke aus Literatur, Musik und Film versehen, sodass man dabei herrlich mitraten kann. Die Auflösung findet sich dann in einem Glossar am Ende des Buches.
Ein gelungener Kriminalroman, der mich gut und spannend unterhalten konnte. Auf weitere Auftritte dieses gut aufeinander abgestimmten Ensembles bin ich auf jeden Fall schon ziemlich gespannt.