Zeit der Schuldigen
Roman nach einem wahren Kriminalfall
Ein Mörder, der straffrei bleibt
Ein Vater, der für Gerechtigkeit kämpft
Eine Polizistin, die alles aufs Spiel setzt
Als der 72jährige Volker März an einem kalten Herbstmorgen den Bahnsteig betritt, ahnt er nicht, dass er beobachtet wird. Der alte Mann gilt als dringend tatverdächtig in einem Mordfall, der vor 40 Jahren ganz Deutschland erschütterte: Im November 1981 wurde die 17jährige Nina Markowski auf brutale Weise umgebracht. Die Spuren am Tatort belasteten Volker März damals schwer, doch die Beweise reichten nicht für einen Schuldspruch. Verzweifelt kämpft Ninas Vater seither für Gerechtigkeit. Unterstützung erfährt er von Kriminalhauptkommissarin Anne Paulsen, die den Fall Jahrzehnte später wieder aufrollt. Angetrieben von einem sehr persönlichen Motiv schmiedet sie einen ungeheuerlichen Plan, um den damals Freigesprochenen doch noch zur Rechenschaft zu ziehen. Aber ist sie auch bereit, dafür selbst zur Täterin zu werden?
Eindringlich, aufwühlend und hochaktuell - die mitreißende Anatomie eines wahren Verbrechens, angelehnt an den Fall Frederike von Möhlmann
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Veröffentlichung: | 29.02.2024 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21,5 cm / B 13,5 cm / - |
Seiten | 432 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 22.00 |
Preis AT | EUR 22.70 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-757-70038-6 |
ISBN-10 | 3757700384 |
Über den Autor
Markus Thiele ist Schriftsteller und Rechtsanwalt und kennt das Gerichtswesen mit all seinen Stärken, aber auch seinen vielen Schwächen. Er widmet sich in seinen Romanen juristischen Grauzonen mit moralischer Brisanz und verwebt dabei gekonnt Fiktion und Realität anhand zugrundeliegender wahrer Kriminalfälle. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt in Göttingen.
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1 Kommentar zu diesem Buch
Packendes und sehr intensives Krimi-Drama, das auf einem realen Fall beruht
Mit diesem Buch legt der Autor und Jurist Markus Thiele eine gelungene Mischung aus Krimi und Drama vor, die auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt wird und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.
Als im November 1981 die 17-jährige Nina Markowski brutal ermordet wird, gerät der zwielichtige Volker März schnell ins Visier der Ermittler, schlussendlich reichen die Indizien und Beweise aber nicht für einen Schuldspruch aus. Doch der Vater des Mädchens und der für den Fall zuständige Ermittler Klaus Margraf geben nicht auf und versuchen über viele Jahre hinweg alles, um den Fall doch noch aufzuklären, bleiben dabei aber letztendlich erfolglos. 41 Jahre nach der Tat startet Kriminalkommissarin Anne Paulsen, deren Ausbilder Margraf war, einen verzweifelten und sehr riskanten Versuch, den inzwischen 72-jährigen Volker März doch noch zu einem Geständnis zu bewegen.
Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino ordentlich ankurbeln, treibt der Autor seine gut aufgebaute und äußerst eindringliche Geschichte voran. Die Wechsel zwischen den unterschiedlichen Zeitebenen sind sehr gut gekennzeichnet, erfordern aber ein aufmerksames Lesen, damit einem kein wichtiges Detail entgeht. Dass der Autor als Jurist weiß, worüber er hier schreibt, und zudem intensiv zu dem der Geschichte zugrundeliegenden realen Mordfall Frederike von Möhlmann recherchiert hat, merkt man dem Buch jederzeit an. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Auch wenn die Rahmenhandlung und die Figuren des Buches fiktiv sind, orientiert sich der Autor doch sehr eng an den tatsächlichen Abläufen des realen Falles, ein Nachwort am Ende gibt dann auch Auskunft über Dichtung und Wahrheit und rundet dieses bewegende Buch damit auf gelungene Art und Weise ab. So wirkt die Geschichte noch weit über ihr Ende hinaus nach und regt insbesondere zum Nachdenken über die hier auftretenden Widersprüche zwischen Recht und Gerechtigkeit an.
Wer auf spannende und dramatische Krimis mit realem Hintergrund steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Meine erste Begegnung mit dem Autor wird mit Sicherheit nicht meine letzte bleiben.