Den fünften Band der Kingsbridge-Saga habe ich mit einigen Unterbrechungen gelesen, da einige Passagen langatmig sind und die Spannung teilweise auf der Strecke blieb. Die ersten Bände sind um einiges besser. Und wer die Reihe noch nicht kennt, sollte die ersten Bände bevorzugen. Kurz zur Geschichte: Der Roman spielt in den Jahren 1790 bis 1830 und erfüllt die Erwartungen, den man an einen Roman von Ken Follett stellt. Intrigen, Missgunst, Liebe und Verrat wurden geschickt in einem historischen Umbruch eingebettet in. Bedauerlicherweise ist die Handlung an einigen Stellen vorhersehbar. Mein Fazit: Leichte Kost im Stil von Ken Follett.

Der Thriller „Die Früchte, die man erntet“ von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt ist bereits der siebte Teil der Reihe um den Sonderling Sebastian Bergman. Diese ist vor allem durch seinen Charakter und die Biografie geprägt. Zunächst kurz zur Handlung: In einer Kleinstadt in Schweden werden mehrere Menschen in wenigen Tagen erschossen und die neue Leiterin der Reichsmordkommission sucht nach Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern. Es sieht nach einem Serienkiller aus. Für mich ist das Thema Serienkiller ziemlich abgenutzt. Im Buch geht es aber nicht überwiegend um Kriminalfall, sondern um die Ermittler und deren Beziehungen. Hier entsteht die eigentliche Spannung, die bis zum Ende hält.

Ein spannender Plot, aber: Der Protagonist ist ein Fiesling, ein Egomane, sexsüchtig und ein Kotzbrocken, der sich nicht verändert, geschweige denn, eine positive Entwicklung nimmt. Dies muss man mögen. Für mich überzogen und drängt leider die Aufklärung in den Hintergrund. Und über nicht ausgeschlafene, genervte Kriminalbeamte hat man schon zu viel gelesen. Wo bleibt das Neue? Die Wendungen in der Story wirken teilweise aufgesetzt. Daher nur drei Sterne.