Herzenspost

Zwei Jahre nach dem Tod seiner Frau lebt Lothar in einer Welt voller Stille und Leere. Die Abende ziehen an ihm vorbei, einsam und schwer. Auf der Suche nach Halt beginnt er zu schreiben – zuerst Briefe an die, die er verloren hat, dann Nachrichten an Menschen, die er in einer kleinen Facebook-Gruppe für Brieffreundschaften findet.
So begegnet er Jenny. Sie lebt in Magdeburg, ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. Doch hinter den Bildern einer scheinbar heilen Familie verbirgt sich eine Ehe, die längst keine Wärme mehr schenkt.
Zwischen den beiden entwickelt sich zunächst eine vorsichtige Nähe – Worte werden zu Brücken, Briefe zu vertrauten Geständnissen. Schritt für Schritt wächst daraus etwas, das stärker ist als Freundschaft: das zarte Band einer Liebe, die nicht geplant war, aber umso wahrhaftiger ist.
Doch darf man das Glück annehmen, wenn es zur Unzeit kommt?
Darf man noch einmal neu anfangen, wenn das Leben längst entschieden schien?
„Herzenspost“ ist ein Roman über Verlust und Hoffnung, über die Kraft von geschriebenen Worten – und über die Liebe, die auch dort ihren Weg findet, wo man sie nicht mehr erwartet.